14.10.2020 14:18:47
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MÄRKTE USA/Richtungsarmer Handel - Berichts-Banken uneinheitlich
NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street sieht es aktuell nach einem richtungslosen Handel aus. Die Futures auf die Aktien-Indizes pendeln zwischen Gewinnen und Verlusten. Zu widersprüchlich sind die Signale, die die Investoren zu verarbeiten haben.
Vorbörslich haben nochmals drei Bank-Giganten Zahlen vorgelegt. Etwas erstaunt zeigen sich Händler in ersten Kommentaren zu den Zahlen von Bank of America (BoA). Die US-Bank habe nicht so positiv überrascht wie die Konkurrenten Citi und JP Morgan am Vortag. Dafür liege die Risikovorsorge hier bei 1,4 Milliarden Dollar, was realistischer erscheine. Die Aktie verliert vorbörslich 2 Prozent
Goldman Sachs hat dagegen den Gewinn im dritten Quartal fast verdoppelt und die Erwartungen der Analysten weit übertroffen. Das Geldhaus profitierte von einem starken Geschäft mit Aktienemissionen sowie einem florierenden Anleihen- und Aktienhandel. Auch im Asset Management legten die Einnahmen deutlich zu. Die Aktie steigt um 3 Prozent.
Der Bank Wells Fargo hat die Corona-Krise schwer zu schaffen gemacht. Der Nettogewinn brach vor allem wegen der niedrigen Zinsen um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein. Die Gewinnerwartungen des Marktes wurden knapp verfehlt. Die Aktie fällt 1,7 Prozent.
Am Vortag hatten JP Morgan und Citigroup zwar die Konsensprognosen übertroffen, aber auch gewarnt, dass die Wirtschaft noch nicht aus dem Schneider sei und Kreditausfälle in größerem Ausmaß drohten.
Generell zur Ergebnissaison meint Chefmarktstratege Willem Sels von HSBC Private Banking, die Ergebnisprognosen seien noch sehr konservativ, würden aber langsam nach oben korrigiert: "Alles was mit Einstellungs- oder Entlassungsplänen zu tun hat, ist von enormer Bedeutung."
Berichtssaison kann Corona-Thema nicht verdrängen
Daneben schwelt weiter die Corona-Krise mit steigenden Infektionszahlen. Unter den Marktteilnehmern geht die Angst um, dass es auf lokaler Ebene zu neuen Beschränkungen für die Wirtschaft kommen könnte. Sorgen bereitet auch, dass sowohl Johnson & Johnson als auch Eli Lilly die Tests ihres Corona-Impfstoffs ausgesetzt haben.
Drittes Thema neben Berichtssaison und Pandemie ist das Gezerre der Parteien um ein Hilfspaket, das in den Strudel des Wahlkampfs geraten ist. Teilnehmer rechnen nun mehrheitlich mit einem Ergebnis erst nach den Wahlen, aber einige haben die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich die beiden Parteien noch zuvor einigen.
Bei den Einzelwerten stehen Bed, Bath & Beyond im Blick, weil sich der Inneneinrichter von einigen Geschäften trennt, die nicht zum Kernbereich gehören. Das Unternehmen nimmt damit 250 Millionen Dollar ein. Abgegeben werden Christmas Tree Shops, Linen Holdings und ein Verteilzentrum. Bed, Bath & Beyond legen vorbörslich 5,4 Prozent zu.
Eine Kursexplosion erleben Allscripts Healthcare Solutions. Der Kurs schießt um 40 Prozent nach oben. Das auf Patientenaktien-Technologie spezialisierte Unternehmen verkauft sein Geschäft Careport Health an Wellsky für 1,35 Milliarden Dollar.
Am Devisenmarkt zeigt sich aktuell noch wenig Bewegung, nachdem der Dollar am Dienstag seine Muskeln hat spielen lassen. Der Goldpreis erholt sich von seinem starken Rücksetzer am Vortag und gewinnt 0,5 Prozent auf 1.900 Dollar je Feinunze.
Der Ölpreis tendiert wechselhaft und schwankt zwischen Gewinnen und Verlusten. Einerseits stützen Aussagen des Monatsberichts der Internationalen Energie-Agentur vom Vortag, die einen Fall in den weltweiten Lagerbeständen thematisiert hatte. Andererseits herrscht die Sorge, dass durch coronabedingte Einschränkungen der Verbrauch vermindert wird. Die Teilnehmer warten im Übrigen auf die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten am späten Mittwoch. Aktuell verliert Öl der US-Sorte WTI 0,4 Prozent auf 40,05 Dollar je Fass, Brent gibt 0,3 Prozent nach auf 42,34 Dollar.
US-Staatsanleihen stoßen auf moderates Kaufinteresse. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys verliert 1,3 Basispunkte auf 0,72 Prozent.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,14 0,0 0,14 -106,1
5 Jahre 0,30 -0,5 0,30 -162,7
7 Jahre 0,50 -0,7 0,51 -174,8
10 Jahre 0,72 -1,3 0,73 -172,8
30 Jahre 1,49 -2,0 1,51 -157,6
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:05 Uhr Di, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1749 +0,01% 1,1747 1,1743 +4,8%
EUR/JPY 123,72 -0,17% 123,83 123,93 +1,5%
EUR/CHF 1,0736 -0,08% 1,0745 1,0738 -1,1%
EUR/GBP 0,9046 -0,39% 0,9095 0,9045 +6,9%
USD/JPY 105,31 -0,17% 105,47 105,53 -3,2%
GBP/USD 1,2988 +0,39% 1,2938 1,2983 -2,0%
USD/CNH (Offshore) 6,7276 -0,14% 6,7356 6,7410 -3,4%
Bitcoin
BTC/USD 11.388,26 -0,54% 11.407,51 11.397,01 +58,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 40,05 40,20 -0,4% -0,15 -29,6%
Brent/ICE 42,34 42,45 -0,3% -0,11 -30,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.899,96 1.890,30 +0,5% +9,66 +25,2%
Silber (Spot) 24,28 24,18 +0,4% +0,10 +36,0%
Platin (Spot) 874,38 868,50 +0,7% +5,88 -9,4%
Kupfer-Future 3,05 3,04 +0,4% +0,01 +8,0%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/smh
(END) Dow Jones Newswires
October 14, 2020 08:19 ET (12:19 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Allscripts Healthcare Solutions Inc | 8,00 | -2,44% | |
Bank of America Corp. | 45,21 | 0,26% | |
Bed Bath & Beyond Inc. | 0,21 | -39,53% | |
Goldman Sachs | 607,90 | 2,51% | |
Wells Fargo & Co. | 73,86 | 0,53% |