Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
11.06.2015 22:44:46

MÄRKTE USA/Solide Konjunkturdaten stützen Wall Street

   NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag an die Aufwärtsbewegung vom Mittwoch anknüpfenjkönnen, auch wenn die Gewinne bescheidener ausfielen. Ein schwächerer Dollar und Hoffnungen auf eine Einigung im Griechenland-Drama hatten am Vortag für den größten Tagesgewinn seit einem Monat gesorgt.

   Was Griechenland angeht, haben die Erwartungen der Anleger am Donnerstag einen Dämpfer erlitten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Verhandlungen mit dem schuldengeplagten Land wegen mangelnder Fortschritte abgebrochen. Das ließ die Kurse in den USA und Europa von ihren Tageshochs zurückkommen.

   Der Dow-Jones-Index schloss um 0,2 Prozent höher bei 18.039 Punkten. Für den S&P-500 ging es um 0,2 Prozent nach oben und für den Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent. Umgesetzt wurden 786 (Mittwoch: 783) Millionen Aktien. Dabei wurden 1.937 Kursgewinner und 1.231 -verlierer gesehen, während 87 Titel unverändert schlossen.

   Überzeugende heimische Konjunkturdaten hielten die US-Aktienkurse im Plus. Die mit Spannung erwarteten Einzelhandelsumsätze für Mai waren mit einem Plus von 1,2 Prozent zwar minimal unter der Erwartung von 1,3 Prozent gestiegen. Dennoch handelte es sich um insgesamt solide Zahlen, nach einer längeren Durststrecke bei den Einzelhandelsumsätzen. "Der Umsatzanstieg im Einzelhandel lässt darauf schließen, dass die Konsumschwäche zu Anfang des zweiten Quartals überwunden ist", kommentierte die Helaba.

   Auch die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten entsprachen den Erwartungen. Höher als erwartet fielen dagegen die Importpreise aus. Insgesamt untermauern die Daten zwar das Szenario einer Zinswende in den USA, denn die guten Einzelhandelsumsätze sind ein Beleg für mehr Vertrauen der US-Verbraucher in die Konjunkturerholung und liefern somit der US-Notenbank Munition für ihre Zinserhöhungspläne. Die Akteure spielten aber am Donnerstag offenbar eher die Konjunkturkarte.

   Unternehmensseitig zogen Citrix-Aktien um 6,7 Prozent an, weil der "aktivistische" Investor Elliot Management Druck auf das Management ausübt, die operative Entwicklung und den Aktienkurs zu verbessern. Monsanto legten um 0,5 Prozent zu. Das Unternehmen treibt seinen bislang abgelehnten Versuch zur Übernahme von Syngenta weiter voran und sucht das Gespräch mit den Großaktionären beider Unternehmen. Erhöhen will Monsanto sein Angebot demnach aber nicht weiter, da es bereits "sehr attraktiv" sei.

   Twitter schlossen kaum verändert, nachdem der Kurznachrichtendienst angekündigt hatte, seine Belegschaft in Singapur kräftig auszubauen. Nach Börsenschluss wurde bekannt, dass Twitter-CEO Dick Costolo seinen Posten zum 1. Juli aufgibt. Er bleibt aber im Board des Unternehmens. Übergangsweise soll Chairman Jack Dorsey das Amt des CEO übernehmen.

   Um fast 14 Prozent aufwärts ging es für Krispy Kreme Doughnuts. Die Donut-Kette vermeldete für das Ende Mai beendete Quartal einen Gewinnanstieg von 10 Prozent.

   J.P. Morgan Chase & Co rückten um 0,4 Prozent vor, nachdem die Aktie am Mittwoch ein Allzeithoch erreicht hatte. Marktteilnehmer sehen das rekordhohe Kursniveau im Zusammenhang mit der jüngsten Beilegung von Rechtsstreitigkeiten der Bank und deren Bemühen, die Kosten zu senken.

   Nike zogen um 0,5 Prozent an. Der adidas-Rivale wird die Spieler der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ab der Spielsaison 2017/18 mit Bekleidung ausstatten. Der US-Sportartikelhersteller kann seine Dominanz in diesem Bereich damit weiter zementieren. Der Achtjahresvertrag ist mehr als 1 Milliarde US-Dollar wert, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte.

   Amazon zeigten sich unbeeindruckt davon, dass der Versandhändler nach Einschätzung der EU-Kommission möglicherweise seine marktbeherrschende Stellung beim Verkauf elektronischer Bücher missbraucht. In einem Kartellverfahren will Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager nun prüfen, ob bestimmte Klauseln zwischen dem US-Unternehmen und Verlagen den Wettbewerb beeinträchtigen. Der Kurs lag 0,5 Prozent im Plus.

   Am Rohstoffmarkt gaben die Ölpreise nach. Gedrückt wurden sie vom steigenden Dollar, der das Öl für Käufer aus dem Nichtdollarraum verteuerte, und Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA). Sie rechnet in diesem Jahr zwar mit einer höheren Ölnachfrage als bisher, geht allerdings auch unverändert von einem gleichzeitig hohen Ölangebot aus. Das Barrel der US-Sorte WTI ermäßigte sich um 1,1 Prozent bzw 0,66 Dollar auf 60,77 Dollar. Brentöl sank um 0,9 Prozent bzw 0,59 Dollar auf 65,11 Dollar. Auch der Goldpreis gab nach; die Feinunze kostete zum Settlement 1.180,40 Dollar. Das waren 0,5 Prozent bzw 6,20 Dollar weniger als am Mittwoch. Neben dem festeren Dollar lasteten Zinssorgen auf dem Edelmetall. Da Gold keine Zinsen abwirft, wird es für Anleger uninteressant, wenn anderswo - etwa am Rentenmarkt - höhere Renditen winken.

   Der Dollar wiederum zog in Reaktion auf die Konjunkturdaten zunächst deutlich an, gab einen Großteil seiner Gewinne aber schon bald wieder ab. Für einen Euro wurden im späten US-Handel rund 1,1270 Dollar gezahlt. Am Morgen waren es noch etwas über 1,13 Dollar. Auch zur japanischen Währung legte der Greenback zu. Der Dollar kostete gut 123,40 Yen.

   Staatsanleihen waren nach der Verlustserie der vorigen Tage wieder gesucht. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sank um 10 Basispunkte auf 2,38 Prozent; zuvor hatte sie erstmals seit September vergangenen Jahres die Marke von 2,50 Prozent erreicht. Die gestiegenen Renditen lockten Käufer an, hieß es aus dem Handel. Das rege Interesse an der Auktion von Longbonds gab dem Anleihemarkt einen zusätzlichen Schub.

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.039,37 0,22 38,97 S&P-500 2.108,86 0,17 3,66 Nasdaq-Comp. 5.082,51 0,11 5,82 Nasdaq-100 4.488,47 0,07 3,01

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-year 99 26/32 up 1/32 0,717% -1,6BP 1% 3-year 100 up 3/32 1,120% -3,2BP 1 1/2% 5-year 98 29/32 up 9/32 1,727% -6,2BP 1 7/8% 7-year 98 12/32 up 17/32 2,127% -8,3BP 2 1/8% 10-year 97 24/32 up 27/32 2,383% -9,4BP 2 1/2% 30-year 97 30/32 up 1 29/32 3,106% -10,2BP

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.12 Uhr Mi, 17.48 Uhr EUR/USD 1,1269 -0,28% 1,1301 1,1298 EUR/JPY 139,05 -0,18% 139,30 138,68 EUR/CHF 1,0511 -0,21% 1,0533 1,0503 USD/JPY 123,41 0,11% 123,28 122,74 GBP/USD 1,5526 0,26% 1,5486 1,5521 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln

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   June 11, 2015 16:13 ET (20:13 GMT)

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