NIKKEI 225
24.08.2015 13:35:53
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++
Die Wall Street dürfte sich am Montag der immer düster werdenden Lage an den Weltbörsen kaum entziehen können. Am Montag brach der Aktienmarkt in Schanghai um 8,5 Prozent ein, nachdem sich Hoffnungen auf Stimulierungsmaßnahmen zerschlagen hatten. Auch die anderen Börsen in Asien wie in Europa laufen steil abwärts. Die miserable Stimmung hatte bereits am Freitag den Dow-Jones-Index in eine Korrektur überführt, da seit dem jüngsten Indexhoch 10 Prozent Verlust zu verzeichnen waren. Die US-Futures liegen am Montag rund 2 Prozent im Minus. Ob bzw. wann die gesunkenen Kurse die Börsianer wieder in den Markt locken, hängt davon ab, wie sie die Bedeutung der Schwellenländer für die weltweite Wirtschaft einschätzen, sagt Stratege Wouter Sturkenboom von Russell Investment: Wer von einer großen Auswirkung ausgehe, werde sehr vorsichtig sein, die aktuelle Lage als Kaufgelegenheit zu sehen. Sturkenboom vermutet, dass bei einem S&P-500-Stand von 1.900 Punkten wieder Käufer hereinkommen könnten. Der Index schloss am Freitag bei 1.971 Punkten. Einzelwerte stehen im Schatten des Gesamtmarkts. Intel unternimmt einen Vorstoß zur Förderung freier Software, die es Unternehmen ermöglicht, die Cloud-Dienstleistungen von Amazon, Google oder Microsoft zu nutzen. Dazu will Intel 100 Millionen Dollar in Mirantis investieren, die eine Version des Open-Software-Programms OpenStack anbietet. Intel fallen vorbörslich um gut 3 Prozent. Die Netflix-Aktie verliert über 4 Prozent. Der Streaming-Dienst hat sich mit der japanischen Softbank für den Start eines Angebots in Japan zusammengetan.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Juli+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Kräftige Verluste - Dem Crash am chinesischen Aktienmarkt, der Furcht vor einem weltweiten Wirtschaftsabschwung und kollabierenden Preisen am Rohstoffmarkt kann sich der Aktienmarkt in Europa am Montag nicht entziehen. Der deutsche Aktienmarkt hat nun alle in diesem Jahr gesehenen Gewinne wieder abgegeben. Der Dax ist am Morgen unter die 10.000 Punkte gefallen. Keines der 30 Schwergewichte des Index kann sich dem starken Abwärtssog entziehen. Als ein Grund für die Verkäufe wird die Entwicklung in China genannt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt scheint ins Straucheln geraten zu sein - die Frage ist, ob sie auch fällt. Der Leitindex in Schanghai brach um 8,5 Prozent ein. Die Angst vor einer dramatischen Abschwächung der Konjunktur, vor allem aber die Zurückhaltung der chinesischen Notenbank am Wochenende, lastete schwer auf den Kursen. Die größten Kursverlierer an Europas Börsen sind die Rohstoffproduzenten, der Sektor der Minenwerte verliert 5,0 Prozent. Die Rohstoffwerte gelten als besonders abhängig von der chinesischen Konjunktur. Mit den neuen Turbulenzen am chinesischen Aktienmarkt geraten die Preise für Metalle wie Kupfer, Nickel und Blei erneut kräftig unter Druck. Den zweitschwächsten Sektor stellen die Unternehmen aus der Öl- und Gasindustrie, die Aktien fallen im Schnitt um 3,8 Prozent. Der Preis für ein Fass der Nordseeölsorte Brent zur Lieferung im Oktober verliert am Londoner Terminmarkt 2,3 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.11 Uhr Fr, 18.21 Uhr EUR/USD 1,1493 0,55% 1,1429 1,1366 EUR/JPY 138,03 -0,36% 138,54 138,71 EUR/CHF 1,0799 0,05% 1,0793 1,0774 USD/JPY 120,13 -0,90% 121,21 122,06 GBP/USD 1,5718 0,36% 1,5662 1,5708+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Absturz - Die Finanzmärkte in Ostasien sind weiter in Aufruhr. Die Angst vor einem Wachstumseinbruch in China hatte am Montag wie schon in der Vorwoche die Börsen fest im Griff und sorgte für panikartige Verkäufe, diesmal nicht nur in China. In Schanghai brach das Börsenbarometer um 8,5 Prozent ein und zog die Indizes an den Nachbarbörsen mit in den Keller. In Tokio knickte der Nikkei-Index um 4,6 Prozent ein. Das größte Tagesminus seit Juni 2013 beförderte den Index zugleich in den Korrekturmodus. Er ist definiert als ein Minus von mindestens 10 Prozent gegenüber dem jüngsten Indexhoch. In Hongkong ging es für den HSI um gut 5 Prozent südwärts, in Sydney um gut 4 Prozent. Die Börse in Schanghai hat nun sämtliche seit Jahresbeginn aufgelaufenen Gewinne wieder verloren. Auslöser für den Absturz zu Wochenbeginn war vor allem die Enttäuschung darüber, dass China nicht schon am Wochenende neue Maßnahmen gegen das Debakel an seinen Börsen unternommen hatte. Zur nochmals beschleunigten Talfahrt in Ostasien trug aber auch die Entwicklung an den US-Börsen vom Freitag bei. Dow-Jones-Index & Co erlebten bei extrem hohen Umsätzen ihren schwärzesten Tag seit vier Jahren. Der Dow-Jones-Index ist erstmals seit 2011 wieder in den Korrekturmodus eingetreten. Zur unverändert pessimistischen Stimmung an den Finanzmärkten trug auch der anhaltende Verfall des von vielen als Konjunkturindikator gesehenen Öls bei. In Tokio verstärkte der Yen-Anstieg den Druck auf Aktien stark exportabhängiger japanischer Unternehmen. Honda Motor verloren beispielsweise 6,5 Prozent und TDK 5,6 Prozent. In Sydney gehörten Aktien aus dem Ölsektor zu den größten Verlierern. Woodside Petroleum verloren 4,9 Prozent, Oil Search 5,7 und Santos sogar 11 Prozent. Letztere litten zusätzlich darunter, dass der Unternehmenschef nach sieben Jahren gehen will und im Zuge dessen nun ein strategischer Neuansatz und Verkäufe von Vermögensteilen erwogen werden.
+++++ CREDIT +++++
Die fortgesetzt hohen Kursverluste an den weltweiten Aktienmärkten, ausgelöst vom Aktien-Crash in China, treiben die Prämien für europäische Kreditausfallversicherungen weiter nach oben. Die Kreditindizes iTraxx Europe und iTraxx Crossover als Spiegel der Risikoscheu am Bond- und Kreditmarkt steigen jeweils um rund 5 Prozent. "Die Sorgen über die weltweite Konjunktur nehmen immer mehr zu", sagt Aengus McMahon von ING. Der aktuelle Mangel an Liquidität habe zudem zur Folge, dass es am Kassamarkt zu "verschärften" Kursausschlägen komme. Wei Yao von der Societe Generale macht eine große Diskrepanz aus zwischen der Sicht der Märkte und Unternehmen mit Blick auf die Schwäche der chinesischen Wirtschaft und den offiziellen Wachstumsdaten der Regierung. "Wir teilen die Sichtweise, dass sich das reale Wachstum in den vergangenen Quartalen stärker abgeschwächt hat", sagt der Volkswirt. Erschwerend komme hinzu, dass die Finanzmärkte und die Wachstumsmärkte enger als früher mit China verbunden seien und folglich auch sensibler auf schwächelnde Sektoren wie die Industrie und den Bau reagierten.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
RWE tauscht Chefs in Großbritannien aus
RWE zieht Konsequenzen aus den Problemen in Großbritannien: Der Energiekonzern tauscht die Führung seiner britischen Vertriebstochter NPower aus, wie RWE mitteilte. Der Vorstandschef Paul Massara wird durch den derzeitigen Chief Operating Officer, Paul Coffey, ersetzt. Auch Finanzvorstand Jens Madrian scheidet aus. Seinen Posten übernimmt der bisherige Finanzchef von RWE Polska, Martin Miklas.
Nordex erhält in Pakistan 50-Megawatt-Auftrag für 20 Turbinen
Nordex hat in Pakistan einen Auftrag für 20 Turbinen vom Typ N100/2500 mit einer Kapazität von zusammen 50 Megawatt erhalten. Der Auftraggeber für dieses Projekt ist der Neukunde Gul Ahmed Wind Power Limited, eine Tochtergesellschaft der Gul Ahmed Energy Limited, wie das Unternehmen mitteilte. Der Windpark liege in einem Halbwüsten-Gebiet im Süden Pakistans, nahe der Stadt Jhimpir und dem Arabischen Meer.
Wegen Energiewende werden noch mehr Kraftwerke stillgelegt - Zeitung
Als Folge der Energiewende wollen die Energieversorger laut einem Zeitungsbericht bundesweit immer mehr Kraftwerke stilllegen. Insgesamt 57 konventionelle Kraftwerke sollten abgeschaltet werden, berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf neue Zahlen der Bundesnetzagentur. Das seien neun mehr als noch zu Jahresbeginn. Als Grund nennen die Betreiber laut Bild fehlende Rentabilität wegen der Energiewende.
Adler Real Estate von Immobilienabwertung belastet
Der Frankfurter Immobilienkonzern Adler Real Estate hat im ersten Halbjahr 2015 sein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern zwar deutlich gesteigert. Die Abwertung vieler Immobilien in einem Umfang von insgesamt 10,58 Millionen Euro bescherte dem Konzern unter dem Strich jedoch beinahe eine Halbierung des Vorjahresergebnisses von 105,65 Millionen Euro auf 56,48 Millionen Euro.
Bahn-Tochter Bex übernimmt Fernbusunternehmen BLB vollständig
Die Deutsche-Bahn-Tochter Bex hat von Haru-Reisen alle Anteile an der Berlin Linien Bus GmbH (BLB) erworben. Über die Investitionssumme wurde Stillschweigen vereinbart. Damit ist die Bayern Express & P. Kühn Berlin GmbH, kurz Bex, die früher lediglich 65 Prozent des Stammkapitals besaß, die Alleineigentümerin von BLB.
Kanadische Bauer-Tochter erhält Großauftrag
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 24, 2015 07:05 ET (11:05 GMT)
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-2 of 2- 24 Aug 2015 11:05:00 UTC DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die kanadische Tochterfirma des Bau- und Maschinenbau-Unternehmens Bauer hat im August einen Großauftrag in Höhe von rund 65 Millionen Euro erhalten. Das Unternehmen soll eine Dichtwand für einen rund 2,2 Kilometer langen Damm einer Diamantenmine im kanadischen Diavik bauen, der unter dem See Lac de Gras verläuft.
Greiffenberger verringert Halbjahresverlust
Im ersten Halbjahr hat die Greiffenberger AG bei leicht geringerem Umsatz den Verlust verringern können. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf minus 0,6 nach minus 0,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Vor Steuern und Zinsen erzielte die Industrieholding ein EBIT auf Vorjahreshöhe von 0,7 Millionen Euro, wie sie mitteilte.
R. Stahl erhält Auftrag für Beleuchtung von Helikopterlandeplätzen
Die R. Stahl AG hat einen Großauftrag für 10 Beleuchtungssysteme für Helikoper-Landeplätze erhalten. Der Auftraggeber betreibe insgesamt 46 Plattformen im britischen Sektor der Nordsee. Damit führe die norwegische R. Stahl-Tochter Tranberg AS ihre Circle & Helideck Lighting Solution in den Markt ein. Der Auftraggeber hat eine Option auf die Lieferung von weiteren zehn Einheiten. Angaben zum Auftragswert wurden nicht gemacht.
Netflix tut sich für Marktstart in Japan mit Softbank zusammen
Der Video-Streaming-Anbieter Netflix hat sich für die Markteinführung seines Dienstes in Japan am 2. September mit Softbank zusammengetan. Softbank-Kunden können sich für Netflix bei den Einzelhändlern von Softbank, großen Elektroläden, und über die Webseite und bei Callcentern von Softbank anmelden, wie mitgeteilt wurde.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz(END) Dow Jones Newswires
August 24, 2015 07:05 ET (11:05 GMT)
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