Mayrhuber erhält auf Lufthansa-HV nur 63,2 Prozent der Stimmen

   Wolfgang Mayrhuber ist nach den Querelen im Vorfeld der Hauptversammlung in den Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG gewählt worden. Allerdings stimmten auf dem Aktionärstreffen in Köln nur 63,2 Prozent der vertretenen Anteilseigner für den ehemaligen Lufthansa-Vorstandsvorsitzenden. Es war das mit Abstand schwächste Ergebnis aller zur Wahl stehenden AR-Mitglieder der Kapitalseite. In der konstituierenden Sitzung des Kontrollgremiums wurde er dann zum Vorsitzenden gewählt.

   Um die Personalie Mayrhuber hatte es heftige Turbulenzen gegeben. Am Montag erklärte er überraschend seinen Rückzug als designierter Aufsichtsratsvorsitzender, am Abend ruderte er zurück und kündigte nun doch seine Kandidatur für das Kontrollgremium an, nachdem wichtige Aktionäre ihre Zustimmung signalisiert hatten.

   Mayrhuber hatte die Lufthansa bis 2010 geführt und steht nun bei vielen Aktionären in der Kritik. Sie werfen dem Manager viele Fehlentscheidungen vor. Er soll die aufkommende Konkurrenz der Golf-Airlines unterschätzt, die Investitionen in neue Produkte vernachlässigt und zu viele marode Fluggesellschaften gekauft haben. Kritiker befürchteten, dass Mayrhuber als Aufsichtsratsvorsitzender Entscheidungen nachträglich rechtfertigen und kleinreden könnte. Auf der Hauptversammlung wurde zudem seine Wankelmütigkeit heftig kritisiert.

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   May 07, 2013 14:01 ET (18:01 GMT)

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