Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
04.05.2015 22:43:47

MÄRKTE USA/Trotz Höhenluft noch etwas aufwärts

   NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Montag Gewinne verbucht, die sich allerdings in Grenzen hielten. Trotz der hohen Indexstände und der saftigen Aufschläge zum Wochenschluss war am Montag noch ein wenig Luft nach oben. Von seiten der Konjunktur oder Fed-Mitgliedern gab es keine Störfeuer. Die Vorgaben aus Europa waren freundlich und stützten die Aktienkurse auch in Amerika.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,3 Prozent auf 18.070 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gewannen 0,3 und 0,2 Prozent. Umgesetzt wurden 697 (Freitag: 743 Millionen) Aktien. Dabei wurden 1.795 (1.908) Kursgewinner und 1.350 (1.243) -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 109 (91) Titel.

   Wenig Furore machten die Auftragseingänge der US-Industrie im März. Sie legten zwar etwas stärker zu als erwartet, doch die Februar-Zahlen wurden nach unten revidiert. Auch die an sich börsenfreundlichen Aussagen von Charles Evans, dem Präsidenten der Fed von Chicago, blieben ohne nennenswerte Marktreaktion. Evans wandte sich gegen eine Zinserhöhung schon in diesem Jahr, denn die schwachen Konjunkturdaten aus dem ersten Quartal sprächen für eine Wartezeit. Allerdings hat Evans diese Meinung auch bisher schon vertreten.

   Am Markt herrscht aktuell eine gewisse Nervosität, nachdem der Bullenmarkt seit sieben Jahren anhält. Auch die Credit Suisse äußert sich in einer Studie besorgt. Sie hat beobachtet, dass das von Fondsmanagern gehaltene Bargeld in jüngster Zeit konstant blieb und nicht in Aktien geflossen ist. Die Bank sieht bei den Anlegern viel Skepsis, ob der Markt noch Dampf hat oder ob Aktien bald billiger zu haben sein werden.

   Positiver zeigt sich Portfoliomanager Wayne Lin von QS Investors: die jüngste Schwäche im US-Wachstum sei vorübergehend, auf Jahressicht bleibt Lin zuversichtlich für Aktien. Die Geldpolitik in Europa und Japan könne die Nachfrage nach Waren aus Amerika stimulieren und die Unternehmensergebnisse treiben: "Sollte diese Politik Wachstum bewirken, wäre das sehr positiv für die Weltwirtschaft, für US-Unternehmen, für die Ergebnisse dieser Unternehmen und schließlich für die Aktienbewertungen."

   Am Rentenmarkt neigten die Notierungen zunächst zur Stärke, gaben dann aber nach. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten zwei Basispunkte höher bei 2,14 Prozent. Zum einen hätten die Anleger vor dem Arbeitsmarktbericht am Freitag vorsichtig agiert, zum andern habe der anhaltende Ausverkauf bei deutschen Bundesanleihen auch die Treasurys gedrückt, war von Händlern zu hören.

   Gold verteuerte sich in einer Erholungsbewegung: Nach dem Sechswochentief vom Wochenschluss zog der Preis für die Feinunze auf 1.190 US-Dollar an; noch am Freitag war sie im Tief für rund 1.172 Dollar zu haben.

   Der Preis für Rohöl drehte nach Gewinnen im frühen Geschäft ins Minus. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI wurde 0,4 Prozent niedriger bei 58,93 Dollar gehandelt. Am Markt griff die Sorge nach einem sinkenden Verbrauch in China um sich, nachdem der dortige HSBC-Einkaufsmanagerindex auf das niedrigste Niveau seit April 2014 gefallen war. Auch der feste Dollar drückte auf den Ölpreis.

   Am Devisenmarkt fand die Abwärtsbewegung des Dollar aus den vergangenen Wochen ein vorläufiges Ende. Der Euro fiel deutlicher unter die Marke von 1,12 Dollar zurück. Mit den leicht besseren Auftragseingängen der US-Industrie legte der Greenback noch etwas zu.

   Unter den Einzelaktien zogen Comcast um 0,6 Prozent an, nachdem der Kabelnetzbetreiber in der abgelaufenen Periode besser als erwartet abgeschnitten hat. Gut kamen auch die Pläne zum Rückkauf eigener Aktien im Umfang von 2,5 Milliarden Dollar an. Damit erhöhen sich die geplanten Gesamtausgaben für Rückkäufe 2015 auf 6,75 Milliarden Dollar. Die geplante Akquisition des Konkurrenten Time Warner Cable (TWC) war jüngst gescheitert.

   Nach dem Rückzug von Comcast erneuert der US-Kabelnetzbetreiber Charter Communications offenbar wieder seine Übernahmeavancen an TWC, wie Kreise berichteten. Die Titel tendierten unverändert bzw. zogen 0,4 Prozent an. Mit einem Plus von 0,1 Prozent blieben Cisco hinter dem Gesamtmarkt zurück. Der Konzern hat mit dem bisherigen Vertriebschef Chuck Robbins einen CEO-Nachfolger für John Chambers gefunden, den seit 1997 das Unternehmen lenkte.

   Nach einer Reihe von Aufmerksamkeit erregenden Ankündigungen in den vergangenen zwei Monaten kamen die Strategiepläne der Schnellrestaurantkette McDonald's nicht gut am Markt an. Die Papiere büßten 1,7 Prozent ein. Analysten vermuten, die Anleger hätten wohl mehr Details erwartet, zum Beispiel, wie Aktienrückkäufe finanziert werden sollen.

   Tesla Motors verteuerten sich um 2 Prozent. Credit-Suisse-Analyst Dan Galves zeigt sich beeindruckt von dem neu in Angriff genommenen Geschäftsfeld für stationäte Batterien. Die Produkte seien fortgeschrittener als er erwartet hatte. Auch der günstige Preis und die hohe Zahl an Partnern sprächen für den bislang auf Elektroautos spezialisierten Konzern. Tesla wird am Mittwoch über sein erstes Quartal berichten.

   Die Monsanto-Aktie verlor gegen den Trend 2,1 Prozent. Am Markt kursierten Spekulationen, der Agrochemie-Konzern wolle seinen schweizerischen Konkurrenten Syngenta übernehmen. Deren Aktien sprangen an der Züricher Börse gut 8 Prozent nach oben.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.070,40 0,26 46,34 S&P-500 2.114,48 0,29 6,19 Nasdaq-Comp. 5.016,93 0,23 11,54 Nasdaq-100 4.482,61 0,08 3,55

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-jähr. 99 26/32 +1/32 0,599% -0,5Bp 3/4% 3-jähr. 99 14/32 +1/32 0,944% -1,1Bp 1 3/8% 5-jähr. 99 13/32 +1/32 1,499% -0,6Bp 1 3/4% 7-jähr. 99 4/32 unv. 1,884% unv. 2% 10-jähr. 98 26/32 -5/32 2,135% +1,6BP 2 1/2% 30-jähr. 92 22/32 -26/32 2,867% +4,3Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.00 Uhr Do, 17.26 Uhr EUR/USD 1,1149 -0,48% 1,1202 1,1200 EUR/JPY 133,91 -0,43% 134,48 134,01 EUR/CHF 1,0410 -0,44% 1,0456 1,0504 USD/JPY 120,12 0,06% 120,04 119,67 GBP/USD 1,5122 -0,20% 1,5153 1,5372 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   May 04, 2015 16:12 ET (20:12 GMT)

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