14.08.2013 21:43:30

Merkel greift Rot-Grün als Plünderer an

   Von Christopher Lawton

   SELIGENSTADT--Zum Auftakt der heißen Wahlkampfphase hat Bundeskanzlerin Angela Merkel SPD und Grünen vorgeworfen, den Sozialneid zu schüren und Leistungsträger um die Früchte ihrer Arbeit zu bringen. "Wenn jemand erfolgreich ist, fragen sie als erstes, was sie wegnehmen können", sagte Merkel bei einer Wahlkampfrede im südhessischen Seligenstadt vor hunderten Anhängern.

   SPD und Grünen haben versprochen, bei einem Wahlsieg im September die Einkommensteuer für Gutverdiener zu erhöhen. Beide Parteien wollen auch einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde einführen.

   Merkel betonte in ihrer Rede, dass Beschäftigte von einer Vollzeitstelle leben können müssen. Die richtige Lohnhöhe soll aber von Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelt werden. "Da wo sie das nicht tun, werden wir sie zwingen, damit die Menschen auch von ihrem Lohn leben können", betonte die CDU-Chefin. Merkel versprach den Unternehmern, sie vor der Vermögenssteuer zu schützen und die Bürokratie zu vereinfachen. "Aber wenn es mal gut läuft, dann belasten wir euch (die Unternehmer) nicht mehr, sondern tun etwas dafür, dass ihr Euch wohlfühlt."

   Während der halbstündigen Rede versuchten Mitglieder der SPD-Jugend - der Jusos - die Kanzlerin immer wieder durch Pfiffe und Buh-Rufe aus dem Konzept zu bringen. Sie forderten ihre Abwahl und riefen "Merkel raus".

   Bei den Wählern ist die Kanzlerin deutlich beliebter als ihr Herausforderer Peer Steinbrück von der SPD. Jüngste Umfragen zeigen auch, dass die Deutschen mit der Arbeit der Regierung im Großen und Ganzen einverstanden sind. Bei ihrem Wahlkampfauftakt verteidigte Merkel ihre Krisen-Strategie für die Eurozone, dass Hilfe nur gegen Reformen und Einsparungen gewährt wird.

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   August 14, 2013 15:12 ET (19:12 GMT)

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