Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
25.09.2014 22:47:30

MÄRKTE USA/Wall Street verzeichnet stärkste Verluste seit Ende Juli

   Von Thomas Rossmann

   An der Wall Street haben am Donnerstag wieder die negativen Vorzeichen das Geschehen bestimmt. Händler führten zur Erklärung eine Reihe von Gründen an. Sorgen um die globale Konjunkturerholung sowie die Krisenherde in Syrien und der Ukraine seien wieder verstärkt in den Mittelpunkt gerückt. In dieses Bild passten auch die schwächer als erwarteten US-Auftragseingänge für den August. Der Technologiesektor litt unter dem starken Minus der Apple-Aktie.

   Vor diesem Hintergrund flüchteten Investoren lieber in die vermeintlich "sicheren Häfen" Anleihen und Gold. Am Aktienmarkt ging es kräftig abwärts. Der Dow-Jones-Index fiel um 1,5 Prozent auf 16.946 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 1,6 Prozent auf 1.966 Punkte nach unten, und der Nasdaq-Composite verzeichnete einen Abschlag von 1,9 Prozent auf 4.467 Punkte. Alle drei Indizes verzeichneten die stärksten Abgaben seit Ende Juli. Der Umsatz lag mit 0,74 Milliarden Aktien auf dem Niveau des Vortages. Den 546 (1.857) Kursgewinnern standen 2.631 (1.262) Kursverlierer gegenüber. Unverändert gingen 78 (139) Titel aus dem Handel.

   Der Technologiesektor litt vor allem unter den starken Abgaben der Apple-Aktie, die um 3,8 Prozent nachgab. Apple hatte am Vortag ein Software-Update für sein mobiles Betriebssystem iOS 8 zurückgezogen. Nur eine Stunde, nachdem es für iPad-, iPod- und iPhone-Nutzer zum Download bereitstand, war iOS 8.0.1 wieder verschwunden. Einige Nutzer hatten sich zuvor darüber beschwert, dass nach dem Update der Fingerabdruck-Scanner nicht mehr funktionierte und auch das Telefonieren nicht mehr möglich war. Apple hat die Probleme mittlerweile bestätigt und ein neues Update in den kommenden Tagen angekündigt.

   Ein weiterer Belastungsfaktor waren die US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter, die schwächer ausfielen als erwartet. Beobachter warnten allerdings davor, den unerwartet starken Rückgang überzubewerten. Denn die Datenreihe hänge stark von der Entwicklung bei Boeing ab und sei überdies sehr volatil. Dass in der vergangenen Woche weniger Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe beantragten, fiel nicht ins Gewicht.

   "Die Furcht bestimmt die Kurse", so Analyst Thomas Roth von Mitsubishi UFJ Securities. Die globalen Konjunktursorgen hatten sich zu Wochenbeginn wieder verstärkt, als China erklärte, keine weiteren stimulierenden Maßnahmen zu planen. Und auch aus Europa kamen im Wochenverlauf überwiegend enttäuschende Daten. "Es reichen derzeit kleine Impulse, um den Aktienmarkt kräftiger in die eine oder andere Richtung zu bewegen", ergänzte Analyst Keith Bliss von Cuttone & Co.

   Gesucht waren die US-Anleihen. Die Rendite für die zehnjährigen Papiere fiel um sechs Basispunkte auf 2,51 Prozent und damit den tiefsten Stand seit zwei Wochen. Zu Jahresbeginn hatte die Rendite noch bei 3 Prozent gelegen. Eine erneut schwache Auktion belastete das Sentiment nicht. Bei der Emission siebenjähriger Titel war, wie auch schon bei den anderen Auktionen im Wochenverlauf, die Nachfrage schwach.

   Auch der Goldpreis stand bei den Anlegern hoch im Kurs. Für die Feinunze mussten zum Settlement 1.221,90 Dollar bezahlt werden, ein Minus von 0,2 Prozent. Händler begründeten dies mit verstärkten Umschichtungen aus Aktien in Gold. "Vor allem unter der Attraktivität der Aktien hatte der Goldpreis zuletzt gelitten", sagte Analyst Bill O'Neill von LOGIC Advisors. Zudem habe der niedrigere Dollar Gold für Investoren aus anderen Währungsräumen wieder interessant gemacht.

   Der Euro erholte sich wieder von seinem Tagestief bei 1,2696 Dollar, was gleichzeitig auch ein Zweijahrestief war. Im späten US-Handel mussten 1,2746 Dollar bezahlt werden. Die schwachen US-Auftragseingänge hatten den Greenback belastet. Übergeordnet spricht aber alles für eine Fortsetzung der Dollar-Stärke, so ein Beobachter.

   Der Ölpreis gab trotz des etwas schwächeren Dollar nach. Für ein Barrel der Sorte WTI mussten zum Settlement 92,53 Dollar gezahlt werden, ein Minus von 0,3 Prozent.

   Daneben muss der Markt Quartalszahlen einiger Unternehmen aus der zweiten Reihe verarbeiten. Jabil Circuits hat am Mittwoch nach Börsenschluss positiv überrascht, was die Aktie die Aktie jedoch nur zu Handelsbeginn beflügelte. Mit dem schwachen Gesamtmarkt verloren die Titel schließlich 2,2 Prozent. Die Zahlen von HB Fuller fielen dagegen enttäuschend aus; die Aktie brach um 14,3 Prozent ein.

   Nach der Schlussglocke wird am Donnerstag noch Nike Ergebnisse für das erste Quartal vorlegen. Der Kurs des Sportartikel-Herstellers und adidas-Konkurrenten fiel im Vorfeld um 1,3 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.945,80 -1,54 -264,26 S&P-500 1.965,99 -1,62 -32,31 Nasdaq-Comp. 4.466,75 -1,94 -88,47 Nasdaq-100 4.007,82 -2,11 -86,49

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 99 28/32 up 2/32 0,563% -2,8 Bp 7/8% 3-year 99 29/32 up 3/32 1,029% -3,8 Bp 1 5/8% 5-year 99 30/32 up 9/32 1,763% -5,8 Bp 2% 7-year 98 22/32 up 11/32 2,203% -5,5 Bp 2 3/8% 10-year 98 26/32 up 16/32 2,511% -5,6 Bp 3 1/8% 30-year 98 5/32 up 1 4/32 3,221% -6,1 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7.42 Uhr Mi, 17.40 Uhr EUR/USD 1,2746 -0,16% 1,2766 1,2785 EUR/JPY 138,52 -0,62% 139,38 139,29 EUR/CHF 1,2069 -0,11% 1,2082 1,2080 USD/JPY 108,69 -0,45% 109,19 108,93 GBP/USD 1,6315 -0,05% 1,6323 1,6349 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

   DJG/DJN/ros

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   September 25, 2014 16:17 ET (20:17 GMT)

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