23.08.2017 14:48:03

MÄRKTE USA/Wall Street zum Start im Minus erwartet

   NEW YORK (Dow Jones)--Verluste dürfte es zum Start an der Wall Street am Mittwoch geben, nachdem der Dow-Jones-Index am Vortag noch den größten Zugewinn seit April verbucht hat. Als Belastungsfaktor machen Teilnehmer einmal mehr die US-Politik aus. Aktuell geht es um den umstrittenen Bau einer Mauer zur Grenze nach Mexiko. Das milliardenschwere Vorhaben dürfte auch bei den Republikanern im Kongress nicht auf vorbehaltlose Zustimmung stoßen.

   Zugleich steigt die Nervosität im Vorfeld des renommierten Notenbankertreffens in Jackson Hole, das am Donnerstag startet. Von dort könnte es wichtige Fingerzeige zur Geldpolitik vor allem in den USA und Europa geben, die die Märkte bewegen könnten.

   Daneben verweisen Teilnehmer auf den jahreszeitlich bedingt dünnen Handel, der Ausschläge verstärken könnte. Auch die hohen Bewertungen bleiben ein Thema und schüren Sorgen, dass negative Nachrichten zu größeren Rückschlägen führen könnten. Orientierung könnten im Tagesverlauf Konjunkturdaten bringen. Kurz nach Handelsbeginn werden die Einkaufsmanagerindizes zum Dienstleistungsgewerbe und die Neubauverkäufe veröffentlicht.

Dollar gibt Vortagesgewinne wieder ab Am Devisenmarkt setzt sich das Auf und Ab der vergangenen Tage fort. Nachdem sich der Dollar am Dienstag von seinen Montagsverlusten erholt hatte, fällt er nun wieder zurück. Ein Impuls für den Euro am Mittwochvormittag waren starke europäische Einkaufsmanagerdaten. Der Dollar fällt aber gegen den Yen. Teilnehmer führen das ziellose Hin und Her auch auf die Nervosität vor dem Treffen in Jackson Hole zurück, bei dem am Freitag erst Fed-Chefin Yellen und später EZB-Präsident Draghi sprechen werden.

   Der Ölpreis tendiert etwas leichter. Im Laufe des Vormittags New Yorker Zeit werden die Rohöllagerbestände veröffentlicht. Das American Petroleum Institute (API) gab wie immer seine Daten bereits am Vorabend preis. Demnach sanken die Rohölvorräte deutlich, während die gerade in der Urlaubssaison besonders beachteten Bestände an Benzin überraschend um 1,4 Millionen Barrel zulegten. Aktuell steigt der Preis für ein Fass der Sorte WTI um 0,3 Prozent auf 47,68 Dollar.

   Gold profitiert vom steigenden Euro und der wieder spürbaren Risikoscheu. Das Edelmetall beendet damit den jüngsten Rücksetzer. Mit 1.290 Dollar liegt die Feinunze wieder in der Nähe des starken Widerstands bei 1.300 Dollar, an dem Aufwärtswellen in diesem Jahr schon mehrfach ausliefen. Eine erfolgreiche Attacke würde laut technischen Analysten Aufwärtspotenzial bis 1.350 oder sogar 1.370 Dollar erschließen. Der Zugewinn gegenüber dem Vortag beträgt 0,4 Prozent.

   Auch Anleihen werden gekauft, da Sicherheit wieder stärker gefragt ist. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys fällt mit steigenden Notierungen um 1 Basispunkt auf 2,20 Prozent zurück.

Lowe's mit gesenkter Prognose abwärts Mit Lowe's geht es vorbörslich 6 Prozent nach unten. Wie schon zuvor Mitbewerber Home Depot muss auch Lowe's trotz unerwartet guter Absatzzahlen seine Zielsetzungen für das Gesamtjahr kappen. Zur Begründung verwies der Einzelhandelskonzern auf höhere Aufwendungen für Marketing und Kundenservice, die auf die Marge drückten.

   Mit kräftigen Kursverlusten dürften auch die Aktien von La-Z-Boy und Cree in den Handel gehen. Der LED-Maschinen-Spezialist Cree hat zwar in seinem vierten Geschäftsquartal überraschend gut abgeschnitten, stellte aber für das erste Geschäftsquartal ein niedrigeres bereinigtes Ergebnis je Aktie in Aussicht, als Analysten bislang erwartet hatten. Die Titel fallen vorbörslich um knapp 9 Prozent. La-Z-Boy, ein Anbieter von Polstermöbeln, hat in seinem ersten Geschäftsquartal die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Aktie stürzt um 16 Prozent ab.

   Salesforce.com verlieren 2 Prozent. Zwar hat der Softwarekonzern seinen Ausblick erneut angehoben. Beobachter bemängeln aber, dass die Umsatzprognose deutlicher erhöht wurde als die Gewinnerwartung. Das läuft laut den Analysten von Mizuho auf eine Senkung der Margenziele heraus.

   Der Einzelhändler Wal-Mart hat sich im Wettbewerb mit Amazon einen Partner aus dem Silicon Valley gesucht. Der Konzern tut sich mit Google zusammen und forciert damit seinen Kampf um Kunden im Internet. Es geht ihm dabei vor allem um das Bestellen per Sprachsteuerung. Im kommenden Monat werde man sich Google Express anschließen, so Wal-Mart. Auf dem Online-Marktplatz werden dann hunderttausende Wal-Mart-Produkte zu haben sein und per Sprachbefehl geordert werden können. Die Wal-Mart-Aktie legt vorbörslich 0,5 Prozent zu, der Kurs der Google-Mutter Alphabet verliert 0,1 Prozent, Amazon geben 0,7 Prozent nach.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz/smh

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   August 23, 2017 08:16 ET (12:16 GMT)

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Lowe's Companies Inc. 240,60 -0,21% Lowe's Companies Inc.
Salesforce 309,35 -1,78% Salesforce
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