15.07.2014 12:18:00
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Mexikanische Telekom Austria - ÖIAG: Slim-Übernahme ein "Meilenstein"
Die Staatsholding werde "langfristig mindestens 25 Prozent der Anteile an der Telekom Austria halten und weiterhin eine gewichtige Rolle bei der Entwicklung des Unternehmens spielen". Ziel sei es, die Telekom zu stärken "und einen umfangreichen Wachstumskurs in Zentral und Osteuropa sicherzustellen". Nagiller betonte, dass das Headquarter sowie alle wesentlichen Geschäftsfunktionen in Österreich "vertraglich abgesichert" seien.
Im Syndikatsvertrag der ÖIAG mit den Mexikanern steht, dass die Expansion nach Osteuropa über die Telekom abgewickelt wird - diese Vereinbarung gilt aber nur "solange ÖIAG kein Veto gegen Kapitalerhöhungen ausübt". America Movil schafft künftig sowohl in Vorstand und Aufsichtsrat als auch in der Syndikatsversammlung an. Die ÖIAG hat Vetorechte, solange sie mehr als 25 Prozent an der Telekom hält. Bei einem Anteil zwischen 25 und zehn Prozent muss die ÖIAG auf einige der Rechte verzichten. Wenn sie unter 10 Prozent fällt, wird der auf 10 Jahre abgeschlossene Syndikatsvertrag automatisch aufgelöst.
Zur weiteren Vorgangsweise meinte Nagiller: "Im nächsten Schritt geht es darum, die Nachfrist zum Übernahmeangebot abzuwarten." Das Übernahmegesetz schreibt bei Pflichtangeboten nämlich eine dreimonatige Nachfrist vor, in der das Angebot zu den gleichen Bedingungen immer noch angenommen werden kann. Die Nachfrist endet Mitte Oktober.
Weit weniger angetan zeigt sich Mitbewerber T-Mobile Austria. "Nachdem America Movil die Mehrheit bei Telekom Austria übernommen hat, bleibt am österreichischen Markt mit T-Mobile und unserer zweiten Marke Tele.Ring nur mehr ein Anbieter, der zu 100 Prozent in der EU beheimatet und in europäischem Besitz ist. Das stellt der österreichischen, aber auch der europäischen Regulierungs- und Industriepolitik kein gutes Zeugnis aus", so T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth zur APA.
Europas Telekommarkt sei durch hohe Belastungen und Auflagen so geschwächt, dass er reif für die Übernahme durch amerikanische und asiatische Unternehmen sei. "In Hinblick auf die Sicherheit der europäischen Infrastruktur, sowie die Wachstumschancen der Wirtschaft als ganzes, ist dies sehr bedenklich. Der französische Wirtschaftsminister sprach erst vor kurzem davon, dass die Telekom-Industrie in Trümmern liegt", gibt Bierwirth zu bedenken.
(GRAFIK 0844-14, Format 88 x 96 mm) (Schluss) stf/pro
ISIN AT0000720008 WEB http://www.telekomaustria.com http://www.oiag.at http://www.americamovil.com/amx/en/ http://www.t-mobile.at
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