02.12.2019 15:43:50
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MÄRKTE USA/Wenig verändert - Gute Konjunkturdaten stützen nur leicht
NEW YORK (Dow Jones)--Trotz ermutigender und zudem wieder auf ein Wirtschaftswachstum hindeutender Signale aus der chinesischen Konjunktur vom Wochenende zeigen sich die Kurse am Montag an der Wall Street mit einer kaum veränderten Tendenz. Für Zurückhaltung sorgt die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Strafzölle auf Stahlimporte aus Brasilien und Argentinien mit sofortiger Wirkung einzuführen. Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 28.091 Punkte. Der S&P-500 zeigt sich kaum verändert. Dagegen verliert der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent.
Zudem stehen in den USA kurz nach Handelsbeginn diverse Konjunkturdaten zur Veröffentlichung auf dem Programm, die noch Einfluss auf die Tagestendenz nehmen dürften. Berichtet wird insbesondere der viel beachtete Einkaufsmanagerindex (ISM) für das verarbeitende Gewerbe im November. Er wird mit 49,4 Punkten erwartet, deutlich über dem Oktoberwert von 48,3, damit aber immer noch unter der Expansionsschwelle von 50. In China ist ein ähnlicher Index nun über die 50er Marke gestiegen.
Am Anleihemarkt, wo der Handel bereits läuft, fallen die Kurse dagegen deutlich, die Renditen steigen also, wie bereits in Europa zu beobachten. Die Zehnjahresrendite steigt um 6,5 Basispunkte auf 1,84 Prozent.
"Es gibt nun einen breiten Konsens unter den Investoren, dass die schlimmsten Auswirkungen des Handelsstreits hinter uns liegen, wenn man sieht, wie die globalen Volkswirtschaften synchron in einen neuen Wachstumszyklus schwenken, während die USA und China weiter verhandeln und die Situation nicht mit noch weiteren Strafzöllen verschärfen", kommentiert Boris Schlossberg von BK Asset Management.
Trump verteuert Stahlimporte aus Brasilien und Argentinien
Im Hintergrund schwelt derweil weiter das Ringen um ein US-chinesisches Abkommen zur Entschärfung des Handelsstreits. Ein Dämpfer dürfte sein, dass China wegen der US-Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong Sanktionen gegen die USA verhängt hat. Unter anderem dürfen US-Kriegsschiffe nicht mehr in Hongkong Zwischenstation machen.
Wie fragil die Stimmungslage in Sachen internationaler Handel jedoch weiter ist, zeigen die jüngsten Tweets von US-Präsident Trump. Dieser hat per Twitter mit sofortiger Wirkung Strafzölle auf Stahlimporte aus Brasilien und Argentinien angekündigt. Trump wirft beiden Ländern Abwertungen ihrer jeweiligen Währungen vor, womit sich deren Stahl verbilligt.
Die Kurse von US-Stahlherstellern reagieren darauf zunächst positiv. US Steel liegen 1,9 Prozent im Plus, AK Steel gewinnen 2,4 Prozent und Nucor 0,3 Prozent.
Unter den Einzelwerten zeigen sich unverändert, nachdem laut der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) beim letzten von drei Streitthemen eine erste Einigung erzielt wurde. Dabei geht es um neue Investitionen und Arbeitsplätze. Fiat Chrysler hat dies bestätigt, bislang aber keine Details genannt.
Citi Research hat Philip Morris auf "Neutral" von "Buy" gesenkt, die Aktie gibt um 0,5 Prozent nach.
Ölpreise auf Erholungskurs
Die Ölwerte erholen sich tendenziell, denn am Ölmarkt sorgen die positiven Konjunktur-Daten für eine kräftige Erholung der Preise, die am Freitag allerdings noch stärker nachgegeben hatten. Hinzu kommt die Spekulation, dass beim Opec-Treffen am Donnerstag und Freitag eine Ausweitung der bereits geltenden Förderkürzungen beschlossen werden könnte. Offenbar will Saudi-Arabien sich dafür stark machen die geltende Drosselungsvereinbarung bis Mitte 2020 zu verlängern. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI verteuert sich um 2,2 Prozent auf 56,39 Dollar. Brent legt um 1,8 Prozent auf 61,57 Dollar zu.
Bei den Ölwerten gewinnen Chevron 0,8 Prozent und Exxon Mobil verbessern sich um 0,7 Prozent. Im S&P-500 führt der Energie-Sektor die Gewinnerliste mit einem Plus von 0,5 Prozent an.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 28.090,89 0,14 39,48 20,42
S&P-500 3.141,53 0,02 0,55 25,32
Nasdaq-Comp. 8.659,01 -0,07 -6,46 30,50
Nasdaq-100 8.397,19 -0,08 -6,49 32,66
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,63 2,8 1,60 43,0
5 Jahre 1,68 5,3 1,62 -24,7
7 Jahre 1,79 6,2 1,73 -45,7
10 Jahre 1,84 6,5 1,78 -60,0
30 Jahre 2,28 8,4 2,20 -78,2
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.27 Uhr Fr, 18.07 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1043 +0,20% 1,1020 1,1019 -3,7%
EUR/JPY 121,01 +0,25% 120,79 120,59 -3,8%
EUR/CHF 1,1001 -0,20% 1,1018 1,1018 -2,3%
EUR/GBP 0,8538 +0,03% 0,8527 0,8517 -5,1%
USD/JPY 109,58 +0,05% 109,61 109,44 -0,1%
GBP/USD 1,2933 +0,16% 1,2923 1,2934 +1,3%
USD/CNH (Offshore) 7,0386 +0,14% 7,0350 7,0311 +2,5%
Bitcoin
BTC/USD 7.323,51 -0,79% 7.236,26 7.744,26 +96,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 56,39 55,17 +2,2% 1,22 +16,3%
Brent/ICE 61,57 60,49 +1,8% 1,08 +11,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.458,75 1.463,91 -0,4% -5,16 +13,7%
Silber (Spot) 16,91 17,02 -0,6% -0,11 +9,2%
Platin (Spot) 900,47 896,02 +0,5% +4,45 +13,1%
Kupfer-Future 2,64 2,64 -0,5% -0,01 -0,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/mpt
(END) Dow Jones Newswires
December 02, 2019 09:44 ET (14:44 GMT)
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