04.05.2018 12:43:47

MARKT USA/Wall Street vor "Payrolls" knapp behauptet erwartet

An der Wall Street zeichnen sich zur Eröffnung am Freitag kleine Verluste ab. Der S&P-500 tendiert vorbörslich 0,2 Prozent niedriger.

Die Anleger blickten mit einer gewissen Skepsis auf die laufenden Gespräche zwischen den USA und China zur Beilegung des Handelsstreits, sagen Marktteilnehmer. Ein weiterer Grund für die Zurückhaltung sei der Arbeitsmarktbericht (Payrolls) der US-Regierung, der am Freitag eine Stunde vor der Startglocke an der Wall Street veröffentlicht wird. Volkswirte schätzen, dass außerhalb der Landwirtschaft in den USA im April 195.000 Stellen geschaffen wurden.

Da aber in den USA praktisch Vollbeschäftigung herrscht, ist diese Zahl kaum relevant. Mehr Beachtung dürfte die Entwicklung der Stundenlöhne finden, denn sie erlaubt Rückschlüsse auf die Inflation. Hier wird im Monatsvergleich mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet.

Inflation ist eines der Kriterien, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Allerdings haben die Währungshüter im Anschluss an ihre jüngste Zinssitzung am Mittwoch signalisiert, dass sie ein leichtes Überschießen ihres Inflationsziels von 2 Prozent tolerieren würden.

Selbst starke "Payrolls" kein Grund für Zinsängste

Das hat an den Märkten die Angst vor raschen Zinserhöhungen gelindert, die noch in der vergangenen Woche die Anleihezinsen drastisch nach oben getrieben und zu einem Ausverkauf an den Aktienmärkten geführt hatte. "Ich würde annehmen, dass die Fed die Inflation noch ein bisschen anziehen lässt, schon allein deshalb, weil sie so lange unter ihrem Ziel geblieben ist", sagt Sean Clark, CIO von Clark Capital Management. "Wenn die übrige Welt keine Inflation verzeichnet, dürfte die Wahrscheinlichkeit gering sein, dass wir überraschend eine Inflation erleben", fügt er hinzu.

Auch Mike Thompson, President von S&P Investment Advisory Service, rät den Anlegern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich die gute Ertragsentwicklung der Unternehmen und die weltweit gute Wirtschaftslage. "Ich verfolge seit 15 Jahren die Berichterstattung der Unternehmen", sagt Thompson. "Und ich glaube, ich habe noch nie ein derart solides Quartal erlebt wie dieses", ergänzt er in Anspielung auf die aktuelle Bilanzsaison, die bislang überwiegend positiv überrascht hat.

Am Freitag veröffentlicht vor der Startglocke unter anderem das chinesische Internetunternehmen Alibaba Geschäftszahlen. Schon am Donnerstag nach Börsenschluss hat Weightwatchers seinen Zahlenausweis vorgelegt. Sowohl Umsatz als auch Gewinn des Anbieters von Produkten zur Gewichtsreduktion lagen klar über den Schätzungen der Analysten. Zudem verzeichnete Weight Watchers am Ende des ersten Quartals die höchste jemals verzeichnete Kundenzahl. Und auch der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2018 konnte überzeugen. Die Aktie gewann daraufhin im nachbörslichen Handel über 7 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

May 04, 2018 06:44 ET (10:44 GMT)

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