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30.10.2014 14:39:35

MÄRKTE USA/Wall Street dürfte an Vortagesverluste anknüpfen

   Von Florian Faust

   Anleger sind am Donnerstag noch immer damit beschäftigt, die Fed-Kommentare und -Entscheidungen des Vortages zu verdauen. Auch wenn Überraschungen weitgehend ausgeblieben sind, sehen Händler aktuell wenig Gründe für den Kauf von Aktien. Bereits am Vortag hatte die Wall Street mit moderaten Verlusten geschlossen, ein Trend, der sich auch aktuell vorbörslich mit steigender Dynamik abzeichnet. "Nach Ende des Wertpapierkaufprogramms der Fed dürfte sich diese nun verstärkt um die Zinswende kümmern. Die Tonlage ist etwas 'falkenhafter' ausgefallen, aber großen Schrecken hat die Fed damit - anders als von manchen Börsianern erwartet - nicht ausgelöst", fasst Analyst Craig Erlam von Alpari die Stimmung zusammen.

   Rund 30 Minuten vor Handelsbeginn sinkt der Terminkontrakt auf den S&P-500 um 0,3 Prozent, sein Pendant auf den Nasdaq-100 gibt ebenfalls 0,3 Prozent ab. Anleger erhalten immer deutlichere Belege dafür, dass Europa bei der Konjunkturerholung deutlich hinterherhinkt. Denn niedrige Teuerungsraten aus Deutschland deuten auf kein durchgreifendes Wirtschaftswachstum hin. Ganz anders die Situation in den USA, wo das BIP im dritten Quartal deutlicher zugelegt hat, als es die Experten vermutet hatten. Für die Märkte sind die Daten ein zweischneidiges Schwert, da mit jedem positiven Datensatz der US-Wirtschaft die Wahrscheinlichkeit früherer Leitzinserhöhungen steigt.

   Weniger positiv gestaltet sich die Entwicklung am Arbeitsmarkt. In der Vorwoche haben etwas mehr US-Bürger erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt als ohnehin befürchtet. Die Abweichung fällt aber gering aus.

   Der erfreuliche Grundton der laufenden Berichtsperiode hält derweil an. Die Visa-Aktie steigt vorbörslich dank unerwartet starker Quartalszahlen um 4,7 Prozent. Der Gewinn ist besser als gehofft ausgefallen. Auch der Umsatz der Kreditkartengesellschaft liegt leicht über den Prognosen. DreamWorks Animation gewinnen 1,8 Prozent. Der Gewinn des Animationsstudios stieg im dritten Quartal zum Vorjahr. Vor allem der Familienfilm "Drachenzähmen leicht gemacht 2" trieb das Ergebnis.

   Mit der Aktie von JDS Uniphase geht es 3,5 Prozent aufwärts. Der Spezialist für Computer-Netzwerke hat mit seinem Gewinn die Schätzungen übertroffen. Lakeland Industries schießen um 38 Prozent in die Höhe, der Hersteller von Schutzanzügen gegen Ebola hat die Fertigungskapazitäten ausgebaut, um der steigende Nachfrage Herr zu werden. Auch Alpha Pro Tech ziehen deutlich an. General Electric soll sich laut Kreisen in frühen Verhandlungen über einen Verkauf der Beteiligung am südkoreanischen Automobilfinanzierungs- bzw. Kreditkartengeschäft befinden. GE verlieren 0,5 Prozent.

   Klarer Gewinner der Fed-Sitzung ist der US-Dollar. Der Euro gibt weiter auf 1,26 Dollar nach, nachdem er bereits am Vortag einen US-Cent verloren hatte. Der steigende Dollar drückt auch die Preise am Rohstoffmarkt - Gold und Öl verbilligen sich. Die Feinunze Gold fällt zwischenzeitlich unter die Marke von 1.200 Dollar und kostet aktuell 1.205 nach 1.211 Dollar am Vorabend. Rohöl der US-Sorte WTI ist 0,5 Prozent günstiger als zum US-Vortagesschluss zu haben, dass Fass kostet aktuell 81,72 Dollar. Am Rentenmarkt verliert die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen drei Basispunkte auf 2,30 Prozent, die Notierungen steigen entsprechend.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.35 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,2602 0,06% 1,2594 1,2756 EUR/JPY 137,24 -0,14% 137,43 137,91 EUR/CHF 1,2058 -0,05% 1,2065 1,2059 USD/JPY 108,93 -0,17% 109,12 108,12 GBP/USD 1,6002 0,13% 1,5982 1,6135 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   October 30, 2014 09:09 ET (13:09 GMT)

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