20.09.2016 16:20:47
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MÄRKTE USA/Wall Street startet etwas fester
NEW YORK (Dow Jones)--Mit kleinen Gewinnen sind die Aktienkurse an der Wall Street am Dienstag in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,4 Prozent auf 18.193 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,4 Prozent zu und der Nasdaq-Composite ebenfalls um 0,4 Prozent. Einen Tag vor den Zinsentscheidungen der Bank of Japan (BoJ) und der US-Notenbank dürften sich die Kursbewegungen in Grenzen halten. Dass sich die Anleger vor solch wichtigen Ereignissen zurückhielten, sei nicht ungewöhnlich, kommentiert Analyst Craig Erlam von Oanda das eher ruhige Geschäft. Beide Notenbanken hätten das Potenzial, hohe Volatilität an den Märkten hervorzurufen.
Daten vom Immobilienmarkt sind überraschend schlecht ausgefallen, setzen am Markt aber keine Akzente. Die Baubeginne sind im August um 5,8 Prozent gefallen, während Volkswirte den Rückgang nur auf 1,7 Prozent geschätzt hatten.
Von der US-Notenbank erwartet die Mehrheit der Beobachter, dass sie dieses Mal noch stillhält. Die Fed-Funds-Futures preisen die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung der Fed noch im September mit gerade einmal 12 Prozent ein. Für Dezember wird die Wahrscheinlichkeit schon deutlich höher mit 55 Prozent eingerechnet.
BoJ spannender als Fed Größeres Überraschungspotenzial wird indessen der BoJ zugebilligt. Diese kämpft seit Jahren vergeblich gegen die niedrige Inflation, das schwache Wirtschaftswachstum und die starke heimische Währung an. Die bisher ergriffenen Maßnahmen, Negativzinsen und quantitative Lockerungen, haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Die ultraniedrigen Zinsen führen bislang nicht dazu, dass Verbraucher und Unternehmen ihr Geld für Konsumausgaben oder Investitionen ausgeben, weil sie eher Rezessionsängste schüren. Sie erschweren es Pensionsfonds, auskömmliche Renditen zu erwirtschaften. Auch für Banken und Lebensversicherer ist das Niedrigzinsumfeld negativ.
Beobachter vermuten daher, dass die BoJ ihre Anleihekäufe anders strukturiert, indem sie weniger langfristige Anleihen kauft. Die Folge wären höhere Renditen bei den längeren Laufzeiten und eine steilere Zinsstrukturkurve. Das Beispiel der japanischen Notenbank könnte den Weg bereiten für steilere Zinskurven in anderen Ländern, so auch in den USA, heißt es.
Am US-Anleihemarkt herrscht jedoch zunächst einmal Stillstand, weil auch hier die Anleger die Notenbankentscheidungen am Mittwoch abwarten wollen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um 1 Basispunkt auf 1,68 Prozent.
Der Dollar hat sich von einem vorübergehenden Rücksetzer erholt. Für einen Euro werden gut 1,1180 Dollar gezahlt. Im Tageshoch notierte der Euro bei 1,1214 Dollar.
Der Goldpreis zeigt sich kaum verändert bei 1.313 Dollar je Feinunze.
Die Ölpreise sind unterdessen wieder auf dem Rückzug. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI ermäßigt sich um 1,4 Prozent auf 42,71 Dollar. Der Brentpreis fällt in ähnlicher Größenordnung. Am Markt wachsen die Zweifel, dass sich die Ölstaaten am 28. September bei ihrer Konferenz in Algerien auf eine Fördermengenbegrenzung einigen werden. Vielmehr würden die Opec-Mitglieder Nigeria, Libyen und Venezuela lieber mehr Öl fördern. Am Montag hatte es aus Venezuela noch geheißen, eine Förderbegrenzung der Opec im Verbund mit Nicht-Mitgliedern scheine möglich.
Hoffnung auf Übernahme treibt Community Health Systems Unter den Einzelwerten an den US-Börsen fallen Community Health Systems um fast 3 Prozent zurück. Vorbörslich hatte die Aktie noch deutlich im Plus gelegen. Der angeschlagene Klinikbetreiber stellt sich selbst zum Verkauf. Für Chesapeake Energy geht es um 0,7 Prozent nach unten. Investor Carl Icahn hat am Vortag nach Börsenschluss mitgeteilt, dass er die Hälfte seiner Chesapeake-Aktien verkauft hat.
Gar nicht gut kommt auch die Nachricht an, dass SeaWorld Entertainment seinen Aktionären die Dividende streicht. Die Aktie fällt um über 6 Prozent auf ein Rekordtief. Der Verzicht auf die Dividende kommt für die Analysten von Janney nicht überraschend. Sie kritisieren aber, dass die eingesparten Mittel für einen Aktienrückkauf verwendet werden und nicht für dringend benötigte Investitionen in das Unternehmen.
Lennar fallen um 3,7 Prozent, obwohl das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt hat. Hier dürften die schwachen Immobilienmarktdaten den Kurs belasten. Fedex-Aktien gewinnen 0,6 Prozent und profitieren davon, dass der Logistikdienstleister im kommenden Jahr die Gebühren erhöhen will.
Eine Hochstufung auf "Overweight" durch Morgan Stanley verhilft Wells Fargo zu einem Plus von 1,8 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.192,96 0,40 72,79 4,41 S&P-500 2.146,50 0,35 7,38 5,02 Nasdaq-Comp. 5.253,71 0,36 18,68 4,92 Nasdaq-100 4.813,78 0,37 17,71 4,80DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:27 Uhr Mo, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1179 +0,03% 1,1176 1,1181 +2,9% EUR/JPY 113,7287 +0,01% 113,7136 113,83 -23,9% EUR/CHF 1,0944 -0,11% 1,0956 1,0955 +0,6% EUR/GBP 0,8627 +0,61% 0,8571 1,1680 +17,2% USD/JPY 101,70 -0,04% 101,75 101,79 -13,4% GBP/USD 1,2954 -0,67% 1,3042 1,3059 -12,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 42,71 43,30 -1,4% -0,59 -0,4% Brent/ICE 45,26 45,95 -1,5% -0,69 +4,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.313,37 1.312,20 +0,1% +1,17 +23,8% Silber (Spot) 19,11 19,16 -0,3% -0,05 +38,3% Platin (Spot) 1.022,50 1.022,20 +0,0% +0,30 +14,7% Kupfer-Future 2,15 2,15 -0,3% -0,01 -0,4% === Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@wsj.com
DJG/DJN/cln/raz
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September 20, 2016 09:48 ET (13:48 GMT)
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FedEx Corp. | 263,70 | 0,63% | |
Lennar Corp. | 144,74 | 0,77% | |
SeaWorld Entertainment Inc | 54,50 | 0,00% | |
Wells Fargo & Co Cert Deposito Arg Repr 0.2 Shs | 16 175,00 | 1,41% |