17.10.2016 15:42:47
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MÄRKTE USA/Wall Street dank Bank of America leicht im Aufwind
NEW YORK (Dow Jones)--Nach zwei Wochen mit Verlusten könnte Bank of America die Wall Street am Montag vor weiteren Abschlägen bewahren. Der Aktienterminmarkt suggeriert aktuell eine kaum veränderte Eröffnung des Kassamarkts. Vor Veröffentlichung der Geschäftszahlen hatten die Aktienfutures noch im Minus gelegen.
Ob es aber wirklich für eine Handelseröffnung im Plus reicht, bleibt abzuwarten. Denn Händler verweisen auf die Geschäftsberichte der drei Großbanken JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup zum Wochenschluss. Diese hatten mit ihren Quartalsausweisen ebenfalls überzeugt, doch von Euphorie am Markt konnte keine Rede sein. In der zweiten Sitzungshälfte verpuffte der Effekt und Anleger nahmen Gewinne mit. Insofern bleiben Händler skeptisch wegen des Potenzials, das der Geschäftsausweis der Bank of America für den Gesamtmarkt parat hält. "Es mehren sich Anzeichen, dass der Markt Schwierigkeiten hat, sich auf den aktuellen Niveaus zu halten", warnt Marktanalyst Craig Erlam von Oanda.
Bank of America überzeugt Die Bank of America hat im dritten Quartal trotz der anhaltend niedrigen Zinsen überraschend mehr verdient als erwartet. Die zweitgrößte US-Bank nach Vermögenswerten lieferte auch auf der Einnahmenseite mehr, als Analysten ihr zugetraut hatten. Die Aktie steigt im vorbörslichen US-Handel um 1,3 Prozent.
Wenig Einfluss auf das Geschehen hat die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York, die im Oktober ihre Abschwächung fortsetzt und die Markterwartungen einer Verbesserung klar verfehlt. Damit hat sich die Lage seit Juni kontinuierlich eingetrübt. Kurz vor der Startglocke folgt noch die wichtigere Industrieproduktion für September.
Möglicherweise sind es aber weder Bank of America noch die Konjunkturdaten, die den finalen Trend bestimmen. Im Sitzungsverlauf wird sich US-Notenbank-Gouverneur Stanley Fischer zu Wort melden und möglicherweise die Zinsdebatte in den USA wieder ein Stück weit befeuern. "Fischer zählt generell zu den mehr taubenhaften Fed-Vertretern. Aber auch er hatte unlängst deutlich gemacht, dass er kurz davorsteht, eine baldige Zinsanhebung zu unterstützen", sagt Analyst Erlam.
Renten entziehen sich globalem Trend Am globalen Rentenmarkt sinken die Notierungen zum Teil auf Mehrmonatstiefs. Zehnjährige US-Staatsanleihen steigen dagegen leicht, die Rendite sinkt um einen Basispunkt auf 1,78 Prozent.
Am Ölmarkt tut sich ebenfalls nicht viel. Das Fass WTI verteuert sich um 0,2 Prozent auf 50,43 US-Dollar, nachdem US-Leichtöl zum Wochenschluss ins Minus gedreht war. Nordseeöl der Sorte Brent erholt sich etwas deutlicher. Dienstleister Baker Hughes hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Zahl der aktiven Bohranlagen in den USA in der abgelaufenen Woche erneut angestiegen war. Überhaupt wird die jüngste Ölpreisrally von einigen Marktakteuren kritisch beäugt. Die Analysten von JBC Energy sprechen von Zuflüssen in den Ölmarkt durch Geldverwalter.
Der Dollar kommt nach seiner Freitagsrally etwas zurück, der Euro erholt sich moderat auf knapp über 1,10 Dollar nach Wechselkursen um 1,0971 am Freitagabend. An der Meinung, dass die nächste Zinserhöhung der US-Notenbank nicht mehr lange auf sich warten lässt, ändert sich gleichwohl nichts - trotz der schwachen Daten aus New York.
Der Goldpreis zieht mit der leichten Dollarschwäche etwas an auf 1.254 nach Preisen um 1.251 zum Wochenschluss.
Tesla gegen den Trend im Plus Tesla Motors ziehen vorbörslich um 0,7 Prozent an. CEO Elon Musk hat eine Produktvorstellung des Elektroautomobilherstellers von Montag auf Mittwoch verschoben, damit aber laut Händlern die Erwartungen angeheizt. Tesla und der japanische Elektronikriese Panasonic wollen bei der Nutzung von Solarstrom zusammenarbeiten - allerdings nur, wenn Tesla die geplante Übernahme der Ökostromfirma Solarcity unter Dach und Fach bringt. Der Autohersteller und Panasonic haben sich darauf geeinigt, dass die Japaner ab 2017 in Buffalo Solarzellen produzieren, die Tesla abnehmen wird.
Der US-Spielzeughersteller Hasbro hat Analysten mit überraschend starken Geschäftszahlen zum dritten Quartal in Erstaunen versetzt. Umsatz und Ergebnis stiegen deutlich stärker an als erwartet, allein im Kooperationsgeschäft kletterte der Umsatz um 19 Prozent. Die Aktie steigt um 5,0 Prozent. SUPERVALU gewinnen 3,8 Prozent. Der Supermarktbetreiber will Geschäftsbereiche für 1,4 Milliarden Dollar veräußern.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Mo,8.05 Uhr Fr, 17.23 Uhr % YTD EUR/USD 1,1004 +0,19% 1,0983 1,0998 +1,3% EUR/JPY 114,4209 -0,09% 114,5236 114,66 -27,0% EUR/CHF 1,0878 +0,09% 1,0869 1,0883 +0,0% EUR/GBP 0,9045 +0,35% 0,9033 1,1081 +22,8% USD/JPY 103,99 -0,24% 104,23 104,25 -11,4% GBP/USD 1,2165 +0,05% 1,2159 1,2186 -17,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/DJN/flf/smh
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October 17, 2016 09:12 ET (13:12 GMT)
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