04.11.2019 15:44:51

MÄRKTE USA/Rekordjagd an der Wall Street geht weiter

NEW YORK (Dow Jones)--Hoffnungen auf eine Beilegung des US-chinesischen Handelsstreits treiben die US-Börsen am Montag auf neue Rekordstände. Nach den Worten von US-Handelsminister Wilbur Ross machen die Verhandlungspartner "gute Fortschritte" bei der Aushandlung eines Teilabkommens. Die Vergabe von Lizenzen an US-Unternehmen, die Geschäfte mit dem umstrittenen chinesischen Telekomausrüster Huawei machen wollen, werde in Kürze erfolgen, sagte Ross am Wochenende.

Am Freitag hatten überzeugende US-Arbeitsmarktdaten S&P-500 und Nasdaq-Composite auf Rekordstände getrieben. Dem Dow-Jones-Index fehlten dazu noch gut 50 Punkte. Diese Lücke konnte er am Montag jedoch schließen. Kurz nach Handelsbeginn gewinnt der Index 0,6 Prozent auf 27.493 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,5 Prozent zu und der Nasdaq-Composite um 0,7 Prozent. Auch diese beiden Indizes markieren neuen Rekordhochs.

Aufschluss darauf, inwieweit der Handelsstreit die US-Wirtschaft schon in Mitleidenschaft gezogen hat, könnten Daten zu den Auftragseingängen der US-Industrie für September geben. Sie werden eine halbe Stunde nach der Startglocke veröffentlicht.

Umsatzwarnung und Bilanzuntersuchung belasten Under Armour

Daneben geht die Bilanzsaison weiter. Unter anderem hat vor der Startglocke Under Armour über den Verlauf im dritten Quartal berichtet und dabei die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Under Armour steht überdies im Visier von US-Justizministerium und -Börsenaufsicht. Diese untersuchten die Bilanzierungspraxis des Adidas-Konkurrenten, berichtet das Wall Street Journal. Die Aktie bricht um rund 15 Prozent ein.

Auch der Tabakkonzern Philip Morris hat seine Jahresprognose gesenkt. Das drückt die Aktie um 0,4 Prozent.

Entgegen der positiven vorbörslichen Indikation geben Bausch Health nun um 1 Prozent nach. Das Unternehmen hat mit dem Umsatz im dritten Quartal den Analystenkonsens übertroffen. Auf unbereinigter Basis hat Bausch den Verlust im Vergleich zum Vorjahr kräftig verringert.

Der Kurs von Sprint fällt nach Zahlenvorlage um 0,3 Prozent. Im zweiten Geschäftsquartal ist Sprint tiefer in die roten Zahlen gerutscht und hat dabei schlechter abgeschnitten als erwartet.

Für die Aktie von McDonald's geht es um 2,4 Prozent abwärts. Die Schnellrestaurantkette hat ihren CEO Steve Easterbrook wegen seiner Beziehung zu einer Mitarbeiterin entlassen.

Wright Medical springen um 30 Prozent nach oben auf 28,51 Dollar. Das Medizintechnikunternehmen hat der Übernahme durch Stryker zugestimmt. Der Kaufpreis beträgt 5,4 Milliarden Dollar bzw. 30,75 Dollar je Aktie. Er liegt damit um 40 Prozent über dem Schlusskurs von Wright Medical vom Freitag. Stryker geben um 3,6 Prozent nach.

Konjunkturoptimismus treibt Ölpreise

Die Hoffnung auf ein Wiederanziehen des Wirtschaftswachstums nach Beendigung des Handelsstreits gibt den Ölpreisen Auftrieb. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verteuert sich um 1,7 Prozent auf 57,13 Dollar. Der Brentpreis steigt um 1,4 Prozent auf 62,58 Dollar.

Am Devisenmarkt macht der Dollar zu dem als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebten Yen Boden gut, was Beobachter mit der wieder gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger erklären. Die Analysten von RBC raten Anlegern zum Kauf des Dollar gegen Yen und trauen der US-Währung einen Anstieg auf bis zu 110,50 Yen zu. Aktuell kostet der Greenback etwa 108,50 Yen.

"Die Märkte bleiben zutiefst risikofreudig", lautet die Begründung. RBC hat nach eigenem Bekunden herausgefunden, dass es im Markt sehr viele Positionen gibt, die auf einen fallenden Dollar zum Yen setzen. Im Laufe der Woche träten aber mindestens zehn US-Notenbanker auf und von diesen dürften sich die meisten wahrscheinlich hinter das Fed-Signal aus der vergangenen Woche stellen, wonach die Zinsen "on hold" seien, also zunächst weitere Zinssenkungen unwahrscheinlich seien.

Staatsanleihen und Gold werden mit dem nachlassenden Sicherheitsbedürfnis derweil gemieden. Sinkende Notierungen lassen die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 5,8 Basispunkte auf 1,77 Prozent steigen. Die Feinunze Gold ermäßigt sich um 0,3 Prozent auf 1.510 Dollar.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 27.493,43 0,53 146,07 17,86

S&P-500 3.083,40 0,54 16,49 23,00

Nasdaq-Comp. 8.444,82 0,70 58,42 27,27

Nasdaq-100 8.221,06 0,73 59,89 29,88

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,58 2,4 1,56 37,8

5 Jahre 1,59 5,2 1,54 -33,1

7 Jahre 1,68 5,1 1,63 -56,8

10 Jahre 1,77 5,8 1,71 -67,3

30 Jahre 2,26 6,8 2,19 -80,7

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:34 Fr, 17:13 % YTD

EUR/USD 1,1153 -0,11% 1,1155 1,1164 -2,7%

EUR/JPY 120,99 +0,12% 120,89 120,75 -3,8%

EUR/CHF 1,1016 +0,10% 1,1014 1,1010 -2,1%

EUR/GBP 0,8640 +0,07% 0,8623 0,8628 -4,0%

USD/JPY 108,49 +0,24% 108,37 108,15 -1,1%

GBP/USD 1,2909 -0,20% 1,2935 1,2940 +1,1%

USD/CNH (Offshore) 7,0314 -0,08% 7,0294 7,0382 +2,4%

Bitcoin

BTC/USD 9.274,26 +0,74% 9.169,76 9.111,76 +149,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,13 56,20 +1,7% 0,93 +18,1%

Brent/ICE 62,58 61,69 +1,4% 0,89 +13,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.510,03 1.514,44 -0,3% -4,41 +17,7%

Silber (Spot) 18,12 18,12 +0,0% +0,00 +16,9%

Platin (Spot) 947,00 947,50 -0,1% -0,50 +18,9%

Kupfer-Future 2,67 2,65 +0,8% +0,02 +1,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 04, 2019 09:45 ET (14:45 GMT)

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