MARKT USA/Alle Augen auf die US-Notenbank gerichtet

   Die Blicke der Investoren sind zur Wochenmitte auf die US-Notenbank gerichtet und könnten damit die Brexit-Sorgen kurzfristig in den Hintergrund drängen. Zwar dürften die US-Notenbanker vor einer weiteren Zinsanhebung angesichts der drohenden Gefahr eines Ausscheidens Großbritanniens aus der EU absehen, doch werden besonders Aussagen zur US-Konjunktur im Fokus stehen. Vor allem, ob es sich beim zuletzt überraschend schwachen US-Arbeitsmarktbericht für Mai um einen Ausrutscher gehandelt hat.

   David Kohl, Chefstratege für Währungen und Chef-Volkswirt für Deutschland bei Julius Bär, geht davon aus, dass die Fed weitere Zinserhöhungen für den Jahresverlauf ankündigen wird: "Dies steht klar im Widerspruch zu den Markterwartungen, die die Wahrscheinlichkeit für Zinserhöhungen in diesem Jahr nahezu bei Null sehen." Daher könne dies positiv auf den Kurs des Dollar wirken. Der S&P-500 verbessert sich um 0,2 Prozent.

   Dennoch dürfte die Nervosität mit dem EU-Referendum in der kommenden Woche hoch bleiben, heißt es. Für zusätzliche Impulse könnten die im Verlauf anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Hier dürften vor allem die Erzeugerpreise im Blickpunkt stehen, bei denen für Mai mit einer Zunahme um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gerechnet wird. In der Kernrate, also ohne die volatilen Faktoren Nahrungsmittel und Energie, wird ein Plus von 0,1 Prozent erwartet. Daneben stehen der Empire State Manufacturing Index für Juni, die Industrieproduktion für Mai und die wöchentlichen US-Öllagerdaten auf der Agenda.

   Auf Unternehmensseite ist die Nachrichtenlage dünn. Unter Druck könnten die Aktien von Bob Evans Farms geraten. Die Restaurantkette hatte mit ihren flächenbereinigten Viertquartalsumsätzen enttäuscht und zudem mitgeteilt, dass im Gesamtjahr mit einem Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich gerechnet werde. Nachbörslich fiel die Aktie um gut 6 Prozent. Vor der Startglocke sind die Titel noch inaktiv.

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   June 15, 2016 06:19 ET (10:19 GMT)

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