Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
26.02.2014 22:45:32

MÄRKTE USA/Wall Street scheitert an Beton-Widerstand

   Auch am Mittwoch ist die Wall Street an einem betonharten Widerstand gescheitert. Der S&P-500 stieg im Tagesverlauf zwar wieder mehrfach über die Marke von 1.850 Punkte - doch einen Schlusskurs hierüber hat er noch nie geschafft, auch diesmal nicht. Ein klares Überwinden dieser Marke gilt als bullishes Signal und würde wohl Folgekäufe auslösen. Ryan Detrick von Schaeffers Investment Research geht aber davon aus, dass der Index die Hürde schließlich überwinden wird - zumal März und April historisch die stärksten Monate des S&P-500 sind.

   Für gute Stimmung sorgten zunächst noch neue Konjunkturdaten. Die Neubauverkäufe signalisierten eine Erholung des wichtigen Immobilienmarkts. Für Mark Luschini von Janney Montgomery ScottIn sind diese Daten ein "Durchbruch". In jüngster Zeit hatte das Gros der Nachrichten zur US-Ökonomie enttäuscht, was freilich am Markt gemeinhin mit dem schlechten Wetter erklärt und daher als wenig aussagekräftig gewertet worden war.

   Die Bank of America-Merrill Lynch hat sich nun hierzu ein paar Gedanken gemacht: das Institut ermittelt nämlich einen sogenannten "Extrem-Winter-Wetter"-Index. Demzufolge war der vergangene Winter tatsächlich der dritthärteste in fünfzig Jahren (nach 1977 und 2009). Dies unterstreiche die Sichtweise, dass das Wetter schuld sei an den schwachen Daten, sagen die Experten.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 16.198 Punkte. Der S&P-500 notierte unverändert bei 1.845 Punkten. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,1 Prozent auf 4.292 Punkte. Bei 4.317 Punkte markierte er ein neues Jahreshoch. Es wurden 0,67 (Dienstag: 0,65) Milliarden Aktien umgesetzt. Auf die 1.884 (1.435) Kursgewinner kamen dabei 1.204 (1.649) verlierer, unverändert schlossen 102 (119) Titel.

   Im Fokus stand die Einzelhandelsbranche, die überwiegend Positives zu berichten hatte. Bei Target fielen die Ergebnisse nicht so schlecht aus wie das Unternehmen noch im Vormonat prognostiziert hatte. Der Gewinn in den USA lag am oberen Ende der gesenkten Spanne und die Verluste in Kanada waren nicht so hoch wie befürchtet. Für die Aktie ging es um 7 Prozent nach oben. J.C. Penney wird nach Handelsende die Ergebnisse für das Schlussquartal 2013 vorlegen. Hier erwarten die Analysten einen Verlust von 0,81 Dollar je Aktie. Die Anleger wurden indes immer zuversichtlicher, die Aktie drehte ins Plus und gewann schließlich 5,9 Prozent.

   Nach oben ging es auch für die Titel von Lowe's. Die Baumarktkette hat für das vierte Quartal einen flächenbereinigten Umsatzanstieg von 3,9 Prozent und einen Gewinnanstieg von 6,3 Prozent vermeldet. Dies lag im Rahmen der Analystenerwartungen. Zudem wurde das Aktienrückkauf-Programm um 5 Milliarden Dollar aufgestockt. Die Aktie legte 5,4 Prozent zu. Die Papiere von Abercrombie & Fitch kletterten um 11,3 Prozent, nachdem die Modekette mit einem guten Ergebnis und einem überzeugenden Trend beim flächenbereinigten Umsatz überrascht hatte.

   Auch die Aktien der Einzelhandelsgiganten im Dow standen ganz oben auf den Kauflisten. So stiegen Wal-Mart um 2 Prozent, und Home Depot um 0,9 Prozent.

   Tesla Motors starteten weiter durch. Nach einem Plus von 18 Prozent an den letzten beiden Tagen ging es weitere 2 Prozent nach oben. Eine positive Studie von Morgan Stanley hatte die Aktie am Dienstag angetrieben. Analyst Adam Jonas zeigt sich überaus zuversichtlich und hat das Kursziel für den Hersteller von Elektrofahrzeugen mehr als verdoppelt auf 320 Dollar.

   Der Goldpreis kam zurück und notierte bei 1.329 Dollar je Feinunze. Am Vortag war er mit 1.342,70 Dollar noch auf den höchsten Stand seit vier Monaten gestiegen. Händler beobachten Gewinnmitnahmen. Zudem sei die Hoffnung auf eine Entspannung in der Ukraine mit dem geplanten Hilfspaket der EU gestiegen. Auch die guten Daten vom Immobilienmarkt hätten gelastet. Der Preis für ein Barrel Öl der US-Sorte WTI erholte sich von den Abgaben am Dienstag und stieg um 0,8 Prozent auf 102,59 Dollar. Die wöchentlichen US-Lagerbestände haben eine geringere Zunahme ausgewiesen als erwartet.

   Die US-Anleihen setzten ihre Rally fort. Die Rendite für zehnjährige Titel sank um drei Basispunkte auf 2,67 Prozent. Wie am Vortag verlief auch am Mittwoch eine neue Auktion äußerst erfolgreich. Diesmal waren es fünfjährige Notes im Volumen von 35 Milliarden Dollar; die Nachfrage war so hoch wie zuletzt im September 2012. Die US-Anleihen profitierten momentan davon, dass viele Marktteilnehmer mit Blick auf die US-Wirtschaft noch skeptisch sind, hieß es.

   Am Devisenmarkt kam der Euro zum Dollar unter massiven Druck und fiel klar unter die Marke von 1,37 Dollar. Im Handel wird darauf verwiesen, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Streitkräfte in der Nähe der ukrainischen Grenze aufgefordert habe, die Waffenbereitschaft zu prüfen. "An den Märkten wird momentan sehr sensibel auf Nachrichten aus dieser Region reagiert", so ein Händler. Daneben profitierte der Dollar von den guten US-Immobiliendaten.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.198,41 0,12 18,75 S&P-500 1.845,16 0,00 0,04 Nasdaq-Comp. 4.292,06 0,10 4,48 Nasdaq-100 3.676,60 -0,07 -2,54

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-jähr. 99 27/32 +1/32 0,328% -1,9BP 3/4% 3-jähr. 99 27/32 +2/32 0,673% -1,9BP 1 1/2% 5-jähr. 100 3/32 +4/32 1,480% -3,0BP 2 3/8% 7-jähr. 100 3/32 +7/32 2,110% -3,4BP 2 3/4% 10-jähr. 100 22/32 +8/32 2,671% -3,0BP 3 3/4% 30-jähr. 99 27/32 +16/32 3,633% -2,8BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.10 Uhr Di, 17.20 Uhr EUR/USD 1,3685 -0,42% 1,3743 1,3750 EUR/JPY 140,0920 -0,37% 140,6146 140,5034 EUR/CHF 1,2190 -0,03% 1,2194 1,2195 USD/JPY 102,3730 0,06% 102,3125 102,1740 GBP/USD 1,6670 -0,08% 1,6683 1,6694 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJN/raz

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   February 26, 2014 16:14 ET (21:14 GMT)

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