10.01.2020 15:05:53

MÄRKTE USA/Wall Street behauptet erwartet - Arbeitsmarkt im Fokus

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den am Donnerstag erreichten neuen Rekordhochs zeichnen sich zum Start am Freitag an der Wall Street leichte Gewinne ab. Die Anleger setzen in der Nahostkrise nach den moderaten Tönen von US-Präsident Donald Trump weiter auf Entspannung und hoffen außerdem auf positive Impulse im Umfeld der Unterzeichnung des "Phase-1-Abkommens" zwischen den USA und China in der kommenden Woche. Der Future auf den S&P-500 deutet auf ein Plus von rund 0,1 Prozent hin.

Die Stimmung etwas eintrüben könnte der vor Handelsbeginn veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht, denn die Lage am Arbeitsmarkt hat sich im Dezember etwas schwächer als erwartet entwickelt. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg gegenüber dem Vormonat um 145.000 statt erwarteter 160.000. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,5 Prozent. Vergleichsweise schwach haben sich die durchschnittlichen Stundenlöhne entwickelt.

Boeing erneut mit Negativ-Schlagzeilen

Die Aktien von Boeing geben vorbörslich 0,4 Prozent nach. Der Flugzeughersteller macht weiter negative Schlagzeilen. Am Donnerstag veröffentlichte interne Dokumente zeigen, dass Mitarbeiter es mit der Sicherheit nicht so genau genommen haben. Die Dokumente veranschaulichen, mit welchen Mitteln Boeing-Mitarbeiter Manager von Fluglinien und Regierungsbeamte davon überzeugten - und in einigen Fällen dies auch mit Täuschung versuchten -, dass für den Pannenflieger 737 MAX kein Flugsimulator-Training notwendig sei. Erst vor wenigen Tagen hat Boeing hier eine Kehrtwende vollzogen und empfiehlt nun selbst ein zusätzliches Simulatortraining für Piloten nach Freigabe der 737 MAX durch die Aufsichtsbehörden.

Amazon steigen um 0,2 Prozent. Der Online-Handelsriese will das für seine Streaming-Box Fire TV aufgezogene Geschäft mit Video-Werbung auch für andere TV-Systeme nutzen und es damit deutlich ausweiten. Der Konzern verhandelt nach Angaben informierter Kreise mit den Eignern anderer TV-Apps über eine technische Integration, die es erlauben würde, seine Werbung auch über andere Systeme wie Apple TV, Xbox, Playstation oder Android TV auszuspielen.

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly verstärkt sich mit einem Zukauf im Bereich Hautkrankheiten. Er erwirbt Dermira Inc für rund 1,1 Milliarden US-Dollar entsprechend 18,75 Dollar je Aktie. Der Kaufpreis entspreche einem Aufschlag von etwa 86 Prozent auf den gewichteten 60-Tages-Durchschnitt von Dermira am 9. Januar. Gegenüber dem Schlusskurs vom Donnerstag ist es eine Prämie von 2,2 Prozent. Eli Lilly zeigen sich unverändert, während Dermira um 4,6 Prozent zulegen.

Paypal erwartet für das abgelaufene vierte Quartal im Zusammenhang mit seinen strategischen Investitionen einen Einmalertrag von 38 Millionen US-Dollar vor Steuern. Dieser werde den Gewinn je Aktie im Quartal um 2 Cent erhöhen, teilte der Konzern mit. Für die Paypal-Aktie geht es 0,5 Prozent aufwärts.

Ölpreise laufen seitwärts

Nach einer volatilen Woche laufen die Ölpreise nach der Auspreisung des Nahostkonflikts nun seitwärts. Die US-Sorte WTI sinkt um 0,4 Prozent auf 59,30 Dollar je Barrel. Die europäische Sorte Brent steigt um 0,1 Prozent auf 65,41 Dollar.

Auch bei den vermeintlich sicheren Anlagen Gold und Anleihen zeigt sich wenig Bewegung. Die Feinunze des Edelmetalls notiert etwas niedriger bei 1.550 Dollar gegenüber 1.554 Dollar am Vortag. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen sinkt bei steigenden Notierungen um 0,3 Basispunkte auf 1,86 Prozent.

Am Devisenmarkt gibt der Yen noch etwas weiter nach, nachdem die Flucht der Anleger in sogenannte sichere Währungshäfen wegen der Entspannung im Nahen Osten abgeebbt ist. Mit im Tageshoch 109,69 Yen lag der Dollar höher als zur gleichen Zeit am Vortag mit 109,45 und klar über dem jüngsten Tief zum Höhepunkt der US-Irankrise mit rund 107,70.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,59 1,2 1,58 39,0

5 Jahre 1,66 1,3 1,65 -26,0

7 Jahre 1,77 0,1 1,77 -47,5

10 Jahre 1,86 -0,3 1,86 -58,9

30 Jahre 2,33 0,4 2,33 -73,4

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 10:07 Do, 17:35 % YTD

EUR/USD 1,1101 -0,05% 1,1097 1,1103 -1,0%

EUR/JPY 121,73 +0,14% 121,60 121,55 -0,1%

EUR/CHF 1,0825 +0,16% 1,0812 1,0802 -0,3%

EUR/GBP 0,8493 -0,06% 0,8495 0,8500 +0,4%

USD/JPY 109,65 +0,17% 109,58 109,48 +0,8%

GBP/USD 1,3072 +0,03% 1,3069 1,3064 -1,4%

USD/CNH (Offshore) 6,9190 -0,08% 6,9258 6,9271 -0,7%

Bitcoin

BTC/USD 7.890,26 +1,20% 7.685,76 7.836,51 +9,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,30 59,56 -0,4% -0,26 -2,9%

Brent/ICE 65,41 65,37 +0,1% 0,04 -0,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.549,78 1.553,50 -0,2% -3,72 +2,1%

Silber (Spot) 17,95 17,90 +0,3% +0,05 +0,6%

Platin (Spot) 975,25 968,50 +0,7% +6,75 +1,1%

Kupfer-Future 2,80 2,80 +0,1% +0,00 +0,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/smh

(END) Dow Jones Newswires

January 10, 2020 09:06 ET (14:06 GMT)

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