11.03.2016 15:39:47
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MÄRKTE USA/Wall Street vor freundlichem Start zum Wochenschluss
Von Florian Faust
NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem die Wall Street die Übertreibung der europäischen Aktienmärkte am Vortag nach unten nicht mitgemacht hat, lässt sie sich auch von der Erholungsrally in Europa am Freitag nicht aus der Reserve locken. Der Aktienterminmarkt signalisiert eine freundliche Handelseröffnung am US-Kassamarkt.
US-Anleger schauen statt nach Europa stärker auf die Ölpreisentwicklung. Und die spricht für US-Aktien, denn die Ölpreise legen zu. Am Vortag hatten die US-Börsen kaum verändert geschlossen und damit ziemlich gelassen auf die Vorgänge jenseits des Atlantiks reagiert. Dort war es nach einem Höhenflug zu panikartigen Verkäufen im Anschluss an den Paukenschlag der Europäischen Zentralbank gekommen.
Nicht wenige Marktbeobachter werten die Marktreaktionen in Europa nach den EZB-Entscheidungen als völlig überzogen. Zwar hagelt es zum Wochenschluss kritische Kommentare durch Volkswirte über die langfristig negativen Folgen der ultralockeren EZB-Geldpolitik. Doch ebenso einhellig bescheinigen Analysten insbesondere dem Aktienmarkt kurzfristig Potenzial.
"Die Märkte haben eine gewaltige Achterbahnfahrt im Zuge der geldpolitischen Lockerungen der EZB hingelegt. Die positive Marktreaktion für risikoreiche Vermögenswerte heute Morgen stellt eine Trendwende dar (...) und suggeriert, dass sich der Pulverdampf langsam legt", konstatiert Analyst Richard Perry von Hantec Markets.
Nach der EZB ist die Fed am Zug Doch das Thema Geldpolitik lässt Anleger so schnell nicht los. Bereits in der kommenden Woche ist die US-Notenbank mit ihrer Sitzung am Zug. Allerdings gilt es dabei nur die Frage nach einer weiteren Zinserhöhung zu beantworten. Geldpolitische Lockerungen stehen nicht zur Debatte. Daher beäugen Investoren die Inflationsentwicklung in den USA sehr genau. Die Importpreise sind derweil im Februar deutlich weniger stark gefallen als vorhergesagt. Allerdings basiert der Effekt vor allem auf billigeren Erdöleinfuhren. Dennoch sehen Händler ein Argument für ein Stillhalten der Fed in der kommenden Woche.
Am Ölmarkt verteuert sich Rohöl und schiebt damit auch die Aktienkurse an. Der Fasspreis für US-Leichtöl der Sorte WTI legt um 2,5 Prozent auf 38,80 US-Dollar zu, das Barrel der europäischen Referenzsorte Brent kostet mit 40,70 Dollar 1,6 Prozent mehr als zum US-Schluss am Vorabend.
Öl zieht mit knapperem Angebot an Die Internationale Energieagentur spricht von einem nachlassenden Angebot rund um den Globus, wenngleich auch der Nachfrageausblick nicht besonders rosig charakterisiert wird. "Bei der Preisentwicklung gibt es Licht am Ende eines langen und dunklen Tunnels", heißt es von der in Paris ansässigen Agentur.
Auch die zuletzt sehr "bearish" gepolten Analysten von Goldman Sachs glauben, dass der Ölpreisboden erreicht sei. Im Sitzungsverlauf wird der Branchenvertreter Baker Hughes mit der Anzahl der in den USA aktiven Bohranlagen aufwarten. In den vergangenen Wochen war diese wichtige Kennziffer stetig gesunken.
Nach dem Höhenflug des Euro am Vortag erholt sich der Dollar leicht. Die Gemeinschaftswährung ermäßigt sich auf 1,1119 Dollar nach Wechselkursen um 1,1178 Dollar. Allerdings kann der Euro damit den Löwenanteil seiner Vortagesaufwertung verteidigen. An eine kurzfristige Zinsanhebung durch die Fed glaube kaum jemand, heißt es.
Der Rentenmarkt stagniert, zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren mit 1,93 Prozent auf Vorabendniveau und damit weiterhin auf dem höchsten Niveau seit Anfang Februar. Bei Gold werden nach der Vortagesrally Gewinne eingestrichen - auch begünstigt durch den etwas festeren Dollar. Die Feinunze verbilligt sich auf 1.268 Dollar nach 1.271 am Vorabend und 1.284 im Tageshoch. Die Ära komparativer Abwertungen von Euro und Dollar mit immer niedrigeren Zinsen könnte zu Ende gehen, sagt Edelmetallstratege Jonathan Butler von Mitsubishi.
Aktien aus der dritten Reihe von Geschäftszahlen bewegt Unter den Einzelaktien stürzen Zumiez vorbörslich um 7,0 Prozent ab, nachdem der Bekleidungseinzelhändler mit seinen Zielen enttäuscht hat. Zwar lagen Ergebnis und Umsatz im vierten Quartal über den Prognosen, doch rechnet Zumiez im laufenden Quartal mit einem Verlust. Dagegen klettern Finisar um 14,3 Prozent nach oben. Der Hersteller von Komponenten für optische Kommunikation lag beim Gewinn im dritten Geschäftsquartal über den Prognosen. Auch für das aktuelle Geschäftsquartal erwartet das Unternehmen mehr als die Experten bislang geschätzt hatten.
Die Fastfoodkette Bojangels hat im vierten Quartal ebenfalls besser abgeschnitten als erwartet. Die Aktien steigern sich um 8,1 Prozent. Ulta Salon Cosmetics & Fragrance ziehen um 13 Prozent an. Auch der Kosmetikanbieter schnitt besser als prognostiziert ab.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.24 Uhr Do, 17:31 Uhr +/- % YTD EUR/USD 1,1120 -0,32% 1,1156 1,1169 +2,4% EUR/JPY 126,30 -0,44% 126,86 126,42 -1,0% EUR/CHF 1,0960 -0,40% 1,1004 1,1017 +0,8% GBP/EUR 1,2852 +0,48% 1,2790 1,2799 -5,4% USD/JPY 113,58 -0,13% 113,73 113,19 -3,3% GBP/USD 1,4292 +0,17% 1,4268 1,4293 -3,1% === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.comDJG/DJN/flf/smh
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March 11, 2016 09:09 ET (14:09 GMT)
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