11.04.2016 15:52:40

Metall-Arbeitgeber bieten 1,2 Prozent für zwölf Monate

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Bei den Tarifverhandlungen für die deutsche Metall- und Elektroindustrie haben die Arbeitgeber in Düsseldorf ein erstes Angebot vorgelegt. Danach sollen die Gehälter der rund 700 000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen um insgesamt 1,2 Prozent steigen, wobei allerdings 0,3 Prozent auf eine Einmalzahlung entfallen würden, die nicht dauerhaft wirksam wäre. Der Tarifvertrag solle für die vergleichsweise kurze Dauer von zwölf Monaten abgeschlossen werden, wie es von der IG Metall verlangt worden war. Die Gewerkschaft hat für diesen Zeitraum ein Lohnplus von 5 Prozent verlangt.

"Mit unserem Angebot berücksichtigen wir die Unsicherheit der konjunkturellen Entwicklung", sagte Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger der Deutschen Presse-Agentur. Die wirtschaftliche Lage der einzelnen Unternehmen sei nach wie vor sehr unterschiedlich. Dem wolle man mit der Einmalzahlung entsprechen.

Mit dem Angebot würden die Arbeitnehmer erneut einen deutlichen Reallohnzuwachs realisieren, sagte Dulger. Mit dem Verhandlungspartner IG Metall habe man naturgemäß in den kommenden Wochen noch viel zu besprechen.

Eine längere Laufzeit, höhere Prozentzusagen wie auch zusätzliche Instrumente zur Flexibilisierung bleiben damit grundsätzlich möglich. Die Tarifverhandlungen für die deutsche Kernindustrie werden zunächst regional geführt und erst zu einem späteren Zeitpunkt in einem Pilotbezirk zum Abschluss gebracht. Die Arbeitgeber haben ihr Angebot in der zweiten regionalen Runde für Nordrhein-Westfalen vorgelegt und damit einen ersten Hinweis auf ihren Schwerpunkt gegeben. Insgesamt werden rund 3,8 Millionen Menschen nach den Flächentarifen bezahlt./ceb/DP/men

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!