26.07.2013 22:53:32
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MÄRKTE USA/Wall Street schafft noch den Sprung ins Plus
Zu Beginn hatten Gewinnmitnahmen und Aussagen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Konjunkturentwicklung in den USA das Sentiment belastet. Demnach könnte der wirtschaftliche Aufschwung im zweiten Quartal langsamer verlaufen sein als erwartet. Die jüngsten Indikatoren würden auf fallende Konsumausgaben hindeuten. Diese gelten mit einem Anteil von rund 70 Prozent am US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) als wichtiger Indikator für die Konjunktur.
Dies rückte die Daten zum US-BIP in den Fokus, die am kommenden Mittwoch bekannt gegeben werden. Im ersten Quartal wurde eine Zunahme von 1,8 Prozent verzeichnet. Für das Gesamtjahr 2013 rechnet der IWF nun mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent, für 2014 werden 2,7 Prozent prognostiziert. Dies liegt jeweils 0,2 Prozent unter den IWF-Prognosen vom April.
Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Plus von drei Punkten bei 15.559 Punkten, nachdem er im frühen Handel schon bis auf 15.405 Punkte zurückgefallen war. Der S&P-500 verzeichnete einen Aufschlag von 0,1 Prozent auf 1.692 Punkte. Der Nasdaq-Composite legte um 0,2 Prozent auf 3.613 Punkte zu. Der Umsatz reduzierte sich auf 0,59 (Donnerstag: 0,68) Milliarden Aktien. Den 1.456 (1.751) Kursgewinnern standen 1.594 (1.319) -verlierer gegenüber, 105 (94) Titel gingen unverändert aus dem Handel.
Gemischt fielen die Quartalsberichte der Unternehmen aus. Mit Enttäuschung wurden die Ergebnisse von Amazon und Zynga aufgenommen, die am Donnerstagabend veröffentlicht wurden. Zynga hat zwar im abgelaufenen Quartal mehr verdient als erwartet, doch laufen dem Anbieter von Spielen für soziale Netzwerke die Spielkameraden davon. Daher äußerte sich das Unternehmen pessimistisch zu seinen Ertragsaussichten. Für die Zynga-Aktie ging es um 14 Prozent nach unten. Der Onlinehändler Amazon ist wider Erwarten im zweiten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Nach anfänglichen Verlusten legte die Aktie um 2,8 Prozent zu.
Die Titel von Expedia brachen nach enttäuschenden Zweitquartalszahlen und einem gesenkten Ausblick um 27,4 Prozent ein. Das Analysehaus Raymond James hat die Aktie auf "Market Perform" von zuvor "Outperform" heruntergenommen. Grund seien die großen Herausforderungen durch die Konkurrenzsituation und das wirtschaftliche Umfeld. An dieser Situation dürfte sich so bald nichts ändern, daher sei ein langfristiger Druck auf die Margen wahrscheinlich.
Eine kleine Aufmunterung für die Investoren kam von der Kaffeehauskette Starbucks, deren Quartalsgewinn etwas über den Analystenschätzungen lag. Die Aktie stieg um 7,6 Prozent. Halliburton-Titel verzeichneten ein Plus von 3,7 Prozent. Der Mischkonzern will eigene Aktien im Volumen von 3,3 Milliarden Dollar zurückkaufen. Dass der Konzern gerade erst eingestanden hat, nach der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon vor rund drei Jahren Beweise vernichtet zu haben, schien die Anleger nicht zu stören.
Activision Blizzard machten einen Sprung um 15 Prozent nach oben. Das Unternehmen kauft sich von der französischen Vivendi frei. Der französische Konzern behält nur noch 12 Prozent an der Computer- und Videospieletochter.
Am Anleihemarkt legten die Notierungen leicht zu. Aufgrund fehlender Impulse sei der Handel in ruhigen Bahnen verlaufen, hieß es. Zudem seien die Blicke bereits auf die Sitzung der Fed in der kommenden Woche gerichtet. Es herrsche die Hoffnung, dass die US-Notenbank ihre monatlichen Anleihekäufe noch einige Zeit fortsetzen wird. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sank um zwei Basispunkte auf 2,56 Prozent.
Der Dollar kam zum Wochenausklang leicht unter Druck und fiel gegenüber dem Euro zurück. Die Gemeinschaftswährung notierte im späten US-Handel bei 1,3274 Dollar und damit in der Nähre ihres Tageshochs von 1,3297 Dollar. Vor der US-Notenbanksitzung in der kommenden Woche hätten Anleger den Greenback verstärkt verkauft. Am Devisenmarkt machte ein Bericht die Runde, laut dem die Federal Reserve ihre Geldpolitik künftig an anderen Wirtschaftsdaten orientieren will als bisher.
Am Rohstoffmarkt setzte der Ölpreis seine Korrektur fort und fiel auf den tiefsten Stand seit über zwei Wochen. Das Barrel WTI reduzierte sich zum Settlement um 0,7 Prozent auf 104,70 Dollar. Damit steht ein Wochenverlust von knapp drei Prozent zu Buche. Weiterhin belastete die Sorge um eine zurückgehende Nachfrage aus China, dem weltweit zweitgrößten Ölkonsument. Andere Teilnehmer verwiesen auf eine notwendige Korrektur des Ölpreises, denn immerhin habe dieser seit Anfang Juli bereits um rund 9 Prozent zugelegt.
Der Goldpreis gab einen Großteil seiner Gewinne der vergangenen Tage wieder ab und fiel zum Settlement 0,6 Prozent auf 1.321,90 Dollar je Feinunze. Die Anleger hätten sich im Vorfeld der in der kommenden Woche anstehenden Termine zurückgehalten, sagte ein Teilnehmer. "Es sind aber auch Gewinne mitgenommen worden", ergänzte Analyst Mark O'Byrne von GoldCore.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.558,83 0,02 3,22 S&P-500 1.691,65 0,08 1,40 Nasdaq-Comp. 3.613,16 0,22 7,98 Nasdaq-100 3.076,23 0,48 14,56Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 99 28/32 up 2/32 0,313% -1,2 Bp 5/8% 3-Year 100 4/32 up 5/32 0,585% -1,9 Bp 1 3/8% 5-year 100 2/32 up 9/32 1,364% -2,4 Bp 2% 7-year 100 3/32 up 10/32 1,986% -2,4 Bp 1 3/4% 10-year 93 1/32 up 13/32 2,560% -1,7 Bp 2 7/8% 30-year 86 17/32 up 26/32 3,618% -2,6 Bp
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.10 Uhr Do, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3274 -0,03% 1,3278 1,3236 EUR/JPY 130,3804 -0,54% 131,0871 131,7166 EUR/CHF 1,2329 -0,07% 1,2338 1,2351 USD/JPY 98,2250 -0,52% 98,7400 99,5810 GBP/USD 1,5378 -0,10% 1,5394 1,5334 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com
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July 26, 2013 16:23 ET (20:23 GMT)
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