17.03.2025 13:03:40
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (13:01 Uhr) +++++
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5418,71 +0,3% +14,5% +10,4%
Stoxx-50 4659,37 +0,5% +24,1% +7,6%
DAX 23030,91 +0,2% +44,1% +15,5%
MDAX 29413,46 +0,9% +248,9% +14,0%
TecDAX 3789,45 +0,4% +16,1% +10,4%
SDAX 16007,13 +1,8% +290,6% +14,6%
CAC 8051,25 +0,3% +23,0% +8,8%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,16 67,18 +1,5% 0,98 +0,9%
Brent/ICE 71,55 70,65 +1,3% 0,90 -5,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.997,92 2.989,05 +0,3% 8,88 +13,7%
Silber (Spot) 30,97 31,09 -0,4% -0,12 +11,3%
Platin (Spot) 916,96 912,94 +0,4% 4,02 +4,6%
Die Ölpreise legen weiter zu. Goldman Sachs hat derweil seine Ölpreis-Prognosen für dieses und nächstes Jahr aufgrund von Erwartungen eines langsameren Nachfragewachstums und eines höheren Angebots der OPEC+ gesenkt. "Die Brent-Ölpreise sind von über 80 US-Dollar pro Barrel Mitte Januar auf 70 US-Dollar pro Barrel gefallen, trotz relativ stabiler und niedriger Lagerbestände", so die Analysten. "Der Rückgang spiegelt hauptsächlich eine Verlagerung des Marktfokus wider." Goldman Sachs erwartet nun ein Wachstum der Ölnachfrage um 900.000 Barrel pro Tag im Jahr 2025 gegenüber zuvor 1,1 Millionen Barrel und nennt als Grund ein langsameres US-Wirtschaftswachstum aufgrund der aktuellem US-Zollpolitik. Es werde außerdem erwartet, dass die OPEC+ ihre Produktion ab April für vier Monate erhöhe. Für Brent-Rohöl wird ein Durchschnittspreis von 73 Dollar pro Barrel im Jahr 2025 erwartet, nach zuvor 78 Dollar, und für WTI von 69 Dollar nach zuvor 74 Dollar. Goldman Sachs hat auch seine durchschnittliche Brent-Prognose für 2026 auf 68 (zuvor: 73) Dollar nach unten genommen und für WTI auf 64 (68) Dollar.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Nach der Rally zum Wochenschluss fällt die Stimmung an der Wall Street am Montag wieder in Richtung in die zuvor gesehene Tristess zurück. Groß dürfte der Abgabedruck zwar nicht ausfallen, gleichwohl lässt der Aktienterminmarkt auf etwas leichtere Indizes am Kassamarkt schließen. Die US-Regierung unter US-Präsident Donald Trump zeige dem Markt die kalte Schulter, heißt es im Handel. So hat US-Finanzminister Scott Bessent die jüngste Talfahrt der US-Börsen heruntergespielt - so wie Trump bereits zuvor. Bessent sagte am Wochenende, dass er sich keine Sorgen um den Aktienmarkt mache. Er wolle aber nicht ausschließen, dass die USA in eine Rezession geraten könnten. Auch dies hatte Trump bereits zuvor verlautbaren lassen. "Die Märkte werden mindestens bis zum 2. April volatil bleiben. Denn dann sollen die zusätzlichen Zölle in Kraft treten. Obwohl der jüngste Marktabschwung zu attraktiveren Aktienbewertungen geführt habe, sollten Anleger bei der Aufstockung von Positionen geduldig sein und nach attraktiveren Einstiegsmomenten Ausschau halten", sagt Marktstratege Richard Saperstein von Treasury Partners. Etwas Zurückhaltung machen Händler im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch aus. Zwar wird nicht mit einer Änderung des Leitzinsniveaus gerechnet, aber Kommentare zum weiteren Zinspfad dürften spannend werden.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US
13:30 Einzelhandelsumsatz Februar
PROGNOSE: +0,6% gg Vm
zuvor: -0,9% gg Vm
Einzelhandelsumsatz ex Kfz
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: -0,4% gg Vm
Empire State Manufacturing Index März
PROGNOSE: -1,8
zuvor: 5,7
15:00 Lagerbestände Januar
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: -0,2% gg Vm
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Hoffnung auf ein Anspringen der deutschen Konjunktur treibt auch zum Wochenauftakt die Kurse am deutschen Aktienmarkt. "Die Hoffnung ist groß, dass mit den so genannten Sondervermögen die Konjunktur in der größten Volkswirtschaft der Eurzone kräftig anzieht", so ein Marktteilnehmer. Er verweist auch auf die Rating-Agentur S&P. Laut dieser seien die Bestnoten für die deutsche Kreditwürdigkeit nicht beeinträchtigt. "Nun muss man hoffen, dass die Pakete am Dienstag durch den Bundestag und am Freitag durch den Bundesrat kommen", sagt er weiter. Noch gebe es einen Rest an Unsicherheit. Mit Spannung wird auch auf die Einzelhandelsumsätze aus den USA am Nachmittag gewartet. Sie könnten Aufschluss darüber geben, wie verunsichert die Verbraucher aufgrund der Trump`schen Politik bereits sind, heißt es am Markt. Weiter an der Spitze der Gewinnerliste liegen die Anbieter der erneuerbaren Energien. Zum einen werden 100 Milliarden der 500 Milliarden Euro aus dem Infrastrukturpaket in den Klimafonds fließen, zum anderen wird nun die Klimaneutralität voraussichtlich als Staatsziel für 2045 im Grundgesetz verankert. SFC Energy steigen um 11,2 Prozent, Energiekontor um 9,3 Prozent, SMA Solar um 4,2 Prozent und Nordex um 3,3 Prozent. Bei Thyssenkrupp geht es 6,2 Prozent höher nach der Absage des Verkaufs der Marine-Sparte an Rheinmetall. Mutares steigen um weitere 6,2 Prozent. Grund ist die Mehrheitsbeteiligung an Steyr Motors. Diese profitieren von einem Großauftrag aus Brasilien. Steyr Motors gewinnen allein am Montag 96 Prozent auf 176 Euro. Am Freitag hatten sie schon 80 Prozent gewonnen. Prosieben wiederum legen um 4,8 Prozent zu. Der Finanzinvestor General Atlantic erwägt laut Berichten zu einer AR-Sitzung am Wochenende einen Verkauf der Anteile an den Prosieben-Plattformen und könnte sich dagegen direkt an dem Medienkonzern beteiligen. Aufgrund der Häufigkeit solcher Treffen bzw Berichte darüber erwarten Händler, dass hier bald eine Ankündigung erfolgen wird. Immobilienaktien wie Vonovia (-0,8%) und LEG Immobilien (-2,3%) zeigen sich mit Abgaben. Hier belastet die Aussicht auf die explodierende Staatsverschuldung und dadurch langfristig höhere Zinsen.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Fr, 18:49 % YTD
EUR/USD 1,0903 +0,2% 1,0882 1,0882 +5,1%
EUR/JPY 161,8840 +0,1% 161,6905 161,5535 -0,7%
EUR/CHF 0,9622 +0,0% 0,9621 0,9630 +3,1%
EUR/GBP 0,8407 -0,1% 0,8415 0,8418 +1,7%
USD/JPY 148,4720 -0,1% 148,5900 148,4595 -5,5%
GBP/USD 1,2970 +0,3% 1,2931 1,2927 +3,3%
USD/CNY 7,1665 -0,1% 7,1717 7,1727 -0,5%
USD/CNH 7,2322 -0,0% 7,2329 7,2393 -1,3%
AUS/USD 0,6351 +0,4% 0,6327 0,6321 +2,3%
Bitcoin USD 83.435,95 +1,6% 82.125,70 84.262,60 -9,5%
Der Dollar gibt leicht nach. Der US-Dollar könnte nach Einschätzung von Chris Turner von ING unter Druck geraten, da die US-Aktien angesichts drohender US-Zölle tiefer eröffnen dürften. US-Präsident Trump habe am Sonntag gesagt, er werde am 2. April breit angelegte Zölle und zusätzliche sektorspezifische Zölle erheben. "Wenn wir heute nicht einige überraschend starke US-Einzelhandelsumsatzzahlen erhalten, dürfte ein schwerfällig aussehender US-Aktienmarkt die US-Zinsen und den US-Dollar auf der schwachen Seite halten", so Turner.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Nach der Erholungsrally am Freitag an der Wall Street, ist es zum Wochenstart am Montag in Ostasien ebenfalls nach oben gegangen. Das Ausbleiben neuer Zollnachrichten und die Abwendung eines US-Regierungsstillstandes hatten an den US-Börsen wieder für Risikobereitschaft und Käufe gesorgt nach den zuvor gesehenen teils heftigen Abgaben. In Tokio legte der Nikkei-225 um 0,9 Prozent zu auf 37.396 Punkte, auch gestützt vom etwas schwächeren Yen. Hier waren die Blicke aber auch schon mit Vorsicht auf das zweitägige Treffen der japanischen Notenbank ab Dienstag gerichtet. Sie befindet sich zwar in einem Zinserhöhungszyklus und signalisiert Bereitschaft, den Leitzins weiter zu erhöhen, sollten die Löhne weiter steigen und den Konsum stützen, sie dürfte in dieser Woche die Zinsen aber nicht weiter erhöhen. An den chinesischen Märkten warteten die Anleger zum einen auf eine Mitteilung des Staatsrats über Details konsumfördernder Maßnahmen, nachdem Peking am Wochenende eine Reihe von Schritten avisiert hatte. Zum anderen gab es neue Konjunkturdaten aus China, so zur Industrieproduktion und zum Einzelhandel in den ersten beiden Monaten des Jahres. Insgesamt kamen die Zahlen eher positiv an. Sie fielen besser als erwartet aus, auch wenn sie nicht in jeder Hinsicht voll überzeugten. Gesucht waren Halbleiteraktien, nachdem das KI-Schwergewicht Nvidia am Freitag im Zuge der breiten Erholung sehr stark zugelegt hatte. Dazu steht im laufe der Woche eine Nvidia-Technologiekonferenz auf dem Kalender. "Die Investoren werden auf Fortschritte in den Bereichen KI, Robotik und Quantencomputer sowie auf mögliche neue Partnerschaften achten", blickte Charu Chanana von Saxo Markets voraus. Für Tokyo Electron und Advantest ging es in Tokio um 2,2 bzw 2,7 Prozent nach oben. Das südkoreanische Schwergewicht Samsung Electronics machte einen Satz um über 5 Prozent.
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(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 17, 2025 08:03 ET (12:03 GMT)

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