Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
05.01.2018 18:31:45

MÄRKTE USA/Weiter Einbahnstraßenhandel an der Wall Street

NEW YORK (Dow Jones)--Die Rekordjagd an den US-Börsen geht weiter. Am vierten Handelstag des neuen Jahres hagelte es gleich zu Beginn zum vierten Mal neue Rekordstände bei den Indizes. Seitdem haben die Kurse bis zur New Yorker Mittagszeit nochmals leicht zugelegt. Auch der auf den ersten Blick eher etwas enttäuschend ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht trübt die Kauflaune nicht.

Der Dow-Jones-Index klettert um 0,4 Prozent auf 25.176 Punkte, nachdem er am Vortag erstmals über 25.000 Punkten geschlossen hatte. S&P-500 und Nasdaq-Composite gewinnen 0,4 bzw. 0,7 Prozent.

Das global starke Wirtschaftswachstum, steigende Rohstoffpreise, gute Unternehmensergebnisse und niedrige Zinsen sorgen für ungebremsten Optimismus. Der US-Beschäftigungsaufbau erreichte im Dezember zwar nicht das prognostizierte Niveau, und die Stundenlöhne zogen lediglich im erwarteten Rahmen an. Insgesamt dürften die Daten die US-Notenbank aber nicht dazu bringen, von ihrem Zinserhöhungspfad abzuweichen, der für 2018 drei Zinserhöhungen vorsieht.

"Die Daten sind sicherlich positiv genug, um die US-Notenbank auf Kurs zu halten, im März die Zinsen erneut anzuheben", kommentiert Omer Esiner, Chefmarktanalyst bei Commonwealth Foreign Exchange. Einzelne Monatsdaten könnten schon einmal schwächlich ausfallen, der Schnitt der vergangenen Monate bleibe aber stark, so eine Stimme aus dem Handel.

"Die Erwartungen an den Dezember waren viel zu sehr gehypt worden nach dem starken ADP-Bericht", kommentiert ein Händler das Verfehlen der Marktprognose. Der Monat sei kein klassischer Einstellungstermin und zudem hätten einige US-Regionen unter Winterwetter mit Eis und Schneebergen gelitten. So gesehen falle der Stellenaufbau noch immer robust aus.

Dollar nur zum Euro etwas fester

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar von den Arbeitsmarktdaten wenig bewegt. Lediglich zum Euro zieht er leicht an. Der Euro fällt von etwa 1,2045 Dollar zurück auf 1,2029. Der leichte Rückgang der Eurozonen-Teuerung im Dezember drücke etwas auf den Euro, heißt es dazu.

Ein in jeder Hinsicht klar besser als erwartet ausgefallener kanadischer Arbeitsmarktbericht beschert derweil dem am Devisenmarkt auch als "Loonie" bezeichneten Kanada-Dollar auf breiter Front kräftigen Auftrieb. So fällt der US-Dollar beispielsweise von Ständen knapp über 1,25 auf 1,2395 kanadische Dollar zurück.

Der Rentenmarkt reagiert mit deutlich steigenden Renditen, also fallenden Kursen, auf den Arbeitsmarktbericht. Hier wird der wie erwartet ausgefallene Anstieg der Stundenlöhne um 0,3 Prozent offenbar als Signal für eine anziehende Inflation gewertet. Damit werden die von der US-Notenbank geplanten drei Zinserhöhungen 2018 wahrscheinlicher. Dazu passt, dass die Preiskomponente des Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im Dezember zum Vormonat leicht gestiegen ist, während der Index insgesamt wider Erwarten sank - gleichwohl auf hohem Niveau. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legt um 3 Basispunkte auf 2,45 Prozent zu.

Angesichts der praktisch unveränderten Zinserhöhungserwartungen tut sich beim Gold wenig. Die Feinunze kostet 1.320 Dollar und verteidigt damit das zuletzt erhöhte Niveau.

Am Ölmarkt fallen die Preise. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 1,0 Prozent auf 61,40 Dollar. Händler verweisen auf die zuletzt stark gestiegenen Preise auf Dreijahreshochs. Daher seien nun Gewinnmitnahmen zu beobachten. Zudem hätten die jüngsten US-Lagerbestandsdaten lediglich eine Umschichtung von Erdöl in Verarbeitungsprodukte gezeigt. Addiere man alles zusammen, könne man von einem Lageraufbau sprechen.

Intel leicht erholt - AMD mit Nachholbedarf nach unten

Bei den Einzeltiteln stehen im Technologiesektor die aufgedeckten Sicherheitsprobleme bei Computerchips im Fokus. Apple steigen um 1,1 Prozent und zeigen sich davon nicht belastet. Der Technologiegigant hat bestätigt, dass all seine Geräte von dem Schlagzeilen machenden Sicherheitsleck betroffen sind. Die Aktien der Chiphersteller AMD und Intel bewegen sich derweil in unterschiedliche Richtungen. Während sich Intel nach den schwachen Vortagen um 1 Prozent etwas erholen, fallen AMD um 3,0 Prozent deutlich zurück.

Die AMD-Aktie hatte zuletzt stark von optimistischen Erwartungen an das Chipgeschäft profitiert. Zudem hatte das Unternehmen zunächst behauptet, von den Sicherheitsproblemen bei Chips nicht betroffen zu sein, weshalb seine Aktie von Einbußen verschont blieb. Micron Technology verlieren 1,4 Prozent.

Xilinx gewinnen 5,0 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Technologieaktie zum Kauf empfohlen hat.

Das Fastfood-Unternehmen Sonic hat über den Verlauf seines ersten Geschäftsquartals berichtet. Während der Umsatz sank, kletterte der bereinigte Gewinn je Aktie deutlicher als am Markt erwartet. Die Aktie steigt um 0,3 Prozent.

Der Kurs der Fluggesellschaft Jetblue Airways verliert 1,2 Prozent. Das Unternehmens will seine Belegschaft an Steuerersparnissen teilhaben lassen, die Jetblue aufgrund der US-Steuerreform erwartet.

Constellation Brands fallen um 1,8 Prozent. Der Spirituosen- und Brauereikonzern hat die Markterwartungen gewinnseitig übertroffen, beim Umsatz aber knapp verfehlt.

Barnes & Noble brechen um über 15 Prozent ein nach einem 6,4-prozentigen Umsatzrückgang in der wichtigen neunwöchigen Weihnachtseinkaufssaison.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 25.175,79 0,40 100,66 1,85

S&P-500 2.734,30 0,38 10,31 2,27

Nasdaq-Comp. 7.124,19 0,65 46,28 3,20

Nasdaq-100 6.640,57 0,85 55,99 3,82

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 1,96 1,7 1,95 76,2

5 Jahre 2,28 0,9 2,27 35,4

7 Jahre 2,41 2,5 2,38 15,8

10 Jahre 2,48 2,6 2,45 3,3

30 Jahre 2,81 2,7 2,79 -25,3

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.12 Uhr Do, 17.19 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2038 -0,20% 1,2062 1,2068 +0,2%

EUR/JPY 136,28 -0,05% 136,35 136,17 +0,8%

EUR/CHF 1,1744 -0,23% 1,1771 1,1768 +0,3%

EUR/GBP 0,8877 -0,20% 0,8895 1,1227 -0,2%

USD/JPY 113,21 +0,15% 113,05 112,85 +0,5%

GBP/USD 1,3561 -0,01% 1,3562 1,3547 +0,4%

Bitcoin

BTC/USD 16.343,51 +7,54% 15.099,00 14.652,31 13,78

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,38 62,01 -1,0% -0,63 +1,6%

Brent/ICE 67,63 68,07 -0,6% -0,44 +1,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.321,05 1.322,70 -0,1% -1,65 +1,4%

Silber (Spot) 17,26 17,23 +0,2% +0,03 +1,9%

Platin (Spot) 969,50 964,00 +0,6% +5,50 +4,3%

Kupfer-Future 3,22 3,25 -1,0% -0,03 -2,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/bam

(END) Dow Jones Newswires

January 05, 2018 12:32 ET (17:32 GMT)

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