05.09.2017 16:15:51
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MÄRKTE USA/Nordkorea-Krise überschattet Handelsstart
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Abschlägen sind die Aktienindizes an der Wall Street in den Dienstag gestartet. Es ist der erste Handelstag der Woche, da am Montag die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen blieben. Der Markt verarbeite noch die übers Wochenende gestiegenen Spannungen in der Nordkorea-Krise, sagen Händler. Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent auf 21.899 Punkte, der S&P-500 und der Nasdaq-Composite geben jeweils 0,3 Prozent ab.
Pjöngjang hatte über die erste getestete Wasserstoffbombe berichtet, worauf sich der Ton zwischen dem Land und den USA wieder verschärfte. "Härtere Sanktionen gegen Nordkorea sind das wahrscheinlichste Szenario", sagt Chefmarktstratege Hussein Sayed von FXTM. Auch wenn die Märkte die Möglichkeit eines Krieges eher nicht ins Kalkül ziehen, dürfte der Modus der Risikovermeidung noch andauern.
Andererseits werde die Auswirkung des Konflikts auf die Märkte wohl begrenzt bleiben, sagt er weiter. Denn wenn nicht einmal eine Wasserstoffbombe des Regimes zu einem deutlichen Abverkauf führe, dann dürften neue "Experimente" des Machthabers Kim wohl ebenfalls nur kleinere Verwerfungen nach sich ziehen.
Daneben schielen die Anleger mit einem Auge zur Geldpolitik. So hat mit Fed-Gouverneurin Lael Brainard eine weitere Vertreterin der US-Notenbank zur Vorsicht bei Zinserhöhungen gemahnt. Der Grund ist wie bei ähnlichen Aussagen in jüngster Zeit die Teuerung, die nicht recht Fahrt aufnehmen will. Am Dienstag werden noch Aussagen zweier weiterer Fed-Vertreter erwartet. An Konjunkturdaten wird der Auftragseingang der Industrie mitgeteilt.
Am Devisenmarkt tendiert der Euro um die Marke von 1,19 Dollar und damit auf dem Niveau des Vorabends. Kleinere Ausschläge in beide Richtungen ändern nichts an der Bewegungsarmut. Die Teilnehmer blicken hier bereits auf die Aussagen der EZB im Anschluss an ihre Ratssitzung am Donnerstag.
Anleihen gesucht - Gold auf hohem Niveau etwas leichter Der sichere Hafen der US-Anleihen ist wegen der Koreakrise gesucht. Auch hier wird noch der Feiertag nachgeholt, wogegen der andere sichere Hafen Gold bereits am Vortag nach oben lief und nun auf dem hohen Niveau etwas nachgibt. Steigende Notierungen drücken die Renditen der zehnjährigen US-Anleihen um 6 Basispunkte auf 2,11 Prozent. Gold gibt 0,3 Prozent ab auf 1.333 Dollar je Feinunze.
Der Ölpreis läuft aufwärts. Er profitiert davon, dass die vom Hurrikan "Harvey" beschädigten Raffinerien im Süden der USA wieder den Betrieb aufnehmen, was die Nachfrage nach Rohöl steigen lässt. Zudem hat Saudi-Arabien am Vortag den Preis für Exporte in die USA und nach Asien erhöht. Zugleich gibt der Benzinpreis mit dem wieder steigenden Ausstoß der Raffinerien nach. Zudem endete in den USA mit dem Feiertag am gestrigen Montag die sommerliche Urlaubssaison, in der üblicherweise die Benzinnachfrage höher ist. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI steigt um 2,8 Prozent auf 48,63 Dollar.
United Tech fallen mit Milliardenübernahme Die Großfusion in der Branche für Luft- und Raumfahrttechnik ist perfekt: United Technologies übernimmt Rockwell Collins für 23 Milliarden US-Dollar. Inklusive der Übernahme der Verbindlichkeiten von Rockwell Collins wird United Technologies sogar 30 Milliarden Dollar auf den Tisch legen. Es ist die größte Transaktion in der Industrie seither und könnte den Weg für eine Aufspaltung von United Technologies in den kommenden Jahren ebnen. Die Aktie von United Tech gibt 3 Prozent ab, während Rockwell Collins 1 Prozent zulegen.
Die Boeing-Aktie gibt 0,4 Prozent nach. Teilnehmer verweisen auf die Fusion beim Konkurrenten United Tech. Es gibt aber auch Positives für den Konzern: Die Welthandelsorganisation (WTO) hat sich im Streit um staatliche Beihilfen für Boeing überraschend hinter den US-Flugzeughersteller gestellt und Vorwürfe aus Europa zurückgewiesen. Die WTO wies die Klagen der Europäischen Union zurück, wonach bestimmte Steuervorteile des US-Bundesstaates Washington für die Luftfahrtindustrie illegale Beihilfen seien.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 21.898,51 -0,41 -89,05 10,81 S&P-500 2.469,81 -0,27 -6,74 10,32 Nasdaq-Comp. 6.415,99 -0,30 -19,34 19,19 Nasdaq-100 5.967,87 -0,33 -20,03 22,70US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,31 -3,6 1,34 10,4 5 Jahre 1,69 -5,3 1,74 -23,9 7 Jahre 1,93 -6,0 1,99 -31,4 10 Jahre 2,11 -5,9 2,17 -33,6 30 Jahre 2,73 -4,9 2,78 -33,9
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo, 17:25 % YTD EUR/USD 1,1893 -0,05% 1,1899 1,1911 +13,1% EUR/JPY 129,87 -0,23% 130,17 130,46 +5,6% EUR/CHF 1,1404 +0,16% 1,1386 1,1400 +6,5% EUR/GBP 0,9158 -0,56% 0,9209 1,0876 +7,4% USD/JPY 109,20 -0,17% 109,39 109,53 -6,6% GBP/USD 1,2986 +0,50% 1,2922 1,2956 +5,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,63 47,37 +2,8% 1,34 -14,7% Brent/ICE 53,27 52,34 +1,8% 0,93 -9,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.332,66 1.336,17 -0,3% -3,51 +15,7% Silber (Spot) 17,94 17,88 +0,4% +0,06 +12,6% Platin (Spot) 1.008,30 1.008,00 +0,0% +0,30 +11,6% Kupfer-Future 3,13 3,14 +1,2% +0,04 +24,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
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September 05, 2017 09:44 ET (13:44 GMT)
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