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12.09.2016 16:22:48

MÄRKTE USA/Nach Absturz stabilisiert sich die Wall Street

   Von Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem höchsten Absturz seit dem Brexit-Votum der Briten zum Wochenschluss gibt es an der Wall Street am Montag nur eine verhaltene Entspannung. Händler sprechen von einer Stabilisierung auf wackeligen Beinen. Die Sorgen über eine anstehende Zinserhöhung in den USA möglicherweise noch im September seien keineswegs ausgestanden, heißt es im Handel zur Begründung. "Bei vorangegangenen Verlusttagen waren ganze Liquiditätswellen zu beobachten, die anschließend nach der Schwäche in Form von Käufen in den Markt strömten. Aber die anhaltenden Sorgen insbesondere im Zusammenhang mit der den Markt stützenden Geldpolitik machen es für Anleger sehr viel schwieriger, den jüngsten Absturz einfach als Kaufgelegenheit abzutun. Er stellt eher eine Bedrohung dar", warnt Marktstrategin Rebecca O'Keeffe von Interactive Investor.

   Im frühen Handel verliert der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 18.058 Punkte, der S&P-500 stagniert und Nasdaq-Composite gewinnt 0,1 Prozent. Am Montag äußern sich mit Dennis Lockhart, Neel Kashkari und Lael Brainard gleich drei Vertreter der US-Notenbank, ehe dann am Dienstag die Schweigephase vor der anstehenden Sitzung der Federal Reserve am 20. und 21. September beginnt. Anleger haben daher zum Wochenstart letztmalig Gelegenheit, auf Äußerungen aus dem Kreise der Fed zu reagieren. Lockhart macht Anlegern derweil wenig Hoffnungen, denn die US-Notenbank rückt nach seiner Auffassung näher an eine Zinserhöhung heran. "Das Umfeld rechtfertigt eine ernste Zinsdiskussion", sagte Lockhart. Allerdings bescheinigte er der Fed auch, aktuell bei Zinserhöhungen keine Eile zu haben, was den Markt etwas stützt.

Brainard könnte entscheidenden Impuls liefern Besonderes Augenmerk richtet sich allerdings auf die Fed-Gouverneurin Lael Brainard vom Chicago Council on Global Affairs, denn anders als ihre beiden Kollegen ist sie die einzige der sich äußernden Geldpolitiker, die im Offenmarktausschuss stimmberechtigt ist. Die als geldpolitische "Taube" bekannte Fed-Vertreterin könnte die Gemüter etwas beruhigen, sollte sie sich gegen baldige Zinsanhebungen aussprechen. "Die wichtigste Hoffnung der Anleger liegt bei der Fed-Taube Brainard, deren Rede heute mehr Bedeutung einnimmt in der Hoffnung, dass sie ihre taubenhafte Auffassung bekräftigt und die Sorgen über die Fed-Sitzung in der kommenden Woche besänftigt", so O'Keeffe weiter. Brainard meldet sich gegen 19.15 Uhr deutscher Zeit zu Wort.

Ölpreis weiter auf Talfahrt Die Ölpreise setzen ihre Talfahrt vom Wochenschluss fort. Der Glaube, dass dem Erdölkartell mit oder ohne nicht organisierten Ölförderstaaten eine nachhaltige Deckelung der Erdölproduktion gelingen könnte, wird im Handel immer stärker angezweifelt. Als Beleg dienen unter anderem Förderdaten aus dem Irak, die höher liegen als jene, die die Opec für August für den Irak genannt hat. Zudem rechnen Marktakteure mit einem deutlichen Lageraufbau in den USA in der laufenden Woche. Denn der drastische Lagerabbau sei ein singulärer Effekt wegen eines Wirbelsturms im Golf von Mexiko und dem damit verbundenen Förderausfall gewesen, heißt es. "Ohne diesen Effekt wären die Ölvorräte trotz der saisonal hohen Nachfrage von den Raffinerien gestiegen", sagen die Analysten von Morgan Stanley. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 45,45 US-Dollar, Brent ist für 1,5 Prozent weniger für 47,27 Dollar je Fass zu haben.

   Die anhaltenden Zinserhöhungsfantasien drücken den Goldpreis um weitere 0,4 Prozent auf 1.323 Dollar. Auch die US-Renten bleiben daher unter Druck, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um einen weiteren Basispunkt auf nun 1,68 Prozent. Am Devisenmarkt stagniert der Dollar und verteidigt damit sein zuletzt herausgebildetes erhöhtes Niveau nach der Euro-Talfahrt zum Wochenschluss. Die Gemeinschaftswährung geht bei 1,1215 Dollar um.

Praxair nach geplatzter Fusion unter Druck Praxair steigen um 0,3 Prozent, nachdem die Aktie vorbörslich noch deutliche Abschläge verbucht hatte. Die Gespräche der beiden Industriegasekonzerne Linde und Praxair über einen möglichen Zusammenschluss sind gescheitert. In Unternehmenskreisen war zu hören, dass es vor allem Unstimmigkeiten über den Sitz der Konzernzentrale sowie die Verteilung von Positionen und Personal gegeben habe. Tesla Motors legen um 0,9 Prozent zu. Der Elektro-Automobilhersteller will die Autopilotfunktion nachbessern und so die Sicherheit erhöhen.

   Auf dem Düngemittelmarkt steht eine milliardenschwere Fusion bevor: Die kanadischen Konzerne Agrium und Potash schließen sich zusammen. Potash ziehen in den USA um 2,8 Prozent an, Agrium präsentieren sich dort 1,3 Prozent fester.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.064,15 -0,12 -21,30 3,67 S&P-500 2.127,77 0,00 -0,04 4,10 Nasdaq-Comp. 5.133,23 0,14 7,32 2,51 Nasdaq-100 4.693,51 0,26 11,97 2,18

DEVISEN zuletzt +/- % 8:33 Uhr Fr, 17.23 Uhr % YTD EUR/USD 1,1217 -0,27% 1,1248 1,1216 +3,3% EUR/JPY 114,4712 -0,71% 115,2873 115,30 -21,7% EUR/CHF 1,0932 -0,32% 1,0968 1,0953 +0,5% EUR/GBP 0,8446 -0,27% 0,8474 1,1819 +14,7% USD/JPY 102,05 -0,45% 102,51 102,82 -13,1% GBP/USD 1,3280 +0,05% 1,3274 1,3256 -10,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,44 45,88 -1,0% -0,44 +6,0% Brent/ICE 47,09 48,01 -1,9% -0,92 +8,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.323,40 1.328,16 -0,4% -4,76 +24,8% Silber (Spot) 18,92 19,06 -0,7% -0,14 +36,9% Platin (Spot) 1.039,75 1.061,90 -2,1% -22,15 +16,6% Kupfer-Future 2,06 2,09 -1,3% -0,03 -4,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/kla

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   September 12, 2016 09:51 ET (13:51 GMT)

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