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14.02.2013 22:51:30

MÄRKTE USA/Kaum verändert - Heinz-Ketchup nach Übernahme gesucht

Von Thomas Rossmann Schlechte Konjunkturnachrichten aus Europa und besser als erwartete wöchentliche Daten vom US-Arbeitsmarkt haben sich am Donnerstag neutralisiert und für eine kaum veränderte Tendenz an der Wall Street gesorgt. Die Eurozone-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2012 geschrumpft. Auch Musterschüler Deutschland hat schlechter als erwartet abgeschnitten. Dem gegenüber standen die besser als erwarteten wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten. Hier lieferte die Statistik ein weiteres Zeichen, dass sich der US-Arbeitsmarkt erholt.

   Am Devisenmarkt setzten die schlechten Nachrichten aus Europa den Euro unter Druck. Dieser fiel im späten US-Handel auf 1,3358 Dollar, nachdem er im frühen europäischen Handel noch bei 1,3450 Dollar notiert hatte. Das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone ist im Abschlussquartal 2012 gegenüber dem Vorquartal um 0,6 Prozent gefallen. Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 0,4 Prozent erwartet. Damit hat sich der wirtschaftliche Absturz der Eurozone fortgesetzt.

   Auf der Unternehmensseite stand die Übernahme des Ketchup-Hersteller H.-J. Heinz im Rampenlicht. Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Warren Buffett und der Finanzinvestor 3G Capital übernehmen das Unternehmen für 23 Milliarden Dollar. Es ist damit eine der größten Übernahmen in der Lebensmittelbranche. Die Heinz-Aktie schoss um knapp 20 Prozent nach oben. Die Titel von Berkshire (Class B) gewannen 1,3 Prozent. Im Gefolge zogen auch die Aktien anderer Lebensmittel-Hersteller an. So gewannen Kraft Foods 0,8 Prozent, General Mills stiegen um 3,1 Prozent und Campell Soup erhöhten sich um 1,4 Prozent.

   Der Dow-Jones-Index verzeichnete einen Abschlag von 0,1 Prozent auf 13.973 Punkte. Der S&P-500 gewann dagegen 0,1 Prozent auf 1.521 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es um ebenfalls 0,1 Prozent auf 3.199 Punkte nach oben. Das Umsatzvolumen stieg leicht auf 0,67 (Mittwoch: 0,65) Milliarden Aktien. Dabei standen 1.511 (1.788) Kursgewinnern 1.507 (1.288) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 123 (104) Titel.

   Am US-Anleihemarkt erholten sich die Notierungen nach der Auktion von Langläufern im Volumen von 16 Milliarden Dollar. Hier fiel die Nachfrage besser aus, als im Vorfeld von Analysten befürchtet. Die Rendite für die 30-jährigen Titel lag mit 3,18 Prozent zwar auf dem höchsten Stand seit April 2012, doch leicht unter dem Niveau zum Zeitpunkt der Auktion. Der Anteil der indirekten Gebote, also ausländischen Notenbanken, fiel mit 36 Prozent knapp über dem Durchschnitt der vergangenen acht Auktionen aus. Zuvor hatten die überraschend guten wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten das Sentiment noch belastet. Die Rendite zehnjähriger Papiere gab auf 2,00 Prozent nach.

   Der Ölpreis verbesserte sich zum Settlement um 0,3 Prozent auf 97,31 Dollar je Barrel. Hier habe vor allem ein deutlicher Anstieg der Benzin-Futures beflügelt. Hintergrund waren Sorgen bezüglich einen Verschärfung bei der Benzin-Versorgung, da die meisten Raffinerien in Kürze von Winter- auf Sommer-Kraftstoffe umstellen. Allerdings begrenzte der starke Dollar die Aufschläge etwas. Ein starker Greenback macht Öl für Investoren aus anderen Währungsräumen unattraktiver. Der Goldpreis fiel auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten und verzeichnete zum Settlement ein Minus von 0,6 Prozent auf 1.635,50 Dollar je Feinunze. Hier belastete ein Bericht des World Gold Council, wonach die Goldnachfrage im Jahr 2012 um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist.

   Was den Konkurrenten Coca-Cola und Dr Pepper Snapple nicht gelungen ist, hat Pepsi im vierten Quartal geschafft. Der Getränkehersteller hat mit Umsatz und auch Ergebnis die Markterwartungen übertroffen. Mit einem soliden organischen Wachstum von fünf Prozent erfüllte Pepsi das Versprechen aus dem Vorjahr, seine Ertragsentwicklung wieder auf Kurs zu bringen. Die Pepsi-Aktie reagierte mit einem Plus von 1,1 Prozent.

   Für die Cisco-Aktie ging es dagegen um 0,7 Prozent nach unten. Bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal hatte der Netzwerkausrüster gewarnt, dass die schwierige Wirtschaftslage und die Ungewissheit mit Blick auf Regierungsausgaben seine Ertragslage schwächen könnte. Wegen seiner breit gefächerten Kundenbasis gilt Cisco als eine Art Barometer für die Technologiebranche. Im zweiten Quartal hatte Cisco zwar den Gewinn um 44 Prozent gesteigert, was allerdings vor allem einer Steuergutschrift zu verdanken war. Dies half, die Schwäche des Europageschäfts zu kompensieren.

   General Motors hat trotz seiner strauchelnden Europa-Tochter Opel das Ergebnis im vierten Quartal und im Gesamtjahr kräftig gesteigert. Profitiert hat der nach Absatz zweitgrößte Autokonzern der Welt einmal mehr von seinem soliden US-Geschäft. Trotzdem verfehlte GM die Erwartungen der Analysten. Der Verlust im Gesamtjahr stieg auf 1,8 Milliarden Dollar auf, was gerade noch im Rahmen der Erwartungen lag. Die GM-Aktie verlor 3,2 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 13.973,39 -0,07 -9,52 S&P-500 1.521,38 0,07 1,05 Nasdaq-Comp. 3.198,66 0,06 1,78 Nasdaq-100 2.771,43 -0,08 -2,34

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 99 31/32 up 0/32 0,266% -0,8 Bp 3/8% 3-Year 99 28/32 up 2/32 0,412% -2,1 Bp 7/8% 5-year 99 28/32 up 7/32 0,854% -4,7 Bp 1 3/8% 7-Year 100 3/32 up 11/32 1,361% -5,2 Bp 1 5/8% 10-year 100 0/32 up 14/32 2,000% -4,9 Bp 2 3/4% 30-year 91 24/32 up 25/32 3,180% -4,3 Bp

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.00 Uhr Mi, 18.07 Uhr EUR/USD 1,3358 -0,44% 1,3417 1,3449 EUR/JPY 123,9335 -1,32% 125,5930 125,6414 EUR/CHF 1,2313 -0,16% 1,2333 1,2349 USD/JPY 92,7650 -0,88% 93,5885 93,4150 GBP/USD 1,5491 -0,13% 1,5511 1,5546 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

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   February 14, 2013 16:20 ET (21:20 GMT)

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