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22.02.2016 22:57:37

Mittelbayerische Zeitung: Auf Vernunft setzen / Kommentar zur Diskussion um ein Rauchverbot im Auto bei mitfahrenden Kindern

Regensburg (ots) - Es ist noch nicht einmal sechs Jahre her, dass Bayern per Volksentscheid das strikteste Nichtraucherschutzgesetz in Deutschland bekam. In öffentlichen Räumen, in Gaststätten, ja selbst in Bierzelten, sind Glimmstängel nicht erlaubt. Wer seinerzeit meinte, das Rauchverbot bedeute den Untergang des Abendlandes, oder zumindest einen Eingriff in das Freiheitsrecht von Rauchern und Gastronomen, wurde von der nüchternen Realität eines Besseren belehrt. Inzwischen werden die Regelungen in Gaststätten ganz selbstverständlich eingehalten. An die Entstehung des Nichtraucherschutzes in Deutschland zu erinnern, ist wichtig, um zu verstehen, dass die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler nun für weitere Verschärfungen beim Nichtraucherschutz trommelt. Der erste Punkt ist ein Auftrag der EU, die auf ein striktes Werbeverbot sowie auf Schockfotos auf Zigaretten- und Tabakpackungen pocht. Der zweite Punkt berührt das Handeln von Rauchern, wenn sie etwa Eltern oder Großeltern von Heranwachsenden sind, direkt. Wer seinen Sprösslingen im Auto blauen Dunst vorqualmt, schadet unbestritten deren Gesundheit. Die Drogenbeauftragte hat nun insofern Recht, dass sie nun nicht nach dem Knüppel eines Rauchverbots im Auto ruft, sondern auf die Vernunft setzt.

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Pressekontakt: Mittelbayerische Zeitung Redaktion Telefon: +49 941 / 207 6023 nachrichten@mittelbayerische.de

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