05.09.2019 17:58:44

MÄRKTE USA/Rundum freundliche Nachrichten treiben Aktienkurse

NEW YORK (Dow Jones)--Hoffnung auf Fortschritte bei der Beilegung des Handelsstreits USA-China lässt die US-Börsen ihren Anstieg am Donnerstag fortsetzen. Nachdem bekannt wurde, dass beide Seiten Anfang Oktober in Washington weiter verhandeln wollen, waren die Indizes klar im Plus gestartet. Inzwischen steigt der Dow-Jones-Index um 1,7 Prozent auf 26.810 Punkte. Der S&P-500 gewinnt 1,4 Prozent und der Nasdaq-Composite 1,7 Prozent.

Einen kräftigen Schub aufwärts gab es auch mit starken Konjunkturdaten. Vor allem der ISM-Index für den Dienstleistungssektor überraschte positiv, aber auch der Auftragseingang schlug die Prognosen. Bereits vor der Startglocke hatte der ADP-Bericht hoffnungsvoll für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag gestimmt, denn der von dem privaten Anbieter ermittelte Stellenaufbau lag mit 195.000 im vergangenen Monat deutlich über der Ökonomenschätzung von 140.000. Die Zahl der Erstanträge lag geringfügig über den Erwartungen, blieb aber auf niedrigem Niveau. Die Produktivität deckte sich mit den Erwartungen der Volkswirte, doch stiegen die Lohnstückkosten etwas stärker als erwartet.

Auch die jüngste Nachrichtenlage um den Brexit lässt die Anleger rund um den Globus aufatmen. Der britische Premierminister Boris Johnson hat seinen Widerstand gegen das Gesetz für eine weitere Verschiebung des Brexit aufgegeben, so dass ein ungeregelter Austritt Großbritanniens aus der EU Ende Oktober möglicherweise doch noch vermieden werden kann.

Rendite 30-jähriger Anleihen wieder über 2 Prozent

Die wiedererwachte Risikofreude lässt die Anleger aus der Deckung kommen und "sichere Häfen" verlassen. Am Anleihemarkt treiben sinkende Notierungen die Rendite 30-jähriger Schuldtitel wieder knapp über 2,00 Prozent. Die Zehnjahresrendite ist von dieser Marke noch weit entfernt. Sie erholt sich aber immerhin um 11 Basispunkte auf 1,58 Prozent.

Gold wird ebenfalls kräftig verkauft. Die Feinunze verbilligt sich um 2,2 Prozent auf 1.518 Dollar.

Am Devisenmarkt ziehen sich die Anleger aus Fluchtwährungen wie dem Yen zurück. Der Dollar steigt auf 106,98 Yen, am Mittwoch notierte er noch unter 106,00 Yen.

Derweil setzt das britische Pfund dank der nachlassenden Gefahr eines harten Brexit seine Erholung fort. Es steigt auf rund 1,2340 Dollar, nachdem es vor zwei Tagen noch unter 1,20 Dollar abgesackt war.

Konjunkturoptimismus gibt derweil den Ölpreisen Auftrieb, befördert auch von den offiziellen Daten zu den US-Ölvorräten. Sie zeigten einen deutlichen Abbau. Aktuell steigt der Preis für ein Barrel US-Rohöl der Sorte WTI um 2,1 Prozent auf 57,42 Dollar. Brent legt um 2,3 Prozent zu auf 62,09 Dollar.

Mallinckrodt wegen Opioidkrise offenbar vor Insolvenz

Unter den Einzelwerten brechen Mallinckrodt um 41 Prozent ein. Der Pharmahersteller habe einen Restrukturierungsspezialisten engagiert und erwäge, Insolvenz zu beantragen, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Mallinckrodt sieht sich als Folge der Opioidkrise in den USA mit einer Klagewelle konfrontiert.

Bed Bath & Beyond zeigen sich 7,2 Prozent fester, nachdem die Einrichtungskette am Mittwoch nach Börsenschluss eine Restrukturierung angekündigt hat. Diese umfasst den Abbau von Lagerbeständen und die Schließung schwach laufender Filialen.

Ciena fallen trotz starker Geschäftszahlen um 6,5 Prozent. Gewinn und Umsatz des Telekomausrüsters hatten zwar im dritten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen. Doch während der Telefonkonferenz zu den Zahlen habe Ciena einen schwachen Margenausblick gegeben, berichten Marktteilnehmer.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 26.809,63 1,72 454,16 14,93

S&P-500 2.979,90 1,43 42,12 18,87

Nasdaq-Comp. 8.110,29 1,67 133,41 22,23

Nasdaq-100 7.860,22 1,83 140,97 24,17

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,56 12,8 1,43 35,4

5 Jahre 1,44 12,4 1,32 -48,2

7 Jahre 1,52 11,8 1,40 -73,1

10 Jahre 1,58 11,1 1,47 -86,6

30 Jahre 2,07 10,4 1,97 -99,2

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:28 Mi, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1049 +0,13% 1,1023 1,1025 -3,6%

EUR/JPY 118,23 +0,72% 117,37 117,13 -6,0%

EUR/CHF 1,0901 +0,73% 1,0837 1,0820 -3,2%

EUR/GBP 0,8958 -0,53% 0,9022 0,9045 -0,5%

USD/JPY 106,98 +0,57% 106,48 106,22 -2,4%

GBP/USD 1,2337 +0,69% 1,2218 1,2190 -3,3%

USD/CNY 7,1484 +0,03% 7,1418 7,1465 +3,9%

Bitcoin

BTC/USD 10.557,00 -1,00% 10.636,00 10.434,12 +183,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,42 56,26 +2,1% 1,16 +19,5%

Brent/ICE 62,09 60,70 +2,3% 1,39 +12,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.518,14 1.552,60 -2,2% -34,46 +18,4%

Silber (Spot) 18,76 19,55 -4,0% -0,79 +21,1%

Platin (Spot) 960,50 983,50 -2,3% -23,00 +20,6%

Kupfer-Future 2,63 2,58 +1,8% +0,05 -0,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 05, 2019 11:59 ET (15:59 GMT)

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