16.04.2013 22:55:31
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MÄRKTE USA/Wall Street erholt sich von Vortagesverlusten
Im Fokus der Anleger standen weiter die US-Banken. Nachdem bereits J.P. Morgan, Wells Fargo und die Citigroup ihre Gewinne im ersten Quartal stärker als erwartet steigern konnten, hat nun Goldman Sachs nachgezogen. Dank steigender Erträge im Investmentbanking übertraf das Institut die Erwartungen der Analysten. Je Aktie verdiente Goldman 4,29 Dollar. Analysten hatten lediglich mit 3,88 Dollar gerechnet. Für die Aktie ging es nach einem vorbörslichen Plus dennoch deutlich mit 2,4 Prozent nach unten. Während der Bankensektor insgesamt 0,7 Prozent gewann.
Stärker gefragt waren Technologiewerte. Die Anteilsscheine von Microsoft profitierten von einer Kaufempfehlung durch Morgan Stanley und gewannen ein Prozent. Trotz des sinkenden PC-Absatzes, stehe die Softwareschmiede in ihrem Server-Geschäft und dem stark wachsenden Cloud-Geschäft gut da, so die Bank. Bevor Intel nachbörslich die Zahlen für das erste Quartal vorlegt, stiegen die Aktien um 2,5 Prozent und gehörten damit zu den Aktien mit den höchsten Aufschlägen. Anleger interessieren sich insbesondere dafür, wie der Konzern den Rückgang bei den weltweiten PC-Verkäufen wegsteckt, sagte ein Analyst. Mit Spannung werden zudem nachbörslich die Zahlen von Yahoo erwartet. Die Papiere des Google-Rivalen schlossen mit 0,2 Prozent leicht im Minus.
Tagesgewinner waren die Aktien von Coca-Cola mit einem Plus von 5,7 Prozent. Der weltgrößte Getränkehersteller hatte seinen Absatz dank anhaltend starker Nachfrage aus den Schwellenländern im ersten Quartal weiter gesteigert. Der aufgrund von Restrukturierungskosten um gut 15 Prozent gesunkene Gewinn irritierte die Anleger dabei anscheinend kaum. Ebenfalls stark gefragt waren die Aktien von Johnson & Johnson. US-Pharmakonzern hat im ersten Quartal bereinigt deutlich mehr verdient als von Analysten erwartet. Die Papiere kletterten um 2,1 Prozent.
Insgesamt sind wir mit den Quartalsergebnissen zufrieden. Es sieht so aus, also ob, ähnlich wie in den vergangen Quartalen, 60 Prozent der Unternehmen die Erwartungen übertreffen, 20 Prozent im Rahmen der Prognosen liegen und 20 Prozent die Erwartungen enttäuschen werden", sagte Portfolio-Manager Chip Chobb von BMT Asset Management.
Der Dow-Jones-Index gewann 1,1 Prozent auf 14.757 Punkte. Der S&P-500 verbesserte sich um 1,4 Prozent auf 1.575 Punkte und der Nasdaq-Composite legte um 1,5 Prozent auf 3.265 Punkte zu. Das Umsatzvolumen sank auf 0,74 (Montag: 0,98) Milliarden Aktien. Auf 2.512 (383) Kursgewinner kamen 565 (2.709) -verlierer, während 102 (72) Titel unverändert schlossen.
Gestützt wurde der Markt auch von insgesamt positiven US-Konjunkturdaten. Nach einer Reihe zuletzt enttäuschender Daten sorgte ein überraschend hoher Zuwachs bei den Baubeginnen von 7 Prozent im März für gute Stimmung. Damit wurde der Bau so vieler Immobilien neu begonnen wie seit 2008 nicht mehr. Analysten hatten nur mit einem Plus von 1,7 Prozent gerechnet. Einen Wermutstropfen stellte indes der Rückgang der Baugenehmigungen um 3,9 Prozent dar. Die US-Verbraucherpreise gingen um 0,2 Prozent zurück. Hier war ein Minus von 0,1 Prozent erwartet worden.
Beim zuletzt eingebrochenen Goldpreis kam es zu einer leichten Erholung. Dieser hatte zu Wochenbeginn den höchsten Verlust seit 30 Jahren erlebt. Seit vergangenem Donnerstag stürzte er um rund 11 Prozent ab. Mit einer Begründung für den Einbruch taten sich Analysten jedoch weiterhin schwer. Dass sich der jüngste Abverkauf als Panik umschreiben lässt, ist dagegen durchaus konsensfähig. Keines der aktuell auf dem Markt kursierenden Argumente überzeugte. "Wenn die Herde ins Laufen kommt, bedarf es keiner Argumente", konstatierte die Commerzbank. Zum Settlement gewann der Goldpreis 1,9 Prozent auf 1.387 Dollar.
Am Devisenmarkt kletterte der Euro gegen den Dollar trotz eines schwachen ZEW-Indexes aus Deutschland auf den höchsten Stand seit Mitte Februar. Zuletzt kostete er im US-Handel 1,3181 Dollar und damit rund 1,1 Prozent mehr als im späten US-Handel am Montag.
Der Ölpreis notierte kaum verändert. Zum Settlement verteuerte sich ein Barrel der Sorte WTI um 0,01 Prozent auf 88,72 Dollar. Damit ist der Abwärtstrend vorerst gestoppt. An den vergangenen drei Tagen war der Ölpreis um 6,3 Prozent gefallen. Damit ist das schwarze Gold so günstig wie seit dem 24. Dezember nicht mehr.
Der US-Anleihemarkt stand unter Abgabedruck. Nachdem die Anleihekurse am Vortag noch von der gestiegenen Unsicherheit aufgrund der Bombenexplosionen beim Marathon in Boston profitieren konnten, ging es nun mit den US-Staatsanleihen wieder bergab. Begründet wurde dies mit der Erholung an den Aktienmärkten. Allerdings seien die Umsätze gering gewesen, hieß es am Markt. Die Rendite für die zehnjährigen Papiere gewannt 2 Basispunkte auf 1,72 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.756,78 1,08 157,58 S&P-500 1.574,57 1,43 22,21 Nasdaq-Comp. 3.264,63 1,50 48,14 Nasdaq-100 2.838,41 1,46 40,93Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 100 1/32 flat 0,230% flat 3/8% 3-Year 99 24/32 down 1/32 0,337% +0,8BPS 3/4% 5-year 100 8/32 down 2/32 0,700% +0,1BP 1 1/4% 7-Year 99 29/32 down 3/32 1,139% +1,4BP 2% 10-year 102 18/32 down 5/32 1,717% +1,5BP 3 1/8% 30-year 104 14/32 down 1/32 2,902% +2,1BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 7.41 Uhr Mo, 17.55 Uhr EUR/USD 1,3182 0,82% 1,3074 1,3081 EUR/JPY 128,5871 0,97% 127,3491 128,2805 EUR/CHF 1,2156 0,03% 1,2153 1,2172 USD/JPY 97,5390 0,13% 97,4165 98,0580 GBP/USD 1,5368 0,42% 1,5303 1,5317 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com
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April 16, 2013 16:24 ET (20:24 GMT)
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