Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
10.11.2022 14:58:45

MÄRKTE USA/Schwächere Inflation beflügelt Aktien - Dollar unter Druck

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktienmärkte dürften am Donnerstag zumindest einen Teil ihrer Vortagesverluste aufholen, nachdem sich die Inflation im Oktober deutlicher abgeschwächt hat als erhofft. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich sehr fest. Der Dollar und die Renditen der US-Anleihen fallen dagegen kräftig.

Die Verbraucherpreise stiegen im vergangenen Monat gegenüber dem September um 0,4 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent. Im September hatte der Preisauftrieb auf Jahressicht 8,2 Prozent betragen. Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,6 Prozent und einer Jahresteuerung von 7,9 Prozent gerechnet.

Der nachlassende Inflationsdruck dürfte es der US-Notenbank ermöglichen, das Tempo ihrer Zinserhöhungen zu drosseln, so die Hoffnung am Markt. Die Deutsche Bank bezeichnet die Verbraucherpreise als "eine der wichtigsten Variablen", anhand derer die Federal Reserve entscheidet, ob sie im kommenden Monat die Zinsen weniger stark erhöht als zuletzt. Anleger sollten allerdings im Hinterkopf behalten, dass vor dem nächsten Zinsentscheid nochmals Verbraucherpreisdaten veröffentlicht werden, so die Analysten.

Daneben wurden noch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche und Daten zu den Realeinkommen aus dem Oktober veröffentlicht. Die Zahl der Erstanträge stieg etwas stärker als erwartet, blieb aber auf niedrigem Niveau. Die Realeinkommen sanken im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent.

Wework und Bumble nach Zahlenvorlage unter Druck

Unter den Einzelwerten an der Börse zeigen sich Wework vorbörslich 4,9 Prozent niedriger. Der Betreiber sogenannter Co-Working-Spaces ist im dritten Quartal tiefer als erwartet in die roten Zahlen gerutscht. Auch der Umsatz verfehlte die Erwartungen. Dazu gab das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick.

Einen Kurssprung um über 15 Prozent machen Ringcentral. Der Anbieter von cloudbasierten Kommunikationslösungen hat überraschend gute Zahlen vorgelegt und will überdies mehr als 10 Prozent der Arbeitsplätze abbauen.

Bumble brechen um über 10 Prozent ein. Der Betreiber der gleichnamigen Dating-App ist zwar in die Gewinnzone zurückgekehrt, hat dabei aber nicht in allen Punkten überzeugt. Überdies zeigt sich Bumble pessimistisch für das vierte Geschäftsquartal.

Ralf Lauren hat im zweiten Geschäftsquartal zwar die Erwartungen übertroffen, sieht den Umsatz im laufenden dritten Quartal aber durch negative Wechselkurseinflüsse belastet. Die Aktie des Luxusgüterherstellers tendiert gut behauptet.

Zehnjahresrendite zurück unter 4 Prozent

Am Anleihemarkt fallen die Renditen mit der Erwartung einer weniger rigorosen Geldpolitik deutlich. Die Rendite zehnjähriger US-Titel fällt unter die Marke von 4 Prozent.

Der Dollar sackt nach den Verbraucherpreisdaten ebenfalls ab. Für den Dollarindex geht es um 1 Prozent nach unten. Der Euro steigt auf rund 1,0133 Dollar.

Bitcoin erholt sich etwas von dem heftigen Ausverkauf. Auslöser des Kursrutschs waren Berichte, nach denen eine der größten Handelsplattformen von Liquiditätssorgen geplagt worden sei, wie Ulrich Stephan von der Deutschen Bank sagt. "Kursbewegungen dieser Art verdeutlichen die Fragilität des Kryptomarktes", so der Anlagestratege: "Anleger sollten sich der Risiken von Digitalwährungen bewusst sein."

Die Ölpreise ziehen an. Hier stützt der schwächere Dollar, der Öl für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum billiger macht. Auch Gold profitiert von der Dollarschwäche und zusätzlich von den gesunkenen Anleiherenditen. Letztere machen das zinslos gehaltene Edelmetall im Vergleich zu Anleihen attraktiver.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,36 -28,5 4,65 363,2

5 Jahre 4,02 -22,6 4,24 275,8

7 Jahre 3,96 -20,7 4,17 252,1

10 Jahre 3,92 -17,7 4,10 240,9

30 Jahre 4,19 -7,0 4,26 229,5

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:09 Uhr Mi, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0133 +1,2% 1,0035 1,0047 -10,9%

EUR/JPY 145,49 -0,8% 146,60 146,74 +11,2%

EUR/CHF 0,9892 +0,4% 0,9862 1,0180 -4,7%

EUR/GBP 0,8708 -1,2% 0,8805 0,8804 +3,6%

USD/JPY 143,72 -1,9% 146,19 146,05 +24,9%

GBP/USD 1,1625 +2,3% 1,1390 1,1414 -14,1%

USD/CNH (Offshore) 7,1883 -1,2% 7,2542 7,2606 +13,1%

Bitcoin

BTC/USD 17.287,65 +9,2% 16.604,81 17.212,65 -62,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 86,99 85,83 +1,4% +1,16 +24,6%

Brent/ICE 93,91 92,65 +1,4% +1,26 +28,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 112,00 113,14 -1,0% -1,14 +68,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.733,01 1.706,68 +1,5% +26,33 -5,3%

Silber (Spot) 21,69 21,13 +2,7% +0,57 -6,9%

Platin (Spot) 1.013,65 990,18 +2,4% +23,48 +4,5%

Kupfer-Future 3,75 3,70 +1,4% +0,05 -14,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/thl

(END) Dow Jones Newswires

November 10, 2022 08:59 ET (13:59 GMT)

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