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24.10.2016 16:36:47

MÄRKTE USA/Übernahmen, US-Daten und Quartalszahlen im Fokus der Wall Street

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit Aufschlägen ist die Wall Street in die neue Woche gestartet. Die am Wochenende bestätigte Übernahme von Time Warner durch AT&T, gute US-Konjunkturdaten, neue Quartalsberichte und Auftritte von US-Notenbankern geben am Montag den Takt für die Wall Street vor. Zwar wurde die geplante Übernahme von Time Warner durch den Telekomkonzern AT&T bereits am Freitag im Handel gespielt, doch mit den konkreten Details zu der Übernahme bleibt das Thema auf dem Radar. AT&T will mit dem gut 85 Milliarden Dollar schweren Zukauf die Wandlung zu einem Unterhaltungskonzern vollziehen.

   Die große Frage wird nun sein, wie die Kartellwächter mit der geplanten Fusion umgehen werden. Frühere Mitarbeiter der Kartellbehörde sagen, dass es zumindest starke Auflagen für eine Genehmigung der Transaktion geben dürfte. Die AT&T-Aktie knüpft an die Abgaben vom Freitag an und verliert weitere 1,3 Prozent. Auch die Papiere von Time Warner fallen um 3 Prozent auf 86,81 Dollar, nachdem die Aktie am Freitag noch ein knapp 8-prozentiges Plus verbucht hatte. AT&T bietet in bar und Aktien 107,50 Dollar je Aktie.

   Der Dow-Jones-Index verbessert sich um 0,6 Prozent auf 18.255 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,6 Prozent nach oben, und der Nasdaq-Composite gewinnt 0,8 Prozent. Der Markit- Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes für Oktober fiel mit 53,2 klar über der Erwartung von 51,5 aus. Analysten hatten mit einem unveränderten Stand gerechnet. Auch der Chicago Fed National Activity Index fiel leicht besser als prognostiziert aus. Der Index stieg im September auf einen Wert von minus 0,14 nach revidierten minus 0,72 im August.

   Der Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, James Bullard, hat seine Einschätzung bekräftigt, dass die niedrigen Zinsen noch eine gute Zeit vorherrschen werden. "Niedrige Zinsen dürften noch über die nächsten zwei bis drei Jahre die Norm sein", sagte Bullard. Der Währungshüter, der in diesem Jahr stimmberechtigt im Offenmarktausschuss ist, schwieg sich zu seinen Ansichten über die Zinspolitik der Fed in der nächsten Zeit jedoch aus.

Bislang überzeugende US-Berichtssaison Die Quartalszahlen der US-Unternehmen überzeugen bislang mehrheitlich. Aus dem S&P-500 haben bisher 116 Unternehmen ihre Quartalsberichte vorgelegt, wobei laut Daten von Thomson Reuters in 79 Prozent der Fälle die Erwartungen übertroffen wurden. In dieses Bild passen auch die vorbörslichen Aussagen von T-Mobile US. Der Mobilfunkanbieter hat die Prognose für das Kundenwachstum und das operative Ergebnis erneut angehoben. Das Unternehmen hat im dritten Quartal wiederum zahlreiche Kunden angelockt und den Gewinn kräftig gesteigert. Die Aktie legt um 7,2 Prozent zu. Nachbörslich folgen noch die Zahlen für das vierte Quartal von Visa. Für die Aktie geht es um 0,9 Prozent nach oben.

   Eine weitere Fusion steht im Bereich Online-Handelsplattformen bevor. Die TD Ameritrade Holding übernimmt Scottrade Financial Services in einem 4 Milliarden US-Dollar schweren Deal. Damit schließen sich zwei führende Anbieter in diesem Bereich zusammen. Die Aktie von TD Ameritrade fällt um 2 Prozent.

Euro weiterhin schwach Im Devisenhandel ist der Euro zum Dollar nochmals auf das Tief vom Freitag bei 1,0860 Dollar gefallen, den niedrigsten Stand seit dem 10. März. Aktuell kann sich der Euro aber knapp über diesem Niveau bei 1,0884 Dollar behaupten. Mittlerweile wird eine Erhöhung der Leitzinsen in den USA im Dezember mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 70 Prozent am Markt eingepreist.

   Die DZ Bank ist allerdings zunehmend davon überzeugt, dass die derzeitige Dollar-Stärke übertrieben und somit stark korrekturanfällig sei. Die Wirtschaftsdaten aus den USA mögen derzeit solide sein, dennoch werde die geschätzte Wachstumsrate für das Gesamtjahr mit 1,5 Prozent deutlich unter Potenzial liegen. Vor diesem Hintergrund kann die Bank auch den derzeitigen Optimismus bezüglich der Fed nicht ganz nachvollziehen, zumal die tatsächlich eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Leitzinserhöhung im Dezember in den vergangenen Wochen nur moderat gestiegen sei.

   Mit Abgaben zeigen sich zu Wochenbeginn die Ölpreise. Händler berichten von wachsenden Befürchtungen, dass die Einigung auf eine Begrenzung der Fördermenge scheitern könnte. Nachdem am Freitag noch Russland seine Teilnehme an einer solchen Aktion bekräftigt hatte, hat nun der Irak signalisiert, an der Umsetzung eines solchen Vorhabens nicht teilnehmen zu wollen. "Es besteht durchaus die Gefahr, dass die Entscheidung des Irak jetzt einen Domino-Effekt auslösen könnte", so Energie-Analyst Gao Jian von SCI International. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fällt um 1,1 Prozent auf 50,28 Dollar. Für Brent geht es um 1,0 Prozent auf 51,28 Dollar nach unten.

   Der Goldpreis legt um 0,2 Prozent auf 1.269 Dollar je Feinunze zu. Die Dollar-Stärke und die zunehmende Gewissheit einer Zinserhöhung der US-Notenbank im Dezember belasten aber übergeordnet das Edelmetall. Die US-Anleihen treten weitgehend auf der Stelle. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt mit 1,75 Prozent einen Basispunkt über dem Niveau vom Freitag.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.254,63 0,60 108,92 4,76 S&P-500 2.153,68 0,58 12,52 5,37 Nasdaq-Comp. 5.301,69 0,84 44,29 5,88 Nasdaq-100 4.893,51 0,86 41,65 6,54

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:56 Fr, 17.46 % YTD EUR/USD 1,0884 -0,04% 1,0888 1,0868 +0,2% EUR/JPY 113,3225 +0,17% 113,1322 112,93 -26,5% EUR/CHF 1,0817 -0,06% 1,0824 1,0816 -0,6% EUR/GBP 0,8899 -0,03% 0,8894 1,1228 +20,8% USD/JPY 104,12 +0,21% 103,91 103,89 -11,3% GBP/USD 1,2225 -0,14% 1,2242 1,2204 -17,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,28 50,85 -1,1% -0,57 +14,7% Brent/ICE 51,28 51,78 -1,0% -0,50 +14,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.269,37 1.266,70 +0,2% +2,67 +19,7% Silber (Spot) 17,82 17,55 +1,6% +0,27 +28,9% Platin (Spot) 945,10 933,65 +1,2% +11,45 +6,0% Kupfer-Future 2,09 2,09 +0,2% +0,00 -2,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros/cln

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   October 24, 2016 10:06 ET (14:06 GMT)

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