10.04.2015 15:20:46
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MÄRKTE USA/Starker Dollar dämpft Börsenstimmung - GE im Fokus
NEW YORK (Dow Jones)--Vor dem Wochenende dürften die Anleger an der Wall Street eher vorsichtig agieren. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes tendieren nach den moderaten Vortagesgewinnen kaum verändert. Zum einen dämpft die jüngste Aufwertung des Dollar die Stimmung, denn sie schmälert die Gewinne exportorientierter US-Unternehmen. Die gerade anlaufende Bilanzsaison in den USA wird besonders auch unter diesem Aspekt betrachtet.
Daneben gilt das Interesse einer Rede des Präsidenten der Federal Reserve Bank von Richmond, Jeffrey Lacker. Von ihm erhoffen sich Anleger Hinweise darauf, wann die erste Zinserhöhung in diesem Jahr zu erwarten ist. Lacker ist in diesem Jahr stimmberechtigtes Mitglied des Offenmarktausschuss der US-Notenbank und gilt als geldpolitischer "Falke".
An wichtigen Konjunkturdaten wurden nur die Import- und Exportpreise aus dem März veröffentlicht. Die Importpreise verringerten sich im Monatsvergleich um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten exakt diese Entwicklung prognostiziert.
Bei den Unternehmen steht General Electric im Blick. Am Freitag bestätigte sich vorbörslich, was das Wall Street Journal schon am Donnerstag berichtet hatte: GE verkauft den Großteil der Problem-Sparte GE Capital. Das kommt gut an; die Aktie legt im vorbörslichen Handel auf nasdaq.com um 7 Prozent zu.
Bei Apple beginnen die Online-Vorbestellungen für die Apple Watch. Ab dem 24. April soll das neue Produkt auch in Geschäften in großen Städten erhältlich sein. Vorbörslich verliert die Aktie jedoch 0,4 Prozent.
Geschäftszahlen haben am Donnerstag nach Börsenschluss PriceSmart, die Bekleidungskette Gap und der Restaurantbetreiber Ruby Tuesday vorgelegt. Ruby Tuesday schnitt nicht ganz so schlecht ab wie befürchtet. Gap enttäuschte mit den Umsatzdaten der Gap-Filialen, während bei Pricesmart der Gewinn unter den Erwartungen blieb. Während Gap und PriceSmart vorbörslich noch nicht gehandelt werden, verteuern sich Ruby Tuesday um 4,7 Prozent.
Der Dollar nähert sich zum Euro wieder seinem Jahreshoch. Die Gemeinschaftswährung kostet nur noch rund 1,0585 Dollar. Beobachter machen dafür die wachsende Zinsdifferenz zwischen USA und Eurozone verantwortlich. Zehnjährige deutsche Bundesanleihen werfen nur noch etwa 0,15 Prozent Zinsen ab, während die Rendite zehnjähriger US-Anleihe 1,95 Prozent beträgt. Damit liegt sie aber einen Basispunkt niedriger als am Donnerstag im späten Geschäft. Händler berichten von einer kleinen Erholung der Anleihekurse nach dem Ausverkauf am Vortag. Kurse und Renditen von Anleihen bewegen sich in entgegengesetzte Richtungen.
Am Rohstoffmarkt zeigt sich der Ölpreis mit 50,63 Dollar für das Barrel der US-Sorte WTI knapp behauptet. Der Goldpreis erholt sich von den Vortagesverlusten. Die Feinunze steigt um 0,9 Prozent auf 1.205 Dollar. Das Edelmetall profitiert laut Händlern davon, dass der Auftakt der US-Bilanzsaison als misslungen betrachtet wird. Nachdem die US-Konjunkturdaten im ersten Quartal überwiegend schwächer ausgefallen waren, hatten Beobachter ihre Erwartungen schon zurückgeschraubt. Nun gibt es Befürchtungen, dass sich selbst diese niedrigeren Gewinnschätzungen als zu hoch erweisen könnten. Anleger flüchten daher in das als sicherer Hafen geltende Gold.
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April 10, 2015 08:49 ET (12:49 GMT)
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