01.10.2024 12:55:42
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen (CDS) treten am Dienstag mehrheitlich auf der Stelle. Unterstützung kommt von der Zinsseite, nachdem die Verbraucherpreise für die Eurozone die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die EZB auf ihrer nächsten Sitzung Ende des Monats die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte senken wird. Mit Blick auf die jüngsten Gewinnwarnungen aus dem Automobilsektor halten sich hier Investoren zurück und fordern höhere Prämien. Momentan deutet sich nach Aussage eines Marktteilnehmers hier keine Trendwende ab.
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COVESTRO
Der Ölkonzern Adnoc aus Abu Dhabi will den Kunststoffspezialisten Covestro zu einem Unternehmenswert von 14,7 Milliarden Euro inklusive Schulden schlucken. Nach langen Verhandlungen wurde jetzt ein offizielles Angebot von 62 Euro pro Aktie vorgelegt, der Preis entspricht dem im Vorfeld einer Buchprüfung bereits genannten Preis. Bei Vollzug der Transaktion zeichne Adnoc eine Kapitalerhöhung von Covestro über 10 Prozent in Höhe von 1,17 Milliarden Euro, heißt es in der Mitteilung des Käufers. Adnoc werde "als zuverlässiger, langfristiger und vertrauenswürdiger Partner" von Covestro auftreten, heißt es weiter. Covestro begrüßt und unterstützt den Angaben zufolge das Übernahmeangebot.
DEUTSCHE LUFTHANSA
will die Probleme bei ihrer namensgebenden Marke spätestens bis zum hundertjährigen Firmenjubiläum in zwei Jahren gelöst haben. "Wir müssen die Lufthansa-Airline wieder in den Griff bekommen", sagte Konzernchef Carsten Spohr am Montagabend bei einer Veranstaltung in Frankfurt. "Klares Ziel ist, dass die Lufthansa-Airline zum hundertsten Geburtstag 2026 wieder unser Aushängeschild ist und nicht unser Problemkind."
DEUTSCHE LUFTHANSA
verlängert angesichts der angespannten Sicherheitslage ihren Flugstopp von und nach Israel und Iran. Flüge nach Tel Aviv werden bis einschließlich 31. Oktober 2024 und Flüge nach Beirut werden bis einschließlich 30. November 2024 ausgesetzt.
DWS
bekommt einen Chief Technology & Operations Officer. Wie der Vermögensverwalter mitteilte, wird Rafael Otero zum 1. Oktober in die Geschäftsführung einziehen. Er übernimmt damit Teile der Aufgaben von CFO Markus Kobler, der interimistisch die Verantwortung für das Chief Operating Office in der Geschäftsführung innehatte.
TECHEM
Die Investoren TPG und GIC übernehmen für 6,7 Milliarden Euro den Heizkostenerfassungskonzern Techem. Wie TPG und GIC am Dienstagmorgen mitteilten, ist eine Vereinbarung zum Erwerb der Techem Gruppe unterzeichnet worden. Zuletzt galt der Techem aus Eschborn bei Frankfurt als potenzieller Kandidat für einen zeitnahen Börsengang. Verkäufer von sind Partners Group sowie die Co-Investoren CDPQ und Ontario Teachers' Pension Plan.
MUTARES
geht mit Zuversicht ins vierte Quartal. Nach der saisonbedingten Transaktionsflaute im dritten Quartal rechnet Mutares im Schlussvierteljahr mit bis zu fünf Akquisitionen für bis zu 20 Millionen Euro.
MOLLER-MAERSK
sieht durch den Streik der Hafenarbeiter an der US-Ostküste eine Beeinträchtigung der Lieferketten. Das werde zu Verzögerungen im Frachtverkehr, erhöhten Kosten und logistischen Herausforderungen für Unternehmen führen, die auf die Häfen an der Ostküste und im Golf von Mexiko angewiesen seien, erklärte A.P. Moller-Maersk am Dienstagmorgen.
PFIZER
hat mit seinem Verkauf von Haleon-Aktien insgesamt rund 2,66 Milliarden Pfund eingenommen. Pfizer hatte am Montag mitgeteilt, rund 540 Millionen Stammaktien des britischen Consumer-Healthcare-Unternehmens Haleon im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens für institutionelle Anleger zu verkaufen, was etwa 5,9 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals des Unternehmens entspricht. In einer separaten Erklärung erklärte Haleon am Vortag, dass man einem außerbörslichen Kauf von Haleon-Stammaktien im Wert von rund 230 Millionen Pfund von Pfizer zugestimmt hat.
SOFTBANK
will Medienberichten zufolge 500 Millionen US-Dollar in OpenAI investieren, als Teil der Fundraising-Runde, die diese Woche abgeschlossen werden soll und das Startup für Künstliche Intelligenz mit 150 Milliarden Dollar bewertet. Softbank werde über seinen zweiten Vision Fund investieren, ein großes Vehikel zur Unterstützung von Startups, das jetzt hauptsächlich aus dem persönlichen Vermögen von Softbank-Chef Masayoshi Son besteht, sagten zwei Personen, die mit dem Deal vertraut der Financial Times. Wie The Information berichtet, wäre dies die erste Investition von Softbank in das KI-Unternehmen.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 01, 2024 06:56 ET (10:56 GMT)

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