31.10.2022 14:06:43
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MÄRKTE USA/Wall Street mit Zinssorgen leichter erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Die Euphorie vor dem Wochenende mit einem Sechswochenhoch lässt am Montag an der Wall Street bereits wieder nach. Es deutet sich ein leichterer Börsenstart an. Im Vorfeld der näher rückenden Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch herrscht unter Anlegern kaum Kaufinteresse. Am Markt geht die Sorge um, die jüngste Annahme des Marktes, die Fed könnte ihren Zinserhöhungspfad per Dezember abflachen, könne möglicherweise eine Fehleinschätzung gewesen sein. Sollte die Fed keine entsprechenden Hinweise auf einen weniger straffen geldpolitischen Kurs aussenden, müsste ein Teil des jüngsten Börsenoptimismus ausgepreist werden, heißt es. Der endende Monat steuert bislang auf einen der besten Oktober aller Zeiten zu.
"Der Markt hofft, dass die Federal Reserve; ähnlich wie die EZB, eine kleine Andeutung zur Tempoverlangsamung der schrittweisen Zinserhöhungen machen wird", sagt Chefmarktstratege Edward Park von Brooks Macdonald. Negativ bewerten Händler indes die Entwicklung in China, wo jüngst ausgeweitete Covid-19-Maßnahmen das ohnehin schon schwache Wirtschaftswachstum weiter ausbremsen könnten. Eine klare Indikation für diese Sicht liefern die Einkaufsmanagerindizes, die für den verarbeitenden Sektor wie auch für das nicht-verarbeitende Gewerbe für Oktober ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung andeuten. Schwache Daten werden zudem aus Chicago erwartet, auch dieser Einkaufsmanagerindex dürfte eine Kontraktion anzeigen.
Renditen und Dollar mit Zinsfantasie hoch
Am Devisenmarkt spielen Anleger weiterhin die Zinserhöhungskarte, der Dollarindex steigt um 0,4 Prozent. Sollte die Fed aber Andeutungen über ein Abflachen des Zinszyklus liefern, könnte der Greenback fallen, heißt es im Handel. Der Euro reagiert mit Schwäche auf höher als erwartet ausgefallene Verbraucherpreise aus der Eurozone. Der Devisenmarkt scheine sich eine feste Meinung gebildet zu haben, "wie die EZB aktuell tickt", so die Commerzbank. Die gelassene Reaktion der Gemeinschaftswährung zeige, dass der Markt schon vorher davon ausgegangen sei, dass die Notenbank im Falle einer deutlichen Konjunkturabschwächung einen weniger restriktiven Kurs fahren werde.
Auch am Rentenmarkt sticht die Karte Zinserhöhung, die Notierungen sinken und hieven die Renditen nach oben. Steigende Marktzinsen und ein fester Dollar belasten den Goldpreis. Am Erdölmarkt drücken Nachfragesorgen - ausgelöst durch die schwachen China-Daten.
Transaktionen machen Kurse
Terran Orbital verzeichnen im vorbörslichen US-Handel einen Kurssprung von 35,7 Prozent, nachdem der Wehrtechnikkonzern Lockheed Martin (-0,2%) die Beteiligung an dem Anbieter von Satellitentechnik aufgestockt hat.
Verisk Analytics trennt sich von ihrem Energieberatungsgeschäft Wood Mackenzie. Wie Verisk-CEO Lee Shavel gegenüber dem Wall Street Journal sagte, hat der Konzern eine Vereinbarung über den Verkauf von Wood Mackenzie an den Finanzinvestor Veritas Capital vereinbart. Dem Deal wird eine Bewertung von mindestens 3,1 Milliarden US-Dollar zugrunde gelegt. Verisk Analytics zeigen sich bislang kaum verändert.
Thermo Fisher Scientific (-0,2%) verstärkt ihr Diagnostikgeschäft mit einem Zukauf. Der US-Konzern übernimmt The Binding Site Group von dem Finanzinvestor Nordic Capital für 2,6 Milliarden US-Dollar.
Der Autohersteller Ford Motor (-0,5%) bietet einigen Angestellten, die für den Konzern als "leistungsschwach" gelten, Abfindungspakete an. Dies bezeichnete der Konzern als einen Teil einer umfassenderen Änderung der Talentmanagement-Politik für Angestellte in den Vereinigten Staaten, wie aus einer internen E-Mail hervorgeht, die vom Wall Street Journal eingesehen wurde.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,45 +4,5 4,40 371,9
5 Jahre 4,20 +2,3 4,18 294,4
7 Jahre 4,15 +3,8 4,11 270,7
10 Jahre 4,05 +3,4 4,01 253,9
30 Jahre 4,15 +0,6 4,14 225,0
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:28 Uhr Fr, 17:14 Uhr % YTD
EUR/USD 0,9911 -0,5% 0,9944 0,9940 -12,8%
EUR/JPY 147,43 +0,2% 147,08 146,63 +12,7%
EUR/CHF 0,9922 -0,0% 0,9928 1,0031 -4,4%
EUR/GBP 0,8605 +0,2% 0,8582 0,8585 +2,4%
USD/JPY 148,74 +0,7% 147,99 147,48 +29,2%
GBP/USD 1,1515 -0,7% 1,1582 1,1581 -14,9%
USD/CNH (Offshore) 7,3256 +0,7% 7,3064 7,2803 +15,3%
Bitcoin
BTC/USD 20.711,91 +0,6% 20.474,01 20.491,38 -55,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 86,46 87,9 -1,6% -1,44 +23,8%
Brent/ICE 94,51 95,77 -1,3% -1,26 +28,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 125,99 139,31 -9,6% -13,33 +114,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.637,19 1.644,35 -0,4% -7,16 -10,5%
Silber (Spot) 19,08 19,22 -0,7% -0,14 -18,2%
Platin (Spot) 931,00 947,75 -1,8% -16,75 -4,1%
Kupfer-Future 3,37 3,43 -1,6% -0,06 -23,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/mpt
(END) Dow Jones Newswires
October 31, 2022 09:07 ET (13:07 GMT)
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