05.01.2018 15:03:47

MÄRKTE USA/Wall Street dürfte im Rekordmodus bleiben

NEW YORK (Dow Jones)--Der Rekordlauf an der Wall Street dürfte sich zum Wochenschluss fortsetzen. Marktteilnehmer sprechen bereits von einer nachgeholten Jahresendrally zum Jahresbeginn. Nachdem der Dow-Jones-Index am Vortag erstmals in seiner Geschichte über 25.000 Punkten geschlossen und die letzten tausend Zähler im Rekordtempo gemeistert hat, scheinen Anleger noch immer nicht genug zu haben. Denn der Aktienterminmarkt lässt auf einen etwas festeren Handelsbeginn am Kassamarkt schließen.

Zuletzt waren es die global überzeugenden Konjunkturdaten, die die jüngsten Höhenflüge nicht nur an der Wall Street initiiert haben. Im Handel ist von einer Beschleunigung des globalen Wachstums die Rede mit einer Verbesserung des Konsum- und Geschäftsklimas gleichermaßen. Diese Sicht der Dinge ist noch vor der Startglocke einer Bewährungsprobe unterzogen worden, die der immens wichtige US-Arbeitsmarktbericht nicht ganz erfüllt. Denn im Dezember erreichte der Beschäftigungsaufbau nicht das prognostizierte Niveau. Die Stundenlöhne zogen im erwarteten Rahmen an und offenbarten einen etwas anziehenden Lohndruck. Im weiteren Sitzungsverlauf folgen mit dem ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe der USA im Dezember sowie dem Auftragseingang der US-Industrie im November weitere wichtige Konjunkturdaten.

"Der Markt erkennt, dass es die Zentralbanken dieses Jahr mit der Straffung der Geldpolitik nicht eilig haben, die Wachstumsperspektiven ausgezeichnet sind und die Gewinnerwartungen der Analysten immer weiter steigen. Daher stehen die Börsenampeln auf grün", fasst Analyst Michael Sneyd von BNP Paribas die positive Stimmung unter Aktienanlegern zusammen.

Am Devisenmarkt setzen die mauen Arbeitsmarktdaten den Dollar unter Druck. Trotz des leicht zunehmenden Lohndrucks schrieen die Daten nicht nach Zinserhöhung, heißt es im Handel. Der Euro steigt zunächst mit den Daten auf 1,2084 Dollar nach Wechselkursen um 1,2048 vor der Veröffentlichung. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung bei 1,2068 Dollar um.

Der schwächelnde Dollar mit gleichzeitig etwas steigender Inflation dank anziehender Löhne treibt den Goldpreis auf 1.320 Dollar nach Preisen um 1.317 zuvor. Auf Tagessicht verbilligt sich jedoch die Feinunze um 0,2 Prozent. Der Rentenmarkt reagiert äußerst volatil auf die Daten, aktuell steigen die Notierungen leicht. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gibt leicht nach auf 2,44 Prozent. Ein einheitliches Bild über die Zinskurve gibt es jedoch nicht.

Am Ölmarkt fallen die Preise. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 61,49 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 0,9 Prozent auf 67,47 Dollar. Händler verweisen auf die zuletzt stark gestiegenen Preise, als diese Dreijahreshochs erklommen hatten. Daher seien nun Gewinnmitnahmen zu beobachten, heißt es. Zudem hätten die jüngsten US-Lagerbestandsdaten lediglich eine Umschichtung von Erdöl in Verarbeitungsprodukte gezeigt. Addiere man alles zusammen, könne man von einem Lageraufbau sprechen.

Berichtssaison rollt langsam an

Apple steigen vorbörslich um 0,3 Prozent und reagieren damit nicht auf die jüngsten Berichte. Der Technologiegigant hat bestätigt, dass alle Geräte von dem aktuell Schlagzeilen machenden Sicherheitsleck betroffen sind.

In den USA läuft allmählich die Bilanzsaison an. Unter anderem hat das Fastfood-Unternehmen Sonic über den Verlauf seines ersten Geschäftsquartals berichtet. Während der Umsatz sank, kletterte der bereinigte Gewinn je Aktie deutlicher als am Markt erwartet. Die Aktie steigt daraufhin um 4,6 Prozent. Der Kurs der Fluggesellschaft Jetblue Airways verliert 2,0 Prozent. Das Unternehmens will die Belegschaft von der Steuerersparnis profitieren lassen, die Jetblue aufgrund der US-Steuerreform erwartet. Jeder der 21.000 Mitarbeiter - außer dem CEO und den Executive Vice Presidents - soll eine Sonderzahlung von 1.000 Dollar erhalten.

Constellation Brands fallen um 3,1 Prozent. Der Spirituosen- und Brauereikonzern hat die Markterwartungen gewinnseitig übertroffen, beim Umsatz aber verfehlt. Selbst ein angehobener Ausblick und ein Aktienrückkauf können Anleger nicht zum Kauf der Titel bewegen. In den vergangenen zwölf Monaten hatte der Kurs allerdings um 54 Prozent zugelegt.

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US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 1,95 0,4 1,95 75,0

5 Jahre 2,26 -1,0 2,27 33,6

7 Jahre 2,37 -0,7 2,38 12,6

10 Jahre 2,44 -0,8 2,45 -0,1

30 Jahre 2,78 -0,4 2,79 -28,4

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.12 Uhr Do, 17.19 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2060 -0,01% 1,2062 1,2068 +0,4%

EUR/JPY 136,45 +0,07% 136,35 136,17 +0,9%

EUR/CHF 1,1759 -0,10% 1,1771 1,1768 +0,4%

EUR/GBP 0,8890 -0,05% 0,8895 1,1227 0%

USD/JPY 113,14 +0,08% 113,05 112,85 +0,4%

GBP/USD 1,3566 +0,03% 1,3562 1,3547 +0,4%

Bitcoin

BTC/USD 15.990,30 +5,21% 15.099,00 14.652,31 11,32

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,47 62,01 -0,9% -0,54 +1,7%

Brent/ICE 67,56 68,07 -0,7% -0,51 +1,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.321,23 1.322,70 -0,1% -1,48 +1,4%

Silber (Spot) 17,27 17,23 +0,2% +0,04 +2,0%

Platin (Spot) 968,30 964,00 +0,4% +4,30 +4,2%

Kupfer-Future 3,24 3,25 -0,4% -0,01 -1,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/mgo

(END) Dow Jones Newswires

January 05, 2018 09:04 ET (14:04 GMT)

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