02.07.2013 22:57:32
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MÄRKTE USA/Nervosität steigt und Aktien fallen vor Arbeitsmarktdaten
Ein selbsttragender Aufschwung der US-Konjunktur ist für Investoren am Aktienmarkt von fundamentaler Bedeutung, da die Wall Street in absehbarer Zeit ohne die Unterstützung durch die US-Notenbank auskommen muss. Mit dem Arbeitsmarktbericht am Freitag dürfte sich der Zeitpunkt für das Ende der extrem lockeren Geldpolitik etwas klarer abzeichnen. William Dudley, Notenbankgouverneur von New York, versuchte, Marktbefürchtungen einer Zinsanhebung im Zuge der Wertpapierkaufdrosselung zu zerstreuen. Die Verunsicherung blieb jedoch. Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 14.932 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite sanken jeweils um rund einen Punkt. Umgesetzt wurden 0,72 (Montag: 0,71) Milliarden Aktien. Auf die 1.204 (2.201) Kursgewinner an der NYSE kamen 1.893 (873) -verlierer, 74 (87) Titel schlossen unverändert.
Da am Donnerstag der Unabhängigkeitstag in den USA begangen wird und am Mittwoch nur ein verkürzter Handel stattfindet, kam dem Dienstagshandel eine Schlüsselrolle im Hinblick auf den Arbeitsmarktbericht zum Wochenschluss zu. "Das war heute die Ouvertüre für das wichtige Ereignis am Freitag. Man spürt, dass die Woche verkürzt ist", sagte Marktstratege John Stoltzfus von Oppenheimer Asset Management.
Positiv für US-Aktien wurde eine UBS-Studie gesehen. Die Bank hatte ihre "Übergewichten"-Position in Aktien erhöht und dabei auch das US-Engagement aufgestockt. UBS-Analystin Stephanie Deo glaubt zudem, dass der Ausverkauf am Anleihemarkt vorüber sei. Dort stiegen die Kurse dann auch leicht. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel auf 2,47 nach 2,48 Prozent am Vorabend.
Der Ölpreis legte weiter rasant zu und erklomm das höchste Niveau seit Mai 2012. Neben wachsenden Konjunkturhoffnungen blieb die angespannte Lage in Ägypten Haupttreiber der Preisentwicklung. Händler sprachen von der Furcht vor Versorgungsengpässen, sollten die Massenproteste auf andere Staaten des Nahen Ostens überspringen. Aus Libyen wurden Streiks in der Ölindustrie gemeldet. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,6 Prozent oder 1,61 Dollar auf 99,60 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent legte um 1 Prozent bzw 1,00 Dollar auf 104,00 Dollar zu. "Die Lage in Ägypten beherrscht das Marktgeschehen", sagte Händler John Kilduff von Again Capital.
Die positiven Konjunkturdaten stützten den US-Dollar. Der Euro fiel klar unter die Marke von 1,30 Dollar und damit deutlich unter das Niveau des Vorabends von über 1,3060 Dollar. Nach einer zweitägigen Zwischenerholung ging es am Goldmarkt mit der Dollarstärke wieder talwärts. Die Feinunze wurde mit 1.242 nach 1.253 Dollar am Vortag gehandelt.
Positiv wurden an der Börse die Juni-Absatzzahlen der Automobilhersteller Ford und GM aufgenommen. Ford hat in den USA im vergangenen Monat 13 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt und GM damit abgehängt. Der Wettbewerber kam nur auf eine Steigerung von 6,5 Prozent. Ford-Titel stiegen um 2,8 Prozent, jene von GM um 0,3 Prozent. Auf der Verliererseite fanden sich die Anteilsscheine von Constellation Brands wieder, die 3,6 Prozent abgaben. Der Ausblick des Getränkekonzerns enttäuschte. Zudem war die Aktie 2013 schon kräftig hochgekauft worden. Seit Jahresbeginn hatte sich der Kurs bis zum Allzeithoch Ende Mai fast verdoppelt. Die Titel seien reif für einen Ausverkauf, hieß es im Handel.
Bei Zynga feierten Anleger einen Personalwechsel an der Unternehmensspitze. Unternehmensgründer Mark Pincus zog sich als CEO zurück und machte Platz für seinen Nachfolger Don Mattrick, der bei Microsoft für das Xbox-Geschäft verantwortlich gezeichnet hatte. Die Zynga-Aktie kletterte um weitere 6,5 Prozent nach oben. Bereits am Vortag hatten entsprechende Medienberichte für eine Rally bei den Titeln des virtuellen Spieleanbieters gesorgt.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.932,41 -0,28 -42,55 S&P-500 1.614,08 -0,05 -0,88 Nasdaq-Comp. 3.433,40 -0,03 -1,09 Nasdaq-100 2.929,63 0,08 2,29DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.32 Uhr Mo, 18.15 Uhr EUR/USD 1,2974 -0,69% 1,3064 1,3062 EUR/JPY 130,6287 0,17% 130,4129 130,2171 EUR/CHF 1,2335 -0,16% 1,2355 1,2354 USD/JPY 100,6780 0,83% 99,8500 99,6900 GBP/USD 1,5152 -0,46% 1,5221 1,5238
Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 3/8% 2-jähr. 100 2/32 + 1/32 0,347% -0,8 BP 1/2% 3-jähr. 99 20/32 + 1/32 0,634% -1,3 BP 1 3/8% 5-jähr. 100 glatt + 3/32 1,378% -1,8 BP 1 7/8% 7-jähr. 99 21/32 + 3/32 1,928% -1,2 BP 1 3/4% 10-jähr. 93 23/32 + 5/32 2,472% -1,8 BP 2 7/8% 30-jähr. 88 31/32 + 9/32 3,472% -1,5 BP === Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf (END) Dow Jones Newswires
July 02, 2013 16:26 ET (20:26 GMT)
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