Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
29.07.2015 23:16:46

MÄRKTE USA/Wall Street bleibt auf Erholungskurs

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Mittwoch an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Unterstützung erfuhr der Aktienmarkt aus China, wo die jüngste Talfahrt an der Leitbörse in Schanghai zumindest für den Moment gestoppt ist. Die mit Spannung erwarteten Aussagen der US-Notenbank machten die Börsianer kaum schlauer, wann die Zinswende nun kommt - ob im September oder im Dezember. Einerseits ist die Fed zufrieden mit dem Arbeitsmarkt, andererseits zeigt sie sich noch immer wegen der niedrigen Inflation besorgt.

   David Donabedian von Atlantic Trust Private Wealth Management sagte indes, der Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung sei nicht so wichtig: "Wenn es jemals Zeit gab, etwas einzupreisen, dann bei diesem Ereignis." In jedem Fall vermochten die Fed-Aussagen den Aktienmarkt nicht zu bremsen.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,7 Prozent auf 17.751 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,7 Prozent, der Nasdaq-Composite legte um 0,4 Prozent zu. Das Umsatzvolumen fiel auf 881 (Dienstag: 931) Millionen Aktien. Kursgewinner waren mit 2.288 (2.299) Titeln klar in der Überzahl. Ihnen standen nur 874 (886) Verlierer gegenüber. Unverändert gingen 90 (80) Titel aus dem Handel.

   Die Bilanzsaison setzte sich fort, unter anderem mit Zahlenausweisen von Praxair und Humana. Der Industriegasehersteller Praxair hat bei der Vorlage seiner Zahlen - ebenso wie sein deutscher Konkurrent Linde - eine enttäuschende Ertragsprognose gegeben. Die Aktie stieg dennoch um 0,5 Prozent. Die Humana-Aktie tendierte kaum verändert, obwohl der Krankenversicherer im Quartal die eigenen Erwartungen übertroffen und seine Jahresziele bekräftigt hat. Überraschend gut hat Pharmahersteller Hospira abgeschnitten. Die Aktie des Unternehmens, das voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte von Pfizer übernommen wird, lag 0,2 Prozent im Plus.

   Die schon am Vortag nach US-Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen von Twitter kamen bei den Anlegern nicht gut an. Zwar hat der Kurznachrichtendienst den Umsatz deutlich gesteigert, und auch das Werbegeschäft entwickelte sich gut, doch schreibt das Unternehmen weiter tiefrote Zahlen. Vor allem aber blieb die Zunahme der aktiven Nutzer weit hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie brach um 14,5 Prozent ein.

   Die Yelp-Aktie sauste um 25 Prozent nach unten und damit auf das niedrigste Niveau seit zwei Jahren. Das Internet-Empfehlungsportal hat die Umsatzprognose gesenkt und die Furcht geweckt, dass dem Unternehmen kein Wachstum gelingt.

   Nach Börsenschluss wird Facebook über den Verlauf des zweiten Quartals berichten. Hier achten Anleger vor allem auf etwaige Zuwächse im lukrativen Geschäft mit Video-Anzeigen und mobilen Anwendungen. Die Aktie legte um 1,8 Prozent zu.

   Anleihen standen im Schatten der sich weltweit erholenden Aktienmärkte. Leicht nachgebende Kurse brachten die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 1 Basispunkt auf 2,27 Prozent nach oben.

   Der Dollar zeigte sich erheblich gestärkt. Offenbar hatten einige Teilnehmer am Devisenmarkt aus den Fed-Aussagen herausgehört, dass eine Zinswende im September gut möglich sein könnte. Der Euro kostete nur noch 1,0981 Dollar und damit rund einen Cent weniger als im Tageshoch.

   Der Ölpreis legte zu, nachdem gleich zwei Ereignisse stützten. Zum einen waren Rohöl-Lagerbestandsdaten in Amerika deutlich geschrumpft. Zum zweiten gehen informierte Kreise davon aus, dass Saudi-Arabien die eigene Produktion im Herbst drosseln dürfte, was allerdings mit der nachlassenden heimischen Nachfrage in dieser Jahreszeit zusammenhängt. Das Barrel der US-Sorte WTI stieg um 1,7 Prozent auf 48,79 Dollar. Dennoch dürfte sich so rasch nichts an dem Überangebot ändern, zumal Iran nach der Aufhebung des Embargos seine Pläne zur Rückkehr auf den internationalen Ölmarkt konkretisiert. Ab Mitte Dezember will das Land in London auf einer Konferenz neue Verträge für internationale Öl- und Gaskonzerne präsentieren, die Interesse an einem Engagement in dem Land haben.

   Der Goldpreis zeigte sich unterdessen wenig verändert. Die Aussagen der US-Notenbank sorgten nur für einen kurzen Ausflug über die 1.100-Dollar-Marke. Am Ende stand der Preis wieder bei 1.096 Dollar je Feinunze. "Die Goldnachfrage ist enttäuschend niedrig", merkte Rohstoffanalyst Carsten Menke von Julius Bär an. Daran dürfte sich seiner Meinung nach so bald nichts ändern. Die Aussichten auf ein solides Wirtschaftswachstum, höhere Zinsen und eine geringe Inflation dürften dazu führen, dass Anleger vorerst die Finger von Gold lassen, prognostiziert der Analyst. Er bleibt "bearish" gestimmt. China könnte allerdings dem Goldmarkt positive Impulse geben, fügt er hinzu.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.751,39 0,69 121,12 S&P-500 2.108,56 0,73 15,31 Nasdaq-Comp. 5.111,73 0,44 22,53 Nasdaq-100 4.581,60 0,47 21,37

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.52 Uhr Di, 17.25 Uhr EUR/USD 1,0981 -0,64% 1,1051 1,1051 EUR/JPY 136,12 -0,21% 136,41 136,50 EUR/CHF 1,0628 -0,13% 1,0642 1,0658 USD/JPY 123,98 0,45% 123,42 123,52 GBP/USD 1,5604 0,00% 1,5604 1,5599 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

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   July 29, 2015 16:11 ET (20:11 GMT)

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