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16.07.2013 22:42:32

MÄRKTE USA/Sorge vor Fed-Schwenk drückt Aktienkurse

   Nach einem launischen Auf und Ab haben die Aktien an Wall Street am Dienstag mit leichten Verlusten geschlossen. Trotz Berichtssaison und neuen Konjunkturdaten stand die künftige Geldpolitik der US-Notenbank im Zentrum des Interesses. Am Mittwoch und Donnerstag wird sich Fed-Chairman Bernanke hierzu vor dem Kongress äußern. Davor wollten sich die Investoren nicht engagieren. Einen kleinen Schrecken gab es aber bereits am Dienstagmittag, als die Präsidentin der Fed von Kansas City, Esther George, sich recht deutlich für einen baldigen Schwenk zu einer strafferen Geldpolitik aussprach. Danach ging es deutlicher abwärts.

   Der Dow-Jones-Index fiel um 0,2 Prozent auf 15.452 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,4 Prozent auf 1.676 Punkte. Der Nasdaq-Composite gab um 0,3 Prozent nach auf 3.599 Punkte. Der Umsatz stieg auf 0,62 (Montag: 0,57) Milliarden Aktien. Den 1.083 (1.901) Kursgewinnern standen 1.964 (1.172) -verlierer gegenüber, 109 (87) Titel gingen unverändert aus dem Handel.

   Zurückhaltung herrschte auch wegen des jüngsten Höhenlaufs. Drei Tage in Folge hatten Dow sowie S&P-500 neue Allzeithochs erreicht. "Nach dem Erklimmen neuer Rekordhochs an den vergangenen Handelstagen dürfte es zu einer kleinen Auszeit kommen", so Ökonom Peter Cardillo von Rockwell Global Capital zu Handelsbeginn. Signale von Konjunkturseite könnten der US-Notenbank den Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik erleichtern. So legten die Verbraucherpreise im Juni um ein halbes Prozent gegenüber Mai zu und damit so stark wie seit fünf Monaten nicht mehr. TD Securities sieht die Teuerung weiter anziehen und rechnet für den Juli mit einer Kerninflation von zwei Prozent auf Jahresbasis nach 1,6 Prozent im Juni. Die Industrieproduktion entwickelte sich unterdessen leicht über den Prognosen.

   Im Finanzsektor setzte sich die Reihe positiver Quartalszahlen fort. Nach J.P. Morgan, Wells Fargo und der Citigroup hat nun auch Goldman Sachs die Erwartungen des Marktes deutlich übertroffen. Für die Aktie ging es jedoch nach Gewinnen im Frühhandel deutlich um 1,9 Prozent abwärts. Und auch der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als vom Markt erwartet. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen zudem mit einem etwas höheren Gewinn als noch vor drei Monaten. Auch hier gaben die Titel die Gewinne ab, nachdem sie zwischenzeitlich ein neues Allzeithoch erreicht hatten. Die Aktie schloss unverändert.

   Nicht so gut lief es dagegen für Coca-Cola. Der weltgrößte Getränkehersteller hat im zweiten Quartal angesichts rückläufiger Absätze 4 Prozent weniger verdient als noch im Vorjahr. Die Aktie verlor 1,9 Prozent und war der schwächste Wert im Dow.

   Unterdessen hat sich Goldman Sachs den Automobilsektor näher angeschaut. General Motors ist der bevorzugte US-Autohersteller, Ford ist dagegen von Goldmans Favoritenliste geflogen. Für GM sprächen starke "kurzfristige Katalysatoren": Etwa eine Margenverbesserung im zweiten Halbjahr, angeführt von den Lkw-Verkäufen in Nordamerika. Außerdem erwartet die Bank bis Jahresende die Ankündigung einer Dividendenzahlung. Die GM-Aktie gab dennoch 0,9 Prozent nach, für Ford ging es allerdings um drei Prozent nach unten.

   Am Devisenmarkt eroberte der Euro die Marke von 1,31 Dollar zurück. Der Dollar komme vor der Rede von Fed-Chairman Bernanke unter Abgabedruck, hieß es aus dem Handel. Zuletzt habe der Greenback sehr stark auf Bernanke-Aussagen reagiert, weshalb Zurückhaltung herrsche, sagte ein Händler. Die Gemeinschaftswährung notierte bei 1,3163 Dollar.

   Der Goldpreis kämpfte weiterhin mit der Marke von 1.300 Dollar. Der Handel wird im Vorfeld der Rede des Fed-Präsidenten allerdings als ruhig beschrieben. Bereits in der Vorwoche war das Edelmetall nur knapp an der 1.300-Dollar-Marke gescheitert. Sollte der Sprung über dieses Niveau allerdings nicht gelingen, sei ein Rückfall bis auf das Juni-Tief bei 1.180 Dollar nicht auszuschließen, so ein Analyst. Für die Feinunze mussten 1.292 Dollar gezahlt werden, ein Plus von 0,8 Prozent zum Vorabend.

   Der Ölpreis kam nach den Gewinnen der jüngsten Zeit etwas zurück. Für ein Barrel der US-Sorte WTI wurden 106 Dollar glatt gezahlt, ein Minus von 32 Cent oder 0,3 Prozent zum Settlement am Vortag. Auch hier sprachen Händler von einem vorsichtigen Handel vor der Bernanke-Rede. Die US-Anleihen zeigten sich trotz der höheren Inflationsdaten mit einem leichten Plus. Die Rendite zehnjähriger Titel sank um zwei Basispunkte auf 2,53 Prozent.

=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 15.451,85 -0,2% -32,41 S&P-500 1.676,26 -0,4% -6,24 Nasdaq-Composite 3.598,50 -0,2% -8,99 Nasdaq-100 3.077,47 -0,1% -2,38

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 3/8% 2-year 100 3/32 up 1/32 0,323% -1,2BP 5/8% 3-Year 99 31/32 up 2/32 0,633% -2,1BP 1 3/8% 5-year 100 1/32 up 4/32 1,370% -2,0BP 1 7/8% 7-Year 99 17/32 up 3/32 1,947% -1,4BP 1 3/4% 10-year 93 7/32 up 6/32 2,533% -2,1BP 2 7/8% 30-year 87 3/32 up 15/32 3,583% -2,5BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 7.55 Uhr Mo, 17.13 Uhr EUR/USD 1,3163 0,62% 1,3082 1,3046 EUR/JPY 130,3888 -0,08% 130,4959 130,3886 EUR/CHF 1,2366 -0,28% 1,2401 1,2393 USD/JPY 99,0320 -0,71% 99,7450 99,9570 GBP/USD 1,5156 0,23% 1,5120 1,5092 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   July 16, 2013 16:12 ET (20:12 GMT)

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