16.01.2015 15:42:32

MARKT USA/Wall Street dürfte Vortagesverluste ausbauen

   Von Florian Faust

   Die Talfahrt der Wall Street vom Vortag könnte zur Eröffnung eine Fortsetzung finden. Der marktbreite S&P-500 könnte die längste Durststrecke seit über zwei Jahren verbuchen. Händler erwarten, dass Anleger vor dem langen Wochenende in den USA mit dem Feiertag am Montag auf Nummer sicher gehen und sich von Aktienpositionen trennen.

   Die abrupte Kehrtwende der schweizerischen Geldpolitik sorgt unverändert für starke Verunsicherung, außerdem nehmen die Sorgen über das globale Wachstum wieder zu. Seit den Dezemberhochs hat der Dow-Jones-Index bislang 4,3 Prozent und der S&P-500 gar 4,8 Prozent eingebüßt. Rund 30 Minuten vor der Startglocke sieht es so aus, als ob sich diese Verluste weiter steigerten. Die Terminkontrakte auf S&P-500 und Nasdaq-100 fallen um 0,2 bzw. 0,9 Prozent.

   Bei den vorbörslich veröffentlichten Inflationsdaten zeigt sich das gewohnte Bild. In der Kernrate, also ohne Berücksichtigung der Energiepreise, sind die Verbraucherpreise im Dezember gestiegen. Unter Einbeziehung der einbrechenden Ölpreise sind die Preise gefallen - im erwarteten Rahmen. Zudem stehen weitere Daten noch vor Handelseröffnung auf der Agenda, die durchaus das Blatt am Aktienmarkt noch wenden könnten, heißt es im Handel. Von der Industrieproduktion im Dezember und der für Konsum und damit auch BIP so bedeutsamen Verbraucherstimmung erhoffen sich Investoren Hinweise zur Konjunkturentwicklung.

   "Die Woche ist bislang verwirrend verlaufen, die Volatilität hat spürbar angezogen. Die größte Konfusion liefert die Ölpreisentwicklung. Sind fallende Ölpreise nun gut oder schlecht für die Weltkonjunktur und den Aktienmarkt", stellt Marktstrategin Anastasia Amoroso von J.P. Morgan Asset Management die wichtigste Frage überhaupt. Die Meinungen am Markt gehen hier auseinander.

   Am Freitag steigt der Ölpreis zur Abwechslung, US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 2,2 Prozent auf 47,26 US-Dollar das Fass. Aussagen der Internationalen Energieagentur (IEA) stützen, denn aus ihrer Sicht ist eine Erholung des Ölpreises in Sicht. Eine unmittelbare Preiserholung sei zwar nicht zu erwarten, aber das Schlimmste könnte überstanden sein. Die Agentur erwartet, dass nicht in der Opec organisierte Förderländer ihre Angebotsausweitung einschränken werden.

   Die hohe Volatilität hat nun auch den Goldpreis erreicht. Aus dem Stand verteuert sich der Preis für eine Feinunze des gelben Metalls um 5 Dollar. Im Handel wird von einer großen Kauforder berichtet. Die Feinunze notiert bei 1.266 Dollar nach 1.262 am Vorabend. Der Dollar neigt weiter zur Stärke, der Euro fällt auf 1,1589 Dollar nach einem Tageshoch von 1,1655. Die vermeintliche Sicherheit des Rentenmarkts bleibt gefragt, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um weitere fünf Basispunkte auf 1,73 Prozent.

   Aus dem Finanzsektor kamen bislang überwiegend enttäuschende Geschäftsberichte. Die Hoffnung, dass es Goldman Sachs im vierten Quartal besser als die Konkurrenz gemacht hat, hat sich nicht unbedingt erfüllt. Vorbörslich sinkt der Kurs der Großbank um 1,9 Prozent. Goldman Sachs konnte sich dem Abwärtssog im Geschäft mit festverzinslichen Papieren im Schlussquartal 2014 nicht entziehen. Die Markterwartungen konnte dagegen insgesamt leicht übertroffen werden. Die Titel des Devisenhändlers FXCM brechen dagegen um 87 Prozent ein. Die heftigen Turbulenzen im Franken haben praktisch das gesamte Eigenkapital aufgezehrt.

   Ein zurückhaltender Ausblick bremst den Kurs von Intel, der um 0,1 Prozent zulegt. Immerhin steigerte Intel Gewinn und Umsatz im Berichtsquartal deutlich und übertraf die Erwartungen.

   Schlumberger ziehen mit dem steigenden Ölpreis um 0,8 Prozent an, obwohl der Zulieferer der Ölindustrie im vierten Quartal unter einer schwächeren Nachfrage litt und einen Gewinnrückgang verzeichnete.

   Regal Entertainment geben um 5,4 Prozent nach. Hier lastet die Entscheidung des Vorstands auf dem Kurs, dass ein Verkauf des Unternehmens aktuell nicht lohnenswert sei.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.35 Uhr Do, 18.03 Uhr EUR/USD 1,1584 -0,49% 1,1642 1,1597 EUR/JPY 135,19 -0,37% 135,69 135,65 EUR/CHF 1,0119 -1,06% 1,0228 1,0369 USD/JPY 116,68 0,12% 116,54 116,98 GBP/USD 1,5187 -0,05% 1,5194 1,5157 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/smh

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   January 16, 2015 09:12 ET (14:12 GMT)

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