10.06.2022 18:14:40
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MÄRKTE USA/Sehr schwach - Inflationsdaten verschrecken Anleger
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street bleibt am Freitag gefangen zwischen Inflationsentwicklung und Zinserhöhungen. Am Vortag hatten die angekündigten Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank belastet. Nun steht die heimische Entwicklung ganz klar im Fokus und drückt den Aktienmarkt erneut deutlich. Damit setzt sich die inflationsbedingte Schwäche des US-Aktienmarktes unvermindert fort. Gegen Mittag (Ortszeit New York) verliert der Dow-Jones-Index 2,5 Prozent. Der S&P-500 fällt um 2,8 Prozent und der Nasdaq-Composite um 3,6 Prozent.
Die US-Verbraucherpreise für Mai haben sowohl auf Monats- wie auch Jahressicht stärker als ohnehin befürchtet angezogen. Auch die Kernteuerung liegt über den Marktprognosen. Die Daten dürften die Beratungen während der US-Notenbanksitzung in der kommenden Woche im Hinblick auf den künftigen Zinspfad beeinflussen. Sie lassen keinen Inflationsgipfel erkennen und sprechen dafür, dass an den Märkten zusätzliche Zinserhöhungen durch die US-Notenbank eingepreist werden dürften. "Im Grunde genommen ist die Inflation noch nicht einmal annähernd auf ihrem Höhepunkt angelangt, und leider werden diese steigenden Daten noch viele weitere Male zu sehen sein", kommentiert Analyst Naeem Aslam von AvaTrade. Auch andere Stimmen interpretieren die Daten dahingehend, dass es mehr als fraglich sei, ob die Höchststände der Inflation bereits erreicht seien.
Dazu kommt, dass der Preisauftrieb die Stimmung unter den US-Verbrauchern spürbar eintrübt: Der von der Universität Michigan ermittelte Index für die Verbraucherstimmung ist Anfang Juni unerwartet deutlich auf ein Rekordtief abgesackt.
Dollar auf Dreiwochenhoch
Die Aussicht auf weiter steigende US-Zinsen treibt den US-Dollar auf den höchsten Stand seit drei Wochen. Der Dollarindex legt um 0,9 Prozent zu. Am Rentenmarkt ziehen die Renditen am kurzen Ende steil an. Händler spekulieren auf kurzfristig steigende Leitzinsen, sogar Zinsschritte über 75 Basispunkte werden wieder ins Spiel gebracht. Langfristig könnte die Inflation aber wieder nachlassen, daher steigen die Renditen der Langläufer verhaltener.
Konjunktursorgen stützen den Goldpreis, trotz anziehender Marktzinsen und des sehr festen Greenback. Und am Erdölmarkt, wo die Preise nachgeben, befürchten Akteure eine fallende Nachfrage, sollten die sich abzeichnenden Zinserhöhungen die Konjunktur abwürgen. Außerdem werden neue Lockdowns aus Schanghai gemeldet. Diese dürften ebenfalls die Nachfrage aus China drücken.
Facebook spart bei Nachrichten
Unter den Einzelaktien verlieren Meta Platforms mit der Schwäche der Technologiewerte 4,5 Prozent. Facebook überprüft offenbar sein Engagement für die Bezahlung von Nachrichten auf der eigenen Plattform. Das Unternehmen könnte somit Millionen US-Dollar, die es derzeit an Verlage überweist, einsparen. Vorbörslich hatte dies noch gestützt.
Die Titel von Docusign knicken um fast 25 Prozent ein. Der Entwickler von E-Signatur-Software berichtete von einem verlangsamten Wachstum im ersten Quartal. Die Gesellschaft hat außerdem die Einstellungspläne zurückgeschraubt. Der Nettogewinn für das Auftaktquartal lag unter den Erwartungen der Analysten.
Die Papiere von Stitch Fix brechen um 14,3 Prozent ein. Der Styling-Spezialist kämpft mit der Konsumzurückhaltung der Verbraucher und streicht 330 Stellen. Die Verluste weiten sich aus. Vail Resorts ziehen dagegen um 0,2 Prozent an. Der Betreiber von Skigebieten vermeldete steigende Gewinne und Umsätze nach Ende der Corona-Schutzmaßnahmen. Die Anteilsscheine von Rent the Runway gewinnen 6,5 Prozent, nachdem die E-Commerce-Plattform den Umsatz verdoppelt hat.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 31.460,91 -2,5% -811,88 -13,4%
S&P-500 3.903,87 -2,8% -113,95 -18,1%
Nasdaq-Comp. 11.335,44 -3,6% -418,79 -27,6%
Nasdaq-100 11.833,29 -3,6% -436,49 -27,5%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,00 +20,4 2,80 227,3
5 Jahre 3,22 +14,6 3,08 196,2
7 Jahre 3,22 +13,4 3,09 178,0
10 Jahre 3,15 +10,4 3,04 163,9
30 Jahre 3,23 +6,0 3,16 132,5
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 10:00 17:31 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0517 -1,0% 1,0698 1,0738 -7,5%
EUR/JPY 141,12 -1,1% 142,86 143,78 +7,8%
EUR/CHF 1,0402 -0,1% 1,0481 1,0467 +0,3%
EUR/GBP 0,8534 +0,4% 0,8563 0,8559 +1,6%
USD/JPY 134,21 -0,1% 133,46 133,88 +16,6%
GBP/USD 1,2321 -1,4% 1,2495 1,2547 -8,9%
USD/CNH (Offshore) 6,7297 +0,4% 6,6923 6,6899 +5,9%
Bitcoin
BTC/USD 29.396,62 -2,4% 30.506,34 30.459,14 -36,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 119,30 121,51 -1,8% -2,21 +63,9%
Brent/ICE 120,76 123,07 -1,9% -2,31 +60,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.864,91 1.847,91 +0,9% +17,00 +1,9%
Silber (Spot) 21,87 21,69 +0,8% +0,18 -6,2%
Platin (Spot) 975,15 975,34 -0,0% -0,19 +0,5%
Kupfer-Future 4,29 4,38 -2,2% -0,09 -3,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
June 10, 2022 12:15 ET (16:15 GMT)
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