MÄRKTE USA/Kursgewinne trotz ruhigem Feiertagsgeschäft

   NEW YORK (Dow Jones)--Zum Handelsstart dürfte die Wall Street Gewinne verbuchen. Vorbörsliche Indikationen deuten Kaufbereitschaft an. Positive Vorgaben aus China und Europa stützen die Futures auf die Aktienindizes, die rund 0,4 Prozent zulegen. Der Handel dürfte aber verhalten und ruhig verlaufen, da wegen des Feiertags "Columbus Day" die Umsätze niedrig bleiben dürften. Der US-Anleihenhandel bleibt gänzlich geschlossen.

   Mancher Anleger erhofft sich indes positive Impulse von der nun startenden Berichtssaison. Am Dienstag macht Alcoa - anders als üblich diesmal vor Börsenbeginn - dabei den Anfang. Etwas Unterstützung kommt auch von der zweiten TV-Debatte der US-Präsidentschaftsbewerber. Ersten Umfragen zufolge hat Hillary Clinton dabei die Nase vorn gehabt. An der Wall Street wird überwiegend Clinton favorisiert, da ihr Gegner Donald Trump wegen seiner Unberechenbarkeit als Risiko gesehen wird.

   Teilnehmer sehen auch eine kleine Gegenbewegung zum Freitag, als die Kurse nachgegeben hatten. Der Arbeitsmarktbericht war schwächer ausgefallen war als erwartet - die Daten waren aber nicht schwach genug, um die Erwartung einer Fed-Zinserhöhung im Dezember abzumildern.

Öl und Gold gefragt Rohstoffe stoßen auf Kaufinteresse. Der Ölpreis hat sich von Tagesverlusten erholt, so dass die US-Sorte WTI nun 0,9 Prozent höher und über 50 Dollar das Fass notiert. Der saudische Ölminister Khalid al-Falih hat sich optimistisch gezeigt, dass die großen Ölförderländer bis November eine Übereinkunft zu einer Produktionsdrosselung erzielen können. Zudem hat Irak mitgeteilt, den Ausstoß einfrieren zu wollen. In dieser Woche treffen die Energieunternehmen und Ölländer in Istanbul zusammen. Dort dürften die Opec-Länder versuchen, auch die Nichtmitglieder wie Norwegen oder Russland zu Maßnahmen zur Stützung des Ölpreises zu drängen.

   Auch der Goldpreis erholt sich leicht von seinem jüngsten Absturz. Die Feinunze kostet 0,2 Prozent mehr und steht bei 1.259 Dollar.

   Am Devisenmarkt zeichnen sich noch kaum größere Bewegungen ab. Der Dollar legt nach seinem freitäglichen Schwächeanfall gegen den Euro leicht zu. Das Währungspaar liegt nun bei 1,1160 nach 1,12 am späten Freitag. Auch beim Pfund ist nach dem "Flash-Crash" vom Freitag Ruhe eingekehrt.

Mylan haussieren - Twitter stürzen weiter ab Unter den Einzelwerten legen die Aktien von Mylan vorbörslich kräftig zu, nachdem sich das Unternehmen im Streit um die Epipen-Adrenalininjektionsstifte mit den US-Behörden auf einen Vergleich geeinigt hat. Mylan zahlt zur Beilegung des Streits 465 Millionen Dollar. Die Aktien springen um 13,5 Prozent aufwärts.

   Geplante Platzierungen drücken den Kurs von Twilio. Der Softwareanbieter war Ende Juni zum Kurs von 15 Dollar je Aktie an die Börse gegangen. Seither war die Notierung im Jahreshoch bis auf 70,96 Dollar gestiegen. Nun wollten einige Aktionäre Kasse machen. Die Titel fallen um 5,6 Prozent.

   Die Twitter-Aktie stürzt um 11 Prozent ab. Am Wochenende verdichteten sich die Informationen, dass der Kurznachrichtendienst wohl auf kein Übernahme-Interesse stoßen dürfte. Bereits am Freitag war die Aktie mit der geschwunden Fantasie um 20 Prozent eingebrochen.

   Am Sonntag haben AT&T sowie T-Mobile US angekündigt, das neue Smartphone Galaxy Note 7 von Samsung nicht mehr zu vertreiben. Kreisen zufolge hat Samsung inzwischen die Produktion der Geräte ganz gestoppt. AT&T legen 0,2 Prozent zu, Aktien von T-Mobile US werden noch nicht aktiv gehandelt.

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,27 49,81 +0,9% 0,46 +16,0% Brent/ICE 52,58 51,93 +1,3% 0,65 +17,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.258,49 1.257,01 +0,1% +1,49 +18,6% Silber (Spot) 17,65 17,55 +0,5% +0,10 +27,7% Platin (Spot) 967,30 968,60 -0,1% -1,30 +8,5% Kupfer-Future 2,18 2,16 +0,7% +0,02 +1,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   October 10, 2016 08:46 ET (12:46 GMT)

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