18.10.2023 13:01:49

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen legen zur Wochenmitte leicht zu. Wie es in den kommenden Tagen weitergeht, dürfte hauptsächlich von der Entwicklung im Nahen Osten abhängen. Das derzeit wahrscheinlichste Szenario beinhaltet eine weitgehende Beschränkung des Konflikts auf den Gazastreifen. Aus Sicht von Daleep Singh, Chief Global Economist bei PGIM Fixed Income, gibt es derzeit genug Anzeichen, dass eine unkontrollierte Eskalation des bewaffneten Konflikts verhindert werden wird.

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INSOLVENZEN

Unternehmensinsolvenzen weltweit dürften einer Studie zufolge in diesem Jahr um 6 Prozent zunehmen und im kommenden Jahr sogar um 10 Prozent. Als Grund nannte Allianz Trade in ihrer Studie, dass die Rezession bei den Unternehmenseinnahmen angesichts der geringeren Preissetzungsmacht und der schwächeren globalen Nachfrage an Zugkraft gewinnt.

INFINEON

Die südkoreanischen Automobilhersteller Hyundai und Kia wollen sich bis 2030 von Infineon Technologies mit Leistungshalbleitern auf Basis von Siliziumkarbid und Silizium beliefern lassen. Im Rahmen eines mehrjährigen Liefervertrages wird der Chipkonzern Fertigungskapazitäten aufbauen und reservieren. Die Autokonzerne unterstützten den Kapazitätsaufbau finanziell.

ASML

rechnet für 2024 angesichts der nach wie vor unklaren Entwicklung in der Chipbranche mit einer Umsatzentwicklung wie im aktuellen Jahr. Der Maschinenbauer wies für das dritte Quartal zugleich ein unerwartet gutes Nettoergebnis aus.

LANXESS

wird im Zuge seines im Sommer angekündigten Sparprogramms weltweit 870 Stellen abbauen. In Deutschland seien 460 Stellen betroffen, bestätigte ein Unternehmenssprecher einen entsprechenden Bericht des Kölner Stadtanzeigers. Vornehmlich betroffen seien Arbeitsplätze in der Verwaltung an den Standorten Köln, Leverkusen, Krefeld-Uerdingen und Mannheim.

FIELMANN

will ihr kürzlich gestartetes Angebot eines medizinischen Augen-Check-ups künftig bundesweit anbieten. Bis zum Jahresende werde es "in weit über 100 unserer 615 Niederlassungen" zur Verfügung stehen, sagte Vorstandschef Marc Fielmann der Wochenzeitung Die Zeit. Langfristiges Ziel sei ein flächendeckendes Angebot.

LEG IMMOBILIEN

Die Ratingagentur Moody's hat die Bonitätsbewertung des börsennotierten Wohnungsunternehmens LEG Immobilien aus Düsseldorf um eine Stufe auf Baa2 gesenkt. Das ist die niedrigste Stufe unter den von vielen Firmen angestrebten Investmentgrade-Ratings. Der Ratingausblick verbesserte sich von negativ auf stabil.

CHEVRON

Die Mitarbeiter zweier Chevron-Erdgasanlagen in Australien haben den Entwürfen von Vereinbarungen über Löhne und Arbeitsbedingungen zugestimmt und geben damit ihre Pläne für einen erneuten Arbeitskampf auf. Der Arbeitskonflikt zwischen Chevron und den Beschäftigten der australischen Flüssiggasanlagen Gorgon und Wheatstone hatte die globalen Energiemärkte erschüttert, denn auf diese Anlagen entfallen rund 7 Prozent der weltweiten Flüssiggasversorgung.

FOXCONN/NVIDIA

Der US-Chiphersteller Nvidia baut seine Partnerschaft mit der taiwanesischen Foxconn aus und will eine neue Klasse von KI-Rechenzentren entwickeln. Foxconn will seine Technologie nutzen, um Datenzentren zu bauen, die unter anderem bei der Digitalisierung der Fertigung und der Entwicklung von KI-gesteuerten Elektrofahrzeugen und Robotern helfen könnten.

SANOFI

Sanofis Medikament Tzield hat nach Angaben des französischen Pharmakonzerns das primäre Ziel einer klinischen Studie der Phase 3 erreicht und gezeigt, dass es das Fortschreiten einer Art von neu diagnostiziertem Diabetes bei Kindern und Jugendlichen möglicherweise verlangsamen kann.

UNIPAR

will ihre Chlor-Alkali-Anlage im Werk Cubatao modernisieren und setzt dabei auf Elektrolyseuren von Thyssenkrupp Nucera. Für die technologische Werkmodernisierung will Unipar umgerechnet mehr als rund 190 Millionen Euro investieren.

VOLVO

hat im dritten Quartal mehr verdient als erwartet. Der schwedische Lkw-Hersteller warnte jedoch vor einer Abschwächung der Nutzfahrzeug-Märkte im kommenden Jahr, da sich die Nachfrage zu normalisieren beginne.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 18, 2023 07:01 ET (11:01 GMT)

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