Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
20.08.2013 22:47:30

MÄRKTE USA/Positive Einzelhandelsdaten stützen Wall Street

Von Florian Faust Positive Geschäftsberichte haben am Dienstag die Wall Street gestützt - die Indizes schlossen uneinheitlich. Die Sorge vor einer Reduzierung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank trat etwas in den Hintergrund, verschwand aber keineswegs aus den Köpfen der Anleger. Das Fed-Protokoll der Juli-Sitzung wird am Mittwoch veröffentlicht. Die überwiegend positive Tendenz des Aktienmarktes war überzeugenden Geschäftszahlen aus dem Einzelhandelssektor geschuldet. Mit Home Depot und Best Buy legten zwei Branchenunternehmen überraschend gute Ergebnisse vor.

   Der Dow-Jones-Index lugte erstmals seit Anfang Juli kurz unter die wichtige Marke von 15.000 Punkten, erholte sich im Verlauf wieder, um dann in den letzten Handelsminuten diese Marke nur knapp zu halten. Der Leitindex fiel um 0,1 Prozent auf 15.003 Zähler. Der marktbreitere S&P-500 gewann dagegen 0,4 Prozent und der technologielastige Nasdaq-Composite gar 0,7 Prozent. Die Umsätze stagnierten bei 0,63 (Montag: 0,64) Milliarden gehandelter Aktien. Auf 2.369 (599) Kursgewinner kamen 737 (2.534) -verlierer, unverändert schlossen 79 (58) Titel.

   "Der Aktienmarkt hängt seit März bzw April am Tropf der Fed und orientiert sich seit dieser Zeit kaum noch an Fundamentaldaten. Schnäppchen sind daher am US-Markt kaum mehr zu machen", erklärte Marktstratege Jack Ablin von BMO Private Bank die weiterhin zu beobachtende Zurückhaltung. Das sahen Investoren zumindest bei ausgewählten Einzelhandelswerten anders: Die Ergebnisse von Best Buy für das zweite Geschäftsquartal fielen besser als befürchtet aus. Vor allem die Gewinnentwicklung zeige, dass der Vorstandsvorsitzende Hubert Joly die richtige Strategie verfolge, hieß es im Handel. Die Aktie von Best Buy sprang um 13,2 Prozent empor.

   Die weltgrößte Baumarktkette Home Depot hob nach einem starken zweiten Quartal einmal mehr den Jahresausblick an. Der US-Konzern profitierte von dem sich weiter erholenden US-Häusermarkt und lockte mehr Kunden in die Heimwerkermärkte. Im zweiten Quartal stieg der Gewinn stärker als von Analysten erwartet. Dass der Kurs dennoch 1,2 Prozent im Minus schloss, erklärten Analysten mit dem steigenden Zinsniveau in den USA. Dieses dürfte die künftige Geschäftsentwicklung bremsen. Die Titel von J.C. Penney stiegen um 6,0 Prozent, nachdem die Ergebnisse des Einzelhändlers schlechter als erwartet ausgefallen waren. Allerdings zeigten sich Anleger wegen verbesserter Umsatztrends versöhnt.

   Die Aktien von Urban Outfitters kletterten um 8,2 Prozent. Der Textil-Einzelhändler überzeugte im abgelaufenen Quartal. Nach einer angehobenen Unternehmensprognose ging es für Titel des Billigmarktbetreibers TJX Cos um 6,9 Prozent gen Norden. Im Technologiesektor gewannen Facebook-Titel 1,6 Prozent, die Aktie des sozialen Netzwerks profitierte von einem positiven Analystenkommentar.

   An den Devisenmärkten gerieten die Währungen der Schwellenländer immer stärker unter Druck. Die steigenden US-Renditen ließen Investoren Kapital aus diesen Ländern abziehen. Der brasilianische Real fiel zum Greenback auf den niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren. Die indische Rupie markierte ein weiteres Allzeittief zum Greenback. Der Euro kletterte derweil deutlicher über das Niveau von 1,34 Dollar nach einem Tagestief von 1,3323 Dollar.

   Beim Ölpreis setzten sich die Gewinnmitnahmen im Vorfeld der Veröffentlichung des Fed-Protokolls fort - der Ölpreis verbuchte den höchsten Tagesverlust seit zwei Monaten. Der letztmalig gehandelte Septemberkontrakt für ein Barrel der US-Sorte WTI sank um 2,0 Prozent auf 104,96 Dollar. Der nun marktführende Kontrakt zur Lieferung im Oktober verbilligte sich um 1,6 Prozent auf 105,11 Dollar. Öl der europäischen Referenzsorte Brent verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 110,15 Dollar. Die Entwicklungen in Ägypten und Libyen stützten den Ölpreis tendenziell weiter, hieß es im Handel. Immerhin ebbten die Streiks in der libyschen Ölindustrie ab. Ein Ministeriumssprecher bestätigte, dass am Ölhafen Marsa al Hariga wieder gearbeitet wurde, was vor allem Brent befeuerte.

   Der Goldpreis stieg auf ein Zweimonatshoch und legte um 0,5 Prozent auf 1.372 Dollar je Feinunze zu. Im Juli hatte Russland die eigenen Goldreserven weiter aufgestockt. Nach einer dreitägigen Talfahrt erholten sich die Notierungen der US-Staatsanleihen etwas. Die Rendite zehnjähriger US-Schuldtitel sank auf 2,82 Prozent nach 2,88 Prozent am Vorabend. Rentenhändler berichteten von Kapitalabzügen aus den Schwellenländern zu Gunsten von US-Rentenpapieren.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.002,99 -0,05 -7,75 S&P-500 1.652,35 0,38 6,29 Nasdaq-Comp. 3.613,59 0,68 24,50 Nasdaq-100 3.082,17 0,40 12,41

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 7.46 Uhr Mo, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3423 0,58% 1,3346 1,3347 EUR/JPY 130,4724 0,39% 129,9692 130,7570 EUR/CHF 1,2306 -0,15% 1,2325 1,2345 USD/JPY 97,2180 -0,15% 97,3600 97,9650 GBP/USD 1,5672 0,16% 1,5647 1,5665

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-jähr. 99 26/32 + 1/32 0,343% -1,2 BP 5/8% 3-jähr. 99 24/32 + 4/32 0,715% -3,7 BP 1 3/8% 5-jähr. 99 06/32 +10/32 1,545% -6,4 BP 2% 7-jähr. 98 22/32 +14/32 2,207% -6,9 BP 2 1/2% 10-jähr. 97 09/32 +19/32 2,816% -6,8 BP 3 5/8% 30-jähr. 95 31/32 +25/32 3,854% -4,4 BP === Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf (END) Dow Jones Newswires

   August 20, 2013 16:16 ET (20:16 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 16 PM EDT 08-20-13

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