05.11.2021 13:02:02

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Schweden fand am Tag vor dem dortigen Feiertag zu Allerheiligen ein verkürzter Börsenhandel (bis 13.00 Uhr MEZ) statt.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.00 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

E-Mini-Future S&P-500 4.684,00 +0,2% +26,0%

E-Mini-Future Nasdaq-100 16.361,25 +0,2% +27,2%

Euro-Stoxx-50 4.362,15 +0,7% +22,8%

Stoxx-50 3.759,98 +0,2% +21,0%

DAX 16.045,29 +0,1% +17,0%

FTSE 7.313,74 +0,5% +12,7%

CAC 7.041,76 +0,8% +26,9%

Nikkei-225 29.611,57 -0,6% +7,9%

EUREX Stand +/- Punkte

Bund-Future 170,44 +0,23

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

DE-Rendite 10 J. -0,24 -0,01 -0,48

US-Rendite 10 J. 1,53 0,00 -1,15

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,46 78,81 +0,8% 0,65 +66,7%

Brent/ICE 81,03 80,54 +0,6% 0,49 +60,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.793,76 1.791,41 +0,1% +2,35 -5,5%

Silber (Spot) 23,81 23,77 +0,2% +0,04 -9,8%

Platin (Spot) 1.030,80 1.030,13 +0,1% +0,68 -3,7%

Kupfer-Future 4,33 4,32 +0,2% +0,01 +22,9%

Die Ölpreise profitieren von der Entscheidung der Opec+, die Fördermengen nicht zu erhöhen.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

An den US-Börsen deutet sich zum Wochenausklang eine gut behauptete Eröffnung und damit eine Fortsetzung der jüngsten Rekordserie an. Den Ausschlag wird letztlich aber der offizielle Arbeitsmarktbericht für Oktober geben, der eine Stunde vor Handelsbeginn veröffentlicht wird. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte rechnen im Schnitt mit einem Stellenaufbau um 450.000. Am Markt könnten die Erwartungen jedoch noch höher sein, nachdem zuletzt deutlich weniger Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt haben und der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP von einem unerwartet starken Beschäftigungszuwachs in der Privatwirtschaft gezeugt hat.

Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist für die US-Notenbank noch vor der Inflation der wichtigste Maßstab, an dem sie ihre Geldpolitik ausrichtet. Mit Blick auf die Inflation ist die Entwicklung der Stundenlöhne interessant. Sie sind nach Einschätzung von Ökonomen im Oktober etwas langsamer gestiegen als im September. Bei der Arbeitslosenquote wird mit einem kleinen Rückgang auf 4,7 Prozent gerechnet.

Daneben muss der Markt erneut eine Reihe von Unternehmenszahlen verarbeiten. Hier gibt es Licht und Schatten. So bricht der Kurs von Peloton Interactive vorbörslich um über 33 Prozent ein, nachdem der Anbieter von Fitnessgeräten ein schwächeres Abonnenten-Wachstum vermeldet hat. Der Zimmer-Vermittler Airbnb (+5,9%) hat dagegen im dritten Quartal einen Rekordumsatz verzeichnet. Expedia (+11,6%) übertraf im dritten Quartal die Erwartungen deutlich. Mit der Erwartung weiterer Öffnungen nach der Corona-Pandemie zeigte sich das Unternehmen zudem zuversichtlich für die künftige Entwicklung. Der Fahrdienstanbieter und Essenslieferant Uber (-0,2%) verzeichnete zwar einen kräftigen Umsatzanstieg, gleichzeitig erhöhte sich allerdings auch der Nettoverlust. Dieser ist den Angaben zufolge zum Großteil auf Investitionen in den chinesischen Fahrdienst Didi zurückzuführen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US

13:30 Arbeitsmarktdaten Oktober

Beschäftigung ex Agrar

PROGNOSE: +450.000 gg Vm

zuvor: +194.000 gg Vm

Arbeitslosenquote

PROGNOSE: 4,7%

zuvor: 4,8%

durchschnittliche Stundenlöhne

PROGNOSE: +0,40% gg Vm

zuvor: +0,62% gg Vm

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas fester - Europas Börsen notieren bis Freitagmittag mit leichten Aufschlägen. Bankenwerte gewinnen im Schnitt 1,4 Prozent und erholen sich damit von den Vortagesverlusten in Reaktion auf den deutlichen Renditenrückgang nach den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank und Bank of England, die mit ihren jüngsten Maßnahmen und Aussagen eher taubenhaft ankamen. Im Blick steht der monatliche US-Arbeitsmarktbericht am frühen Nachmittag. Wegen der explodierenden Inflation und dem ständig steigenden Lohndruck wird auch stark auf die Stundenlöhne geblickt. Zu den Spitzenwerten im Bankensektor zählen österreichische Banken mit Raiffeisen Bank International (+3,1%) und Erste Group (+5,5%). Kurstreiber bei Raiffeisen ist der Ausstieg der spanischen Caixabank (+1,8%). Varta (-16,3%) hat mit seinem Quartalsbericht enttäuscht und die Prognose gesenkt. United Internet gewinnen dagegen 4,1 Prozent auf 33,81 Euro. Aktionär Ralph Dommermuth plant die mehrheitliche Übernahme des Telekommunikationsunternehmens und will 17 Millionen Aktien zum Stückpreis von 35 Euro übernehmen. Gea verlieren 2,8 Prozent nach gemischten Zahlen. Krones gewinnen 1,4 Prozent. "Das sind in der Breite gute Zahlen", sagt ein Marktteilnehmer zu Krones. Sie lägen alle über den Erwartungen. Rheinmetall steigen um 3,6 Prozent nach den finalen Zahlen zum dritten Quartal. Störend bei dem Maschinen- und Anlagenbauer Andritz (-7%) sei weniger der Umsatzrückgang, der sich durch Basiseffekte zum Corona-Jahr 2020 ergebe. Negativ überrascht habe der Einbruch im Auftragseingang um 14,5 Prozent. Positiv werten Händler die Quartalszahlen und einen angekündigten Aktienrückkauf von Axa (+1,1%). Als gut werden auch die Zahlen von Frankreichs Supermarktkette Casino Perrachon (+0,7%) bezeichnet. Enel geben nach einem Gewinnrückgang um 0,6 Prozent nach, die Prognose hat der Versorger bestätigt. Für die Rüstungsaktie Leonardo geht es nach dem Quartalsausweis um 0,2 Prozent nach oben.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:50 Do, 17:40 % YTD

EUR/USD 1,1534 -0,2% 1,2096 1,2071 -5,6%

EUR/JPY 131,2933 -0,2% 132,4629 132,2888 +4,1%

EUR/CHF 1,0572 +0,3% 1,0943 1,0946 -2,2%

EUR/GBP 0,8580 +0,3% 0,8606 0,8602 -3,9%

USD/JPY 113,8350 +0,0% 109,5195 109,5875 +10,2%

GBP/USD 1,3442 -0,5% 1,4054 1,4032 -1,6%

USD/CNH offshore 6,4042 +0,1% 6,4405 6,4509 -1,5%

Bitcoin

BTC/USD 61.267,51 +0,12% 49.676,26 50.025,50 +110,9%

Das Pfund baut die Verluste vom Vortag nach der für viele Marktteilnehmer überraschend zunächst noch ausgebliebenen Zinserhöhung durch die Bank of England (BoE) noch etwas aus. Die Entscheidung, entgegen den Markterwartungen den Leitzins nicht zu erhöhen, die durch frühere Äußerungen von BoE-Chef Bailey geschürt worden seien, scheine ihm ein hinreichender Beleg dafür zu sein, dass der Informationsgehalt der BoE-Aussagen äußerst gering sei, kommentiert Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Es wäre ein Leichtes für den Gouverneur gewesen, im Vorfeld mit kleinen Andeutungen hier und dort dem Markt zu signalisieren, dass ein Missverständnis vorliegt. Das habe er nicht getan und damit den Markt sehenden Auges in die falsche Richtung laufen lassen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Mehrheitlich mit Abgaben haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zum Wochenausklang gezeigt. Vor allem die Kurse in Hongkong gaben deutlicher nach, belastet von den Bankschwergewichten HSBC (-3,9%) und Standard Chartered (-3,8%). Hier drückte wie schon in Europa die Entscheidung der Bank of England (BoE), die Zinsen entgegen der Erwartung vieler Börsianer zunächst noch nicht zu erhöhen. Ein höheres Zinsniveau würde jedoch das Kreditgeschäft der Banken lukrativer machen. Daneben hieß es, dass auch andere Notenbanken womöglich bei Zinserhöhungen zurückhaltender agieren könnten. Zudem belasteten in Hongkong wieder aufflammende Sorgen im Immobiliensektor. Ansonsten agierten die Anleger in Erwartung des US-Arbeitsmarktberichts im späteren Tagesverlauf zurückhaltend. Nach den Problemen um den Immobilien-Konzern Evergrande stand mit Kaisa Holdings der nächste Immobilien-Entwickler im Blickpunkt. Einem Reuters-Bericht zufolge hat die Tochter Kaisa Finance am Donnerstag eine fällige Zahlung für ein Finanzprodukt nicht leisten können. Die Aktien von Kaisa Holdings waren vom Handel ausgesetzt, nachdem es am Vortag in der Spitze um gut 14 Prozent nach unten gegangen war. China Evergrande fielen um 3,0 Prozent, Shimao Property Holdings um 13,9 Prozent und Sunac China um 6,8 Prozent. Für die Nintendo-Titel ging es in Tokio um 3,1 Prozent aufwärts, obwohl der Videospiel- und Spielkonsolenhersteller im ersten Geschäftshalbjahr weniger verdient und umgesetzt hat. Nintendo geht nun davon aus im laufenden Geschäftsjahr 24 Millionen Switch-Konsolen zu verkaufen, 5,5 Millionen weniger als bislang geplant. Die Pharmaaktien Daikin Industries und Terumo verloren 2,6 bzw. 5,4 Prozent, nachdem jeweils die Ergebnisse für das zweite Geschäftsquartal unter den Markterwartungen geblieben

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 05, 2021 08:02 ET (12:02 GMT)

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