31.07.2024 13:16:43

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen (CDS) treten im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend auf der Stelle. Auch wenn die Fed am Abend das Leitzinsband bei 5,25-5,50 Prozent bestätigen dürfte, besteht immer ein Restpotenzial für eine Überraschung. Unmittelbarer Handlungsdruck ist nicht gegeben, die Tür für eine Zinssenkung im September dürfte auch mit Blick auf die jüngsten US-Wirtschaftsdaten geöffnet bleiben. Mit Blick auf die Berichtssaison ist zu vermerken, dass vor allem der Sektor der Banken in Europa positiv überrascht und mit hohen Erträgen überzeugen konnte.

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ADIDAS

Adidas' Mitte Juli angehobene Prognose für 2024 nimmt auch einen höheren Umsatzbeitrag vom Verkauf des Yeezy-Restbestands an. Dieser soll sich im Gesamtjahr auf 500 Millionen Euro belaufen. Bis zum ersten Quartal hatte Adidas hier 350 Millionen Euro an Yeezy-Umsatzbeitrag einkalkuliert. Im zweiten Quartal trugen die Yeezy-Verkaufsaktionen zum Umsatz 200 Millionen Euro bei.

ADIDAS

hat in Nordamerika im zweiten Quartal weiter Umsatzrückgänge verzeichnet. Der Umsatz sank währungsbereinigt um 7,7 Prozent, nach einem Rückgang von 3,6 Prozent im ersten Quartal und 16 Prozent im Vorjahr. Allerdings sei der erneute Rückgang Adidas zufolge ausschließlich der deutlichen Reduktion des Yeezy-Geschäfts zuzuschreiben.

MUNICH RE

Die Versicherungsbranche und die Bevölkerung müssen sich nach Einschätzung der Munich Re auf schwerere Wetterereignisse einstellen. "Die Klimaforschung geht davon aus, dass solche Wetterlagen wie jene, die die Überschwemmungen in Süddeutschland verursacht hat, intensiver werden", sagte Tobias Grimm, Geograf und Klimaexperte bei Munich Re, im Gespräch mit Dow Jones Newswires.

Munich Re

Naturkatastrophen haben im ersten Halbjahr 2024 überdurchschnittlich hohe Kosten für die Versicherungsbranche verursacht. Wie aus dem halbjährlichen Naturkatastrophenbericht der Munich Re hervorgeht, lagen die versicherten Schäden mit 62 Milliarden US-Dollar zwar nur leicht über dem Vorjahresniveau von 60 Milliarden, allerdings weit über den Durchschnittswerten der vergangenen zehn bzw. 30 Jahre mit inflationsbereinigt 37 bzw. 24 Milliarden Dollar.

FRESENIUS

hat dank einer starken Cashflow-Entwicklung deutliche Fortschritte beim Schuldenabbau gemacht. Der operative Konzern-Cashflow (aus fortgeführten Aktivitäten) konnte im zweiten Quartal auf 709 Millionen Euro fast verfünffacht werden. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf ein besseres Management des Netto-Umlaufvermögens und die gute operative Entwicklung des Krankenhausgeschäfts bei Fresenius Helios in Spanien.

FRESENIUS

Das Biopharma-Geschäft von Fresenius Kabi, das neben Biosimilars den Auftragsentwickler und -fertiger mAbxience umfasst, ist im abgelaufenen Quartal zum zweiten Mal in Folge EBIT-positiv gewesen. Wie Fresenius-Vorstandsvorsitzender Michael Sen in einer Telefonkonferenz ausführte, haben dazu auch die Meilensteinzahlungen beigetragen, die mAbxience erhalten hat. Im zweiten Quartal verzeichnete Biopharma ein organisches Wachstum von 102 Prozent.

NORDEX

hat von Aquila Clean Energy einen weiteren Auftrag für den Windpark-Cluster Baza in der südspanischen Provinz Granada erhalten. Zusätzlich zu den erst Anfang Juni bestellten 21 Anlagen mit 124 Megawatt (MW) werde Nordex für das Projekt weitere 24 Turbinen mit insgesamt 141,6 MW liefern. Auch dieser zweite Auftrag beinhaltet einen Premium-Service-Vertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren.

KSB

hat Umsatz und operatives Ergebnis im ersten Halbjahr um jeweils 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Der Auftragseingang stieg mit 2,2 Prozent deutlich geringer, das Segment Pumpen verzeichnete sogar einen leichten Rückgang im Neugeschäft. Bei Erlösen von 1,44 (Vorjahr: 1,39) Milliarden Euro erwirtschaftete KSB einen operativen Gewinn (EBIT) von 116,3 (112,1) Millionen Euro.

INDUS

hat die Umsatz- und EBIT-Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Das SDAX-Unternehmen plant nun nur noch mit einem Konzernumsatz von 1,70 bis 1,80 Milliarden Euro nach bislang in Aussicht gestellten 1,85 bis 1,95 Milliarden und einem EBIT von 125 bis 145 (bisher 145 bis 165) Millionen Euro. Die EBIT-Marge wird nun bei 7,0 bis 8,0 Prozent nach bislang 7,5 bis 8,5 Prozent erwartet.

AUTO1

hat die Jahresprognose nach einem überraschend guten zweiten Quartal deutlich angehoben. Der Gebrauchtwagenhändler erwartet einen höheren Absatz im laufenden Jahr und entsprechend ein höheres bereinigtes EBITDA. Es soll auf 45 Millionen bis 65 Millionen nach zuvor erwarteten 20 Millionen bis 40 Millionen Euro steigen. Nach Unternehmensangaben war es das bisher profitabelste Quartal in der Firmengeschichte.

VOSSLOH

will den französischen Beton-Schwellenhersteller Sateba übernehmen. Wie die Vossloh AG mitteilte, liegt der Kaufpreis für das Unternehmen mit etwa 1.120 Beschäftigten und 19 Produktionsstandorten in zehn europäischen Ländern bei voraussichtlich 450 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr soll Sateba einen Umsatz von rund 340 Millionen Euro erzielen.

VILLEROY & BOCH

hat seine Jahresprognose hat im ersten Halbjahr dank der Übernahme des Sanitärkeramikherstellers Ideal Standard den Umsatz und das operative Ergebnis kräftigt gesteigert. Der Konzerngewinn brach jedoch ein. Die Jahresprognose wurde "vollumfänglich bestätigt". Im Zeitraum Januar bis Juni stieg der Konzernumsatz um 47,9 Prozent auf 647,3 Millionen Euro. Ideal Standard trug dazu ab dem 1. März 217,6 Millionen Euro bei.

UNIPER

hat nach einer besser als erwarteten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr den Ergebnisausblick für das Gesamtjahr 2024 angehoben. Der Energiekonzern erwartet nun ein bereinigtes EBITDA in einer Bandbreite von 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro und ein Adjusted Net Income von 1,1 bis 1,5 Milliarden.

OMV

hat seinen Nettogewinn im zweiten Quartal trotz rückläufiger Beiträge aus dem Energiegeschäft um 5 Prozent erhöht. Steigende Umsätze im Chemiegeschäft sowie eine bessere Auslastung der Raffinerien machten dies möglich. Das Quartalsergebnis auf Basis der laufenden Kosten der Lieferungen (CCS) - eine Zahl, die dem Nettogewinn ähnelt, den multinationale Ölkonzerne ausweisen - stieg auf 494 von 472 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

GSK

hat seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2024 angehoben. Im zweiten Quartal übertrafen die Umsätze mit HIV- und Krebstherapien des Pharmakonzerns die Erwartungen der Analysten. GSK rechnet im Gesamtjahr nun mit einem Umsatzwachstum von 7 bis 9 Prozent zum Vorjahr statt im oberen Bereich der bisher genannten Spanne von 5 bis 7 Prozent. Das operative Kernergebnis wird mit einem Plus von 11 bis 13 Prozent anstatt von 9 bis 11 Prozent erwartet.

SCHNEIDER ELECTRIC

hat im ersten Halbjahr 2024 den Umsatz und das operative Ergebnis gesteigert und damit die Markterwartungen übertroffen, unter dem Strich aber weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Die Jahresprognose für das operative Ergebnis hob der französische Energiemanagement- und Automatisierungskonzern an. In den ersten sechs Monaten des Jahres sank der Nettogewinn auf 1,88 Milliarden Euro, gegenüber 2,02 Milliarden im Vorjahreszeitraum.

DANONE

hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr bekräftigt. Der französische Lebensmittelkonzern erhöht seine Preise nicht mehr so schnell, so dass Endkunden wieder mehr von seinen Markenprodukten kaufen, die von Activia-Joghurt bis zu Evian-Mineralwasser reichen. Danone erklärte, das flächenbereinigte Umsatzwachstum sei zuletzt in erster Linie auf das Absatzvolumen und nicht auf Preiserhöhungen zurückzuführen.

BBVA

hat im zweiten Quartal mit Einnahmen und Gewinn die Erwartungen übertroffen. Eine starke Geschäftstätigkeit ließ das Kreditvolumen ansteigen, teilte Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) mit. In den drei Monaten per Ende Juni stieg der Nettogewinn auf 2,79 Milliarden Euro, von 2,03 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Die Bruttoerträge - die wichtigste Kennzahl - stiegen von 7,19 Milliarden auf 9,23 Milliarden Euro.

TELEFONICA

hat im zweiten Quartal bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der spanische Telekommunikationskonzern verbuchte in den drei Monaten bis Ende Juni einen Umsatz von fast 10,26 Milliarden Euro, 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn sank allerdings auf 447 Millionen Euro von 462 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 2,4 Prozent auf 3,22 Milliarden Euro.

JUST EAT TAKEAWAY.COM

hat im ersten Halbjahr bei leicht rückläufigem Umsatz operativ deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Der Essenslieferdienst bestätigte seine Prognose und kündigte überdies den sofortigen Start eines neuen Aktienrückkaufprogramms an. Bis spätestens Ende März nächsten Jahres will das Unternehmen Aktien im Wert von bis zu 150 Millionen Euro an der Börse erwerben.

SWISS RE

bekommt einen neuen Finanzvorstand. Anders Malmström soll am 1. April 2025 die Nachfolge von John Dacey als Group Chief Financial Officer antreten wird, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Dacey wird in den Ruhestand gehen. Malmström soll Anfang 2025 von Athora Holdings zur Swiss Re kommen.

SOCIETE GENERALE

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 31, 2024 07:17 ET (11:17 GMT)

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