26.06.2015 22:47:37
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Mittelbayerische Zeitung: Keine Wahl / Kommentar zur Gleichstellung der Homo-Ehe in den USA
Regensburg (ots) - Amerika erlebt eine gesellschaftliche
Revolution. In atem-beraubenden Tempo akzeptiert das strukturell eher
konservative Land die volle Gleichberechtigung schwuler und
lesbischer Bürger. Das US-Verfassungsgericht setzt mit seinem
historischen Urteil zur Homo-Ehe ein Ausrufezeichen hinter diese
Entwicklung. Wie schnell sich der Wandel vollzieht, lässt sich an den
Positionen des Präsidenten ablesen. Als Obama 2008 für das Weiße Haus
antrat, traute er sich noch nicht, offen seine Sympathien für die
Homo-Ehe zu bekunden. Er redete im Wahlkampf blumig um das Thema
herum, um keine Wählerstimmen zu verlieren. Am Freitag würdigte Obama
nun das Urteil als einen Schritt zu einer perfekteren Union. Damit
findet er sich nun im Einklang mit der großen Mehrheit der
Amerikaner, die in Umfragen ihre Unterstützung für die Homo-Ehe
signalisiert. Für die Betroffenen schafft der Supreme Court
Rechtssicherheit. Sie haben nun nicht nur einen Anspruch auf
nationale Anerkennung ihrer in Vorreiter-Staaten geschlossenen Ehen.
Richter Kennedy trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er betont, dass
fundamentale Rechte nicht zur Wahl stehen. Deshalb hatte der Supreme
Court keine andere Wahl, als unter der Verfassung alle Amerikaner
gleich zu behandeln.
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Pressekontakt: Mittelbayerische Zeitung Redaktion Telefon: +49 941 / 207 6023 nachrichten@mittelbayerische.de
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