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21.05.2015 22:52:47

MÄRKTE USA/US-Konjunkturdaten bringen keinen Impuls

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Mehrheitlich unter den Erwartungen gebliebene US-Konjunkturdaten haben der Wall Street am Donnerstag keinen nachhaltigen Impuls geliefert. Obwohl die Daten die Erwartung noch verstärkten, dass sich die US-Notenbank mit einer Zinserhöhung noch Zeit lassen wird. Bereits am Vorabend hatte das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung eine Zinserhöhung schon im Juni mehr oder weniger ausgeschlossen. "Schwache Makro-Daten bedeuten spätere Zinserhöhungen und das stützt tendenziell Aktien", sagte ein Marktteilnehmer.

   "Die Fed war deutlich. Die Mitglieder wollen Inflation, Zuwächse am Arbeitsmarkt und Lohnsteigerungen sehen", sagte Marktstratege Brad McMillan von Commonwealth Financial Network. Genauere Hinweise, wann die Fed erstmals wieder an der Zinsschraube drehen wird, gaben aber auch die aktuellen Daten nicht.

   Der Dow-Jones-Index schloss unverändert bei 18.286 Punkten. Für den S&P-500 ging es um 0,2 Prozent auf 2.131 Punkte nach oben, womit der Index wiederum auf einem Rekordstand schloss. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,4 Prozent auf 5.091 Punkte. Der Umsatz legte leicht auf 708 (Mittwoch: 692) Millionen Aktien zu. Dabei standen an der NYSE 1.749 (1.616) Kursgewinnern 1.387 (1.497) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen den Handel 119 (130) Titel.

   Im Vorfeld des anstehenden langen Wochenendes hätten sich viele Anleger aber schon zurückgehalten, so ein Beobachter. Am Freitag findet nur ein verkürzter Anleihehandel statt. und am Montag bleiben die Börsen aufgrund des "Memorial Day" komplett geschlossen.

   Den Auftakt des Datenreigens machten vor der Startglocke die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Und diese sprechen nicht unbedingt für eine frühere Zinswende, denn in der Vorwoche haben mehr US-Bürger erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt. Zudem war der Anstieg etwas stärker als von den Ökonomen erwartet. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe fiel im Mai zudem auf 53,8 Punkte zurück von 54,1 im Vormonat und signalisierte die schwächste Dynamik seit Jahresbeginn. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 54,6 Punkte erwartet.

   Auch die Neubauverkäufe im April und der Philadelphia-Fed-Index im Mai lagen etwas unter den Konsensschätzungen. "Beim Philadelphia-Fed-Index haben die Komponenten Preise und Beschäftigung enttäuscht", sagte ein Teilnehmer.

   Eine starke Reaktion riefen die Daten dagegen am US-Anleihemarkt hervor, wo die Notierungen den zweiten Tag in Folge kräftig zulegten. "Die Daten werfen die Frage auf, wie robust die Erholung der US-Konjunktur in diesem Quartal verläuft", sagte ein Analyst. Diese Entwicklung wiederum bilde die Grundlage für die Zinsentscheidung der US-Notenbank. "Die Fed würde gerne das Zinsniveau anheben, doch die schwache Konjunktur und die niedrige Inflation halten sie davon ab", ergänzte Analyst Larry Milstein von R.W. Pressprich. Die Rendite zehnjähriger Papiere verlor sechs Basispunkte auf 2,19 Prozent.

   Die schwachen US-Konjunkturdaten belasteten den Dollar. "In den letzten 24 Stunden haben wir mit den Daten und dem Fed-Protokoll eine Abwertung des US-Dollar gesehen", sagte Devisen-Stratege Aroop Chatterjee von Barclays. Die Investoren hätten nach dem schwachen Wachstum im ersten Quartal auf stärkere Daten gehofft, so der Teilnehmer weiter. Der Euro konnte sich in der Folge wieder deutlicher über der Marke von 1,11 Dollar etablieren. Im späten US-Handel notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1115 Dollar.

   Für die Ölpreise ging es mit dem schwächeren US-Dollar nach oben. Weiterhin wirkte der am Vortag vermeldete erneute Rückgang bei den US-Lagerdaten nach. Diese waren bereits die dritte Woche in Folge gefallen. Für ein Barrel der Sorte WTI mussten zum US-Settlement 60,72 Dollar bezahlt werden, ein Plus von 3 Prozent. Es war der stärkste Tagesgewinn seit einem Monat. Für Brent ging es um 2,3 Prozent auf 66,54 Dollar nach oben. Auch die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten hätten das Sentiment weiter gestützt, hieß es.

   Der Gold gab mit der weiter bestehenden Unsicherheit über den Zeitpunkt für eine Zinserhöhung in den USA leicht nach. "Die Frage wann die Fed die Zinsen erhöhen wird, dürfte den Goldpreis auf absehbare Zeit im Griff behalten", so ein Analyst. Die Feinunze kostete zum US-Settlement 1.204,10 Dollar, ein Minus von 0,4 Prozent.

   Auf Unternehmensseite stand das Zahlenwerk von Hewlett-Packard im Fokus, das der Konzern nachbörslich bekannt gibt. Die Anleger verteilten allerdings schon Vorschusslorbeeren, denn die Aktie legte um 2,3 Prozent zu. Die Titel von Salesforce.com zogen um 3,9 Prozent an - angetrieben von guten Zahlen des auf Cloud-Software spezialisierten Unternehmens. Außerdem wurde die Umsatzprognose leicht nach oben genommen. NetApp brachen dagegen um 10 Prozent ein, nachdem der Datenspeicherspezialist mit seinen Ergebnissen die Erwartungen des Marktes verfehlt hatte.

   Deutlich nach oben ging es für die Aktie von T-Mobile US, die sich um 3,0 Prozent erhöhte. Die Deutsche Telekom will den Wert ihrer US-Tochter weiter steigern und ist zu diesem Zweck offen für Partnerschaften.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.285,74 0,00 0,34 S&P-500 2.130,82 0,23 4,97 Nasdaq-Comp. 5.090,79 0,38 19,05 Nasdaq-100 4.529,47 0,54 24,17

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 99 27/32 up 1/32 0,577% -0,8 Bp 1% 3-year 100 4/32 up 2/32 0,952% -2,7 Bp 1 3/8% 5-year 99 11/32 up 6/32 1,513% -4,0 Bp 1 3/4% 7-year 98 29/32 up 11/32 1,917% -5,4 Bp 2 1/8% 10-year 99 15/32 up 18/32 2,186% -6,4 Bp 2 1/2% 30-year 100 14/32 up 1 14/32 2,967% -7,3 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.27 Uhr Mi, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1115 0,11% 1,1103 1,1088 EUR/JPY 134,50 0,04% 134,44 134,52 EUR/CHF 1,0410 0,19% 1,0390 1,0415 USD/JPY 120,99 -0,10% 121,11 121,33 GBP/USD 1,5665 0,81% 1,5538 1,5538 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   May 21, 2015 16:22 ET (20:22 GMT)

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