09.04.2015 16:27:47
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MÄRKTE USA/Wall Street startet mit kleinen Kursgewinnen
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen starten am Donnerstag mit kleinen Kursgewinnen in den Handel. Die ersten im Rahmen der gerade anlaufenden Bilanzsaison veröffentlichten Unternehmensausweise enthielten Licht und Schatten. Überdies wirkt das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung nach, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Es hat viele Anleger verunsichert, denn aus dem Protokoll ging hervor, dass die Währungshüter in der Frage der künftigen Zinspolitik uneins sind. Einige Mitglieder des Offenmarktausschusses der Fed sprachen sich demnach für eine erste Zinserhöhung im Juni aus, während andere für einen späteren Zeitpunkt plädierten.
Kurz nach Handelsbeginn gewinnt der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent auf 17.923 Punkte. Der S&P-500 steigt ebenfalls um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent.
Die vorbörslich veröffentlichten Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe wichen nur geringfügig von den Erwartungen ab. Demnach beantragten in der Vorwoche 281.000 Amerikaner erstmals Arbeitslosenhilfe und damit 1.000 mehr als von Ökonomen erwartet. Gleichwohl verharrte die Zahl der Erstanträge auf historisch niedrigem Niveau. Andere wichtige Konjunkturdaten stehen am Donnerstag nicht an. Desto mehr Aufmerksamkeit erhält die Bilanzsaison.
Den inoffiziellen Startschuss dazu hat am Mittwoch nach Börsenschluss der Aluminiumkonzern Alcoa gegeben. Das Unternehmen, das als Konjunkturindikator gilt, hatte zwar mehr verdient als erwartet, doch enttäuschte der Umsatz. Auch der Ausblick vermochte nicht zu überzeugen. Daraus schließen Anleger, dass es anderen Unternehmen ähnlich ergangen sein könnte, was die Stimmung am Markt etwas dämpft. Die Alcoa-Aktie verliert 3,3 Prozent.
Die Geschäftszahlen des Einzelhändlers Bed Bath & Beyond entsprachen den Erwartungen. Allerdings schätzt das Unternehmen seine Ertragsaussichten im laufenden Geschäftsquartal nicht so optimistisch ein, wie Analysten erwartet hatten. Die Aktie fällt um 3,5 Prozent.
Am Donnerstag legte vor der Startglocke die Drogeriekette Walgreens Boots Alliance Geschäftszahlen vor, die deutlich besser als erwartet ausfielen. Das treibt die Aktie um 2,4 Prozent nach oben. Auch Getränkehersteller Constellation Brands hat einen überzeugenden Quartalsausweis veröffentlicht; die Aktie gewinnt 1,4 Prozent.
Der überraschende Weggang von CEO Don Mattrick lastet unterdessen auf der Aktie von Zynga. Der Kurs bricht um 13 Prozent ein. Bei dem schwer gebeutelten Onlinespielehersteller soll nun der Gründer und Chairman Mark Pincus die Geschicke wieder selbst in die Hand nehmen.
Dass Intel laut CNBC nicht länger über den Kauf von Altera verhandelt, missfällt den Anlegern ebenfalls. Die Intel-Aktie ermäßigt sich um 0,6 Prozent. Für Altera geht es um fast 6 Prozent nach unten.
Am Anleihemarkt halten sich die Anleger zurück. Sie warten die Auktion von Longbonds im Volumen von 13 Milliarden Dollar ab, die am Donnerstag im späteren Verlauf stattfinden wird. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steht kaum verändert bei 1,90 Prozent.
Der Euro neigt nach wie vor zur Schwäche, obwohl Griechenland offenbar eine Kredittranche des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 462 Millionen Euro zurückgezahlt hat. Der Hauptgrund für die Schwäche dürfte sein, dass sich die US-Notenbank in ihrem jüngsten Sitzungsprotokoll weniger besorgt über die Dollar-Stärke gezeigt hat, als von einigen Beobachtern erwartet worden war. Die Gemeinschaftswährung notiert bei gut 1,0730 Dollar.
Am Rohstoffmarkt macht der Ölpreis wieder Boden gut. Am Mittwoch war der Preis für die US-Sorte WTI kräftig unter Druck geraten, nachdem die US-Regierung einen überraschend starken Anstieg ihrer Ölvorräte auf ein neues Rekordhoch gemeldet hatte. Das Barrel WTI kostet mit 50,92 Dollar etwa 1 Prozent mehr als zum Settlement am Vorabend.
Der Goldpreis kommt dagegen etwas zurück. Die Feinunze ermäßigt sich um 0,7 Prozent auf 1.195 Dollar. Spekulationen um den Zeitpunkt der ersten Fed-Zinserhöhung spielen am Goldmarkt keine große Rolle mehr, wie Naeem Aslam, Chefanalyst bei Avatrade, sagt. Dass eine Zinserhöhung komme, sei im Gold längst eingepreist. Überdies dürften Zinserhöhungen den Goldpreis längst nicht so stark belasten wie das sogenannte "Tapering", also das allmähliche Zurückfahren der Anleihekäufe durch die Fed.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.922,61 0,11 20,10 S&P-500 2.084,62 0,13 2,72 Nasdaq-Comp. 4.962,44 0,23 11,62 Nasdaq-100 4.386,95 0,25 10,99DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.05 Uhr Mi, 17.35 Uhr EUR/USD 1,0731 -0,28% 1,0761 1,0805 EUR/JPY 128,96 -0,33% 129,39 129,61 EUR/CHF 1,0434 0,10% 1,0423 1,0429 USD/JPY 120,19 -0,07% 120,27 119,95 GBP/USD 1,4780 -0,55% 1,4862 1,4917 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 09, 2015 09:57 ET (13:57 GMT)
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