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02.12.2016 22:41:42

MÄRKTE USA/Wenig verändert - Jobbericht liefert keinen Impuls

   NEW YORK (Dow Jones)--Wenig entschlussfreudig haben die Anleger an der Wall Street am Freitag agiert. Die Indizes pendelten zwischen leichten Gewinnen und Verlusten hin und her und schlossen wenig verändert. Der Arbeitsmarktbericht für den November zeigte einen weiterhin soliden Jobaufbau, erbrachte aber bei den Beschäftigtenzahlen keine Überraschung. Allerdings sank die Arbeitslosenquote unerwartet deutlich auf 4,6 Prozent, hier war ein Stand von 4,9 Prozent erwartet worden. An der Einschätzung der weitgehend eingepreisten Fed-Zinserhöhung im laufenden Monat konnten die Daten nichts ändern.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 19.170 Punkte. Der S&P-500-Index stieg um 1 Punkt auf 2.192 Punkte. Der Nasdaq-Composite legt um 0,1 Prozent zu auf 5.256 Punkte. Dabei standen 1.644 (1.156) Kursgewinnern 1.352 (1.883) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 111 (82) Titel. Der Umsatz gab nach auf 910 (1.166) Millionen Aktien.

Trump-Rally läuft vorerst aus Teilnehmer äußerten Skepsis an der durch die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten ausgelösten Rally. Der Markt sei gestiegen in der Erwartung, dass es durch die neue Politik besser werde, sagte Chefinvestmentstratege Bruce McCain von Key Private Bank. Es werde aber Zeit benötigen, bis diese Veränderungen kämen und sich in den Unternehmensergebnissen niederschlügen. Daher sei der Markt wohl zu rasch zu stark gestiegen.

   Wie in Europa blickten die Anleger auch in den USA besorgt nach Italien. Ein "Nein" beim dortigen Referendum am Sonntag könnte die Finanzmärkte am Montag durcheinander wirbeln. "Ministerpräsident Matteo Renzi hat sein politisches Schicksal mit dem Abstimmungsergebnis verknüpft. Scheitert Renzi, wäre der Vertrauensschaden enorm", sagt Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg. Nach den jüngsten Umfragen müsse Renzis Niederlage als wahrscheinlich gelten.

   Die Finanzmärkte hätten ein "Nein" mittlerweile mit einer Wahrscheinlichkeit von "mindestens 70 Prozent" eingepreist, schätzt dagegen Harald-Magnus Andreassen von der Swedbank. Dennoch dürften italienische Anleihen und die der Eurozone-Peripherie bei einer Ablehnung "den nächsten Schlag abbekommen, wie auch die Bankenkurse", sagt der Analyst.

   Auch am Devisenmarkt und beim Goldpreis sorgte der US-Arbeitsmarktbericht nur für wenig Bewegung. Der Dollar zeigte sich wenig verändert Niveau des Vorabends. Der Euro notierte bei 1,0665 Dollar. Der Preis für die Feinunze Gold stand bei 1.175 Dollar und damit 3 Dollar höher als am Tag zuvor. Hier seien die Blicke vor allem auf das Italien-Referendum gerichtet, hieß es.

   Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen reduzierte sich um 6 Basispunkte auf 2,39 Prozent, nach in der Spitze 2,50 Prozent am Vortag. Am Markt wurde auf die überraschend gegenüber dem Vormonat gesunkenen Stundenlöhne im US-Jobbericht verwiesen. Eine niedrige Teuerung erhöht die Attraktivität der umlaufenden Anleihen. Übergeordnet sehen Experten aber eher weiter steigende Renditen, befeuert unter anderem durch die stark gestiegenen Ölpreise.

Öl steigt nochmals Die Ölpreise rückten nochmals vor und bauten damit ihre "Opec-Rally" aus. Zwischenzeitlich war es zu leichten Gewinnmitnahmen gekommen. Teilnehmer sagten, ein stützender Faktor sei die Verlängerung der Sanktionen gegen den Iran durch den US-Senat gewesen. Bei den aktiven Bohranlagen in den USA zeigte sich für die vergangene Woche das gewohnte Bild, nämlich eine Zunahme. Diesmal stieg die Zahl um 3 auf 477, was aber kaum auf den Preis drückte. Dieser stieg für ein Fass der US-Sorte WTI zum Settlement um 1,2 Prozent auf 51,68 Dollar. Für Brent ging es um 1 Prozent auf 54,46 Dollar nach oben. In der abgelaufenen Woche hat der Preis rund 12 Prozent zugelegt.

   Bei den Einzelwerten standen die Aktien von Workday unter Druck und brachen um 12,4 Prozent ein. Der Software-Anbieter weitete den Verlust im dritten Quartal aufgrund gestiegener Kosten und verschobener Aufträge aus, schnitt aber letztlich doch besser als befürchtet ab. Die Anleger reagierten jedoch enttäuscht auf den Ausblick.

   Die Starbucks-Aktie verlor 2,2 Prozent, nachdem der langjährige Chef, Howard Schultz, die CEO-Position abgeben wird. Schultz wird allerdings als Chairman im Unternehmen bleiben.

   Smith & Wesson fielen um 12 Prozent. Marktteilnehmer bemängelten vor allem den schwachen Ausblick des Handfeuerwaffenherstellers auf das laufende Quartal. Zudem senkte das Unternehmen seine Jahresprognose. Die veröffentlichten Zahlen konnten dagegen überzeugen.

   Die Aktie des Bezahldienstleisters Square verteuerte sich nach einer Hochstufung der Deutschen Bank um 2,7 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.170,42 -0,11 -21,51 10,02 S&P-500 2.191,95 0,04 0,87 7,24 Nasdaq-Comp. 5.255,65 0,09 4,55 4,96 Nasdaq-100 4.739,37 0,11 5,28 3,18

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,12 -3,1 1,15 5 Jahre 1,83 -7,1 1,90 7 Jahre 2,19 -6,7 2,25 10 Jahre 2,39 -5,8 2,45 30 Jahre 3,07 -4,3 3,11

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:02 Do, 17:16 % YTD EUR/USD 1,0665 -0,13% 1,0679 1,0616 -1,8% EUR/JPY 121,0926 -0,59% 121,8092 121,56 -16,5% EUR/CHF 1,0779 -0,08% 1,0789 1,0756 -0,9% EUR/GBP 0,8379 -1,00% 0,8458 1,1853 +13,8% USD/JPY 113,56 -0,44% 114,06 114,55 -3,3% GBP/USD 1,2731 +0,83% 1,2627 1,2582 -13,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,57 51,06 +1,0% 0,51 +16,7% Brent/ICE 54,40 53,94 +0,9% 0,46 +18,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.176,10 1.171,66 +0,4% +4,44 +10,9% Silber (Spot) 16,69 16,52 +1,1% +0,18 +20,8% Platin (Spot) 929,60 915,50 +1,5% +14,10 +4,3% Kupfer-Future 2,62 2,63 -0,4% -0,01 +21,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   December 02, 2016 16:11 ET (21:11 GMT)

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