11.09.2020 15:10:00

MAN Steyr wackelt - SPÖ und Gewerkschaften "kämpferisch"

Nachdem das MAN-Management den Standortes Steyr infragegestellt und damit die Jobs der Mitarbeiter bedroht hat, haben sich die SPÖ Oberösterreich und die Gewerkschaften am Freitag in Presseaussendungen "kämpferisch" gezeigt. Sie forderten unter anderem ein "treffsicheres Investitionsprogramm".

Die oberösterreichische SPÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer verlangte "entschlossenes Handeln" von Bundes- und Landesregierung ein - mit einem Gipfel zur Rettung der heimischen Arbeitsplätze. Gemeinsam mit Vertretern aller Parteien, den Sozialpartnern und Gewerkschaften solle ein "treffsicheres Investitionsprogramm" erarbeitet werden. Die bisherigen Initiativen von ÖVP, FPÖ und Grünen seien hauptsächlich eine PR-Show gewesen: "Wir müssen vom Reden zum Handeln kommen", stellte Gerstorfer klar.

Die Gewerkschafter Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp) forderten statt dem Arbeitsplatz-Abbau die Ablöse des MAN-Managements und einen Neustart für die künftige Strategieausrichtung des Unternehmens - vor allem zusammen mit den Betriebsräten und Arbeitnehmern. Den aktuellen Transformationsprozess der Fahrzeugindustrie mit Massenkündigungen und Standortschließungen zu bewältigen, sei sicher keine nachhaltige Zukunftsstrategie, sondern erinnere vielmehr an die "dunklen Zeiten des Manchesterkapitalismus", kritisierten Wimmer und Dürtscher. Sie kündigten an, dass die Gewerkschaften gemeinsam mit dem MAN-Betriebsrat für den Standort Steyr mit allen Mitteln kämpfen werden.

(Schluss) zie/ker/tsk

ISIN DE0005937007 WEB http://www.man.eu/de/

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